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Acht häufige Finanzfragen – und ihre Antworten

von Anna Ostrowska, 08.11.2023

Welche finanziellen Fragen beschäftigten die Menschen in Deutschland? Das hat Savoo.de geprüft. Bei ihrer Studie haben sie nachgeschaut, welche Fragen rund um das Thema Finanzen Ende des Jahres 2022 oft bei Google gesucht wurden. Hier erfährst du acht häufig gestellte Finanzfragen und natürlich auch ihre Antworten. 

Themen in diesem Artikel

1. Wie kann ich Strom sparen?

Klar, Strom sparen ist immer gut, nicht nur dem Geldbeutel zuliebe, sondern auch um die Umwelt zu schonen. Nach der starken Erhöhung der Strompreise in den letzten Jahren betrifft diese Frage immer mehr Menschen. 

Schauen wir erstmal, wo es am meisten Sparpotenzial im Haushalt gibt. Tatsächlich gehören zu den größten Stromfressern der elektrische Herd, Kühlschrank und Gefrierschrank. Erst dann kommt die Beleuchtung. Unser Tipp: Achte beim Kauf von neuen Haushaltsgeräten nicht nur auf den Preis, sondern auch auf den Verbrauch. Nicht, dass sich das vermeintliche Schnäppchen bei der nächsten Stromabrechnung rächt.  

Und wusstest du, dass es in der Regel stromsparender ist, Wasser in einem Wasserkocher zu erhitzen statt auf einem elektrischen Herd? Weitere Tipps bekommst du in dem Ratgeber „Strom sparen: Mit diesen Tipps senkst du die Kosten”. 

Übrigens: Nicht direkt Strom, aber zumindest Kosten, kannst du sparen, wenn du regelmäßig den Stromanbieter wechselst.  

Auf dem Bild ist eine Küchenzeile zu sehen und der rechte Arm einer jungen Frau, die einen Wasserkocher aufsetzt
© istock/DekiArt/2018  Wasser im Topf oder im Wasserkocher erhitzen – was verbraucht weniger Strom?

2. Wie kann ich Gas sparen?

Wie auch Strom ist Gas in den letzten Jahren teurer geworden. Um die Heizkosten so gering wie möglich zu halten, solltest du auf folgende Dinge achten: 

  • Halte die Fenster und Türen dicht. Es gibt auch spezielle Thermovorhänge, die verhindern, dass die Wärme nach draußen entweicht. 
  • Halte die Heizkörper frei – von Möbeln, Vorhängen und anderen Sachen. 
  • Stelle das Thermostat richtig ein: Stufe 2 entspricht etwa 16 Grad Celsius, Stufe 3 etwa 20 Grad Celsius und Stufe 4 etwa 24 Grad Celsius. Jedes Grad weniger spart etwa sechs Prozent an Heizkosten. 

Und noch ein einfacher Tipp: Benutze in der kalten Jahreszeit die gute alte Wärmeflasche. Noch mehr Ratschläge erfährst du in dem Artikel „Heizkosten sparen: 9 Tipps für warme Füße für weniger Geld”. 

Übrigens: Immobilieneigentümer*innen bekommen unter Umständen eine staatliche Förderung für die Wärmedämmung, Austausch alter Heizungen oder deren Optimierung – und können dadurch langfristig Heizkosten sparen. 

3. Was ist eine Inflation?

Inflation ist, wenn die Preise für Produkte, Dienstleistungen und anderes mit der Zeit steigen. Zum Beispiel kostet ein Brot heute mehr als vor ein paar Jahren. Das bedeutet, dass unser Geld an Wert verliert, weil wir für die gleiche Menge Geld weniger kaufen können. Deswegen wird die Inflation auch als Geldentwertung bezeichnet. 

Die Inflation ist erwünscht, zumindest in einem Rahmen von einer Preissteigerung von einem bis zwei Prozent. Schließlich soll die Wirtschaft wachsen und nicht schrumpfen und das geht mit Preiserhöhungen einher. Wenn es in der Wirtschaft nicht rund läuft, zum Beispiel durch eine weltweite Finanzkrise, kann das Gegenteil, die Deflation (die Preise sinken), oder eine zu starke Inflation eintreten. Bei einer extrem hohen und schnellen Inflation ist auch von einer Hyperinflation die Rede.

Umfrage in Deutschland: Einstellung zu Finanzen

Im Jahr 2023 antworteten in einer Umfrage von Statista 55 Prozent der Befragten, dass sie gut über die persönlichen Finanzen Bescheid wissen. Aber: Über ein Drittel, 36 Prozent, machen sich Sorgen um ihre finanzielle Zukunft. 

4. Was ist der Leitzins?

Der Leitzins ist der Zinssatz für die Kreditvergabe an Banken, den die Zentralbank eines Landes festlegt. Wenn die Zentralbank den Leitzins erhöht, wird es für die Banken – und somit auch für Verbraucher*innen – teurer einen Kredit aufzunehmen. Das kann dazu führen, dass die Menschen weniger ausgeben. Dafür lohnt sich das Sparen dann mehr, weil mit einem höheren Leitzins die Zinsen steigen – zum Beispiel für dein Tagesgeldkonto. 

Wenn die Zentralbank den Leitzins senkt, wird es billiger, Geld zu leihen, und die Menschen geben in der Regel mehr aus.  

Die Zentralbanken passen den Leitzins zum Beispiel an, um die Inflation zu kontrollieren und die Wirtschaft zu beeinflussen. Die Höhe des Zinssatzes hängt also von der wirtschaftlichen Lage eines Landes ab. In der Eurozone – also den Ländern, die den Euro als Währung haben, bestimmt die Europäischen Zentralbank (EZB) die Höhe des Leitzinses. 

5. Was ist eine Kreditkarte?

Die Kreditkarte ist bestimmte Art von einer Bezahlkarte: Mit der Kreditkarte kannst du Dinge kaufen, ohne sofort das Geld von deinem eigenen Konto zu verwenden. Du bezahlst also erstmal „auf Kredit” und zahlst erst später das geliehene Geld zurück. Die Kreditkartenabrechnung kommt in der Regel erst am Ende des Monats. 

Wie funktioniert eine Kreditkarte: Einfach erklärt von der Hanseatic Bank. 

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© Hanseatic Bank GmbH & Co KG 

6. Was ist eine Hypothek?

Eine Hypothek ist eine finanzielle Sicherheit für die Bank, bei der Menschen einen Kredit für den Immobilienkauf aufnehmen. Leiht dir eine Bank das nötige Geld für den Kauf einer Immobilie, dient das Haus oder die Wohnung selbst als Sicherheit für das Darlehen. Das bedeutet, du überlässt die Grundrechte an der Immobilie der Bank – das wird im Grundbuch eingetragen. Das sogenannte Grundpfandrecht sichert die Bank ab: Wenn du deinen Kredit nicht zurückzahlst, kann die Bank die Immobilie verkaufen, um das geliehene Geld zurückzubekommen. 

Übrigens: In diesem KlarMacher Ratgeber erfährst du, mit wie viel Kredit du für eine Immobilie rechnen kannst. 

Grafik Was ist eine Hypothek

7. Was sind Nebenkosten?

Mit Nebenkosten sind in der Regel die Kosten gemeint, die über den eigentlichen Kaufpreis – etwa für eine Immobilie – oder die Miete hinausgehen. Zum Beispiel: Wenn du eine Wohnung mietest, zahlst du neben der Kaltmiete auch die Nebenkosten, also für Wasser, Strom, Heizung, Müllabfuhr, Hauswartung und ähnliches. Alle Kosten zusammengerechnet ergeben dann deine Warmmiete.  

Wichtig: Vermieter*innen dürfen nur sogenannte umlagefähige Nebenkosten auf die Mieter*innen abwälzen! 

8. Wo legt man am besten Geld an?

Das hängt davon ab, wie viel Geld du zur Verfügung hast und wie risikofreudig du bist. Aber es ist immer gut, nicht alles auf eine Karte zu setzen und den Sparbetrag auf verschiedene Geldanlagen zu verteilen – so verteilt sich das Risiko. Zu den Möglichkeiten Geld anzulegen gehören unter anderem: 

Und wie geht das? Also Geld anlegen? Das erfährst du in unserem Ratgeber „Schritt für Schritt erklärt: Wie Geld anlegen?”.  

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