
Investieren mit staatlicher Förderung: Gut fürs Klima, gut fürs Budget

Wenn du den Klimaschutz förderst, kann dabei langfristig richtig Geld sparen. Wie? Indem du erstmal welches ausgibst. Klingt paradox? Stimmt aber häufig. Jedenfalls dann, wenn es um Investitionen geht, die künftige Ausgaben spürbar senken – etwa beim Wohnen oder der Mobilität. Am besten funktioniert das Prinzip „Investieren, um zu sparen“, wenn der Staat ordentlich Fördermittel locker macht. Das macht er besonders für Maßnahmen zugunsten der Umwelt. Hier einige Beispiele für Ausgaben, die sich für Natur und Geldbeutel gleichermaßen lohnen.
Themen in diesem Artikel
- Umweltbonus für E-Autos endet: Diese Förderungen gibt es noch
- Heizkosten senken und staatliche Förderung einstreichen
- Photovoltaik: Strom erzeugen mit der Kraft der Sonne
- Mach dein Haus zum Smart Home – mit staatlicher Unterstützung

Auf den Punkt
- Der Staat fördert vor allem Maßnahmen zum Klimaschutz mit Zuschüssen und Krediten.
- Viele Investitionen im Haus und bei der Mobilität sparen unterm Strich bares Geld.
- Die meisten Mittel werden über die KfW-Bank und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vergeben.
Umweltbonus für E-Autos endet: Diese Förderungen gibt es noch
Die Bundesregierung hat die staatliche Förderung für Elektroautos – den Umweltbonus – am 18. Dezember 2023 vorzeitig abgeschafft. Für viele potenzielle Käufer*innen stellt dies einen finanziellen Einschnitt dar. Doch es gibt weiterhin Alternativen, sowohl von Autoherstellern als auch vom Staat.
Herstellerprämien
Zahlreiche Automarken wie Audi, VW, Tesla, Hyundai und Mercedes bieten eigene Zuschüsse an, um den Wegfall der Förderung abzumildern. Manche Hersteller übernehmen den bisherigen staatlichen Anteil für Bestellungen aus dem Jahr 2023, andere gewähren Boni auch darüber hinaus. Es lohnt sich, bei Händlern nachzufragen oder online gezielt nach Angeboten zu suchen.
Steuervorteile
- Kfz-Steuerbefreiung: Elektroautos, die bis Ende 2025 zugelassen werden, bleiben bis 2030 steuerfrei. Dies gilt auch für Gebrauchtwagen.
- Kostenloses Laden beim Arbeitgeber: Der Strom, den du direkt am Arbeitsplatz tankst, ist steuerfrei und muss nicht als geldwerter Vorteil angegeben werden.
- Vorteile für E-Dienstwagen: Wer einen elektrischen Dienstwagen privat nutzt und zu Hause auflädt, profitiert ebenfalls von steuerlichen Erleichterungen.
Zuschüsse für Wallboxen
Die bundesweite Förderung für private Wallboxen, also Wandladestationen, durch die KfW-Bank wurde eingestellt. Einige Bundesländer und Kommunen bieten jedoch weiterhin finanzielle Unterstützung an. In Nordrhein-Westfalen gibt es beispielsweise eine Förderung von bis zu 40 Prozent der Kosten, maximal 1.000 Euro pro Ladepunkt. Voraussetzung ist die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien. Zudem bieten manche Stadtwerke und Kommunen eigene Zuschüsse an. Frag am besten direkt bei den örtlichen Behörden oder Energieversorgern nach aktuellen Fördermöglichkeiten für die Installation einer Wallbox.
Übrigens: E-Autos sind bei den Gesamtkosten oft günstiger als herkömmliche Autos – vor allem wegen ihres geringeren Wertverlusts.

Heizkosten senken und staatliche Förderung einstreichen
Wenn du bereits seit einiger Zeit Eigentümer*in eines Hauses oder einer Wohnung bist, lohnt es sich, das energetisch zu modernisieren. Im Ergebnis wirst du eine Menge Energie sparen und damit bares Geld. Expert*innen raten: Investiere in regenerative Energien, und nutze die staatliche Förderung für Wärmedämmung und neue Fenster! Die Modernisierung kostet dich dann weniger, als du vielleicht denkst.
Steuern sparen durch Investieren: Zum Beispiel mit neuen Fenstern
Den Einbau neuer Fenster kannst du gleich mehrfach fördern lassen. Zunächst einmal lassen sich die Ausgaben von der Steuer absetzen. Die zweite Fördermöglichkeit: ein Zuschuss in Höhe bis zu 20 Prozent der Kosten durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Dazu müssen die Fenster bestimmte Dämmeigenschaften erfüllen, und eine Energieeffizienzberatung muss an der Maßnahme beteiligt sein. Beantragen musst du die Förderung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz BAFA. (hier auf einen Blick staatliche Förderungen, die es sonst noch über das BAFA gibt).
Wenn du dennoch nicht genug Geld für eine Modernisierung zur Verfügung hast, gibt es als dritte Möglichkeit einen zinsgünstigen Kredit bei der KfW-Bank.
Noch mehr Tipps zum Energie sparen ...
... und zum Schonen von Ressourcen liest du in diesen Ratgebern:
- Strom sparen: Mit diesen Tipps senkst du die Kosten
- Heizkosten sparen: 9 Tipps für warme Füße für weniger Geld
- Wie lassen sich mit weniger Kraftstoff mehr Kilometer fahren?
- Wasser sparen: Mit diesen 7 Tipps die Haushaltskasse aufbessern
- Energie sparen: So viel bringen neue Haushaltsgeräte
Wärmedämmung und -schutz mit staatlicher Förderung: So geht’s
Sparen und Investieren schließen sich auch beim Thema Wärmedämmung und Wärmeschutz nicht aus. „Allein mit einer Fassadendämmung und Sonnenschutz an den Fenstern können Sie bis zu 35 Prozent Energiekosten sparen“, so eine Mitteilung der KfW-Bank, die deine Wärmedämmung mit Krediten und Zuschüssen unterstützt. Auch hier brauchst du wieder die Mitarbeit einer Energieberatung. Erfüllt die Dämmung dann noch die vorgegebenen Mindestanforderungen, erhältst du auf Antrag einen günstigen Kredit in Höhe von bis zu 150.000 Euro, einen Tilgungszuschuss sowie weitere Zuschüsse (zum Beispiel für eine Baubegleitung).
Von der BGE gibt's ebenfalls auf Antrag bei der BAFA eine Förderung für diese klimafreundlichen Maßnahmen – wie auch bei den Fenstern – in Höhe bis zu 20 Prozent der Kosten.
Beim Heizen in erneuerbare Energien investieren
Eine staatliche Förderung ist für den Austausch der Heizung ebenso vorgesehen wie für eine Optimierung bestehender Heizungen. Wenn du statt einer alten Ölheizung künftig beispielsweise eine Gas-Hybridheizung nutzen willst, sieht die staatliche Förderung sogar einen zusätzlichen Bonus vor.
Bei der Höhe der Förderung kommt es auf die Art der Modernisierung an. Es gibt zudem Steuervergünstigungen für die Umrüstung auf eine umweltfreundlichere Heizung. Mehr zu den einzelnen Heizungsförderungen erfährst du in diesem Infoblatt der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Übrigens: Seit dem Jahr 2024 gilt für neu eingebaute Heizungen, dass sie zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Diese Regelung kam mit dem neuen Gebäudeenergiegesetz. Doch wie so oft: Keine Regel ohne Ausnahmen. Reparaturen sollen unter bestimmten Voraussetzungen möglich sein, es gibt Übergangsfristen und Härtefallregelungen – beispielsweise, wenn:
- die Hausbesitzer*innen über 80 Jahre alt sind. Der Umstieg auf erneuerbares Heizen ist dann erst für die Erb*innen des Hauses oder Käufer*innen verpflichtend und das wiederum mit einer Übergangsfrist.
- die Kosten für die Erneuerung der Heizung in Bezug auf den Gebäudewert unverhältnismäßig hoch sind.

Photovoltaik: Strom erzeugen mit der Kraft der Sonne
Strom, der von einer Photovoltaik-Anlage erzeugt wird, kostet pro Kilowattstunde in der Regel weniger als „normaler“ Strom vom Energieversorger. Und: Weil das gleichzeitig umweltfreundlich ist, unterstützen Bund, Länder und Kommunen Photovoltaik mit unterschiedlichen Formen staatlicher Förderung.
Unmittelbar profitierst du von der Einspeisevergütung, die du für Solarstrom erhältst, den du nicht selbst verbrauchst, sondern ins öffentliche Netz einspeist. Zinsgünstig finanzieren lässt sich die Investition über die KfW. Außerdem gibt es unter Umständen für die Anlage und den benötigten Batteriespeicher Zuschüsse, die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sind (zur staatlichen Förderung nach Bundesland hier eine Übersicht). Auch einzelne Städte gewähren manchmal Zuschüsse. Dazu erkundige dich am besten direkt bei deiner Gemeinde.
Welche Voraussetzungen müssen für die staatliche Förderung erfüllt sein?
Ob du Fördermittel bekommst oder nicht, hängt unter anderem von der Effizienz der geplanten Maßnahmen ab. So müssen zum Beispiel bei neuen Fenstern oder bei der Wärmedämmung bestimmte Mindeststandards eingehalten werden. Ganz wichtig: Du musst Fördermittel immer beantragen, bevor die Arbeiten beginnen.
Mach dein Haus zum Smart Home – mit staatlicher Unterstützung
Die Heizung stellt sich von selbst auf die optimale Raumtemperatur ein, Leuchten schalten sich automatisch aus, wenn niemand im Raum ist, und die Waschmaschine springt selbstständig an, wenn der Strom am günstigsten ist. Es gibt fast nichts mehr, was ein Smart Home heutzutage nicht kann. Mit einer Investition in intelligente Hilfsmittel kannst du sowohl die Umwelt schonen als auch deine Nebenkosten senken.
Der Staat unterstützt dich dabei unter anderem mit der BEG, durch steuerliche Erleichterungen und Förderprogramme der KfW-Bank. Das Angebot ist ausgesprochen umfangreich. Die wichtigsten Fördermöglichkeiten findest du hier.
Recycling in der Tasche: Die Kreditkarten der Hanseatic Bank
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