Eine junge Frau putzt Zähne bei laufendem Wasserhahn
Sparen

Wasser sparen: Mit diesen 9 Tipps die Haushaltskasse aufbessern

von Bianca Sellnow, 15.09.2025

Wer Wasser spart, spart auch Geld. Vielleicht zeigt es deine letzte Nebenkostenabrechnung deutlich: Durch deine Hähne strömt jährlich jede Menge Wasser. Außerdem erhöht deine Gemeinde gefühlt ständig die Wasserkosten. Und der stete Tropfen frisst ein immer größeres Loch in deine Haushaltskasse. Dabei kannst du den Wasserverbrauch in deinem Haushalt mit ein paar Handgriffen und neuen Routinen bereits stark reduzieren. Mit unseren Wasserspartipps geht das ganz einfach.

Themen in diesem Artikel

Auf den Punkt: Wasser sparen

  • Mit einem Sparduschkopf und sparsamen Düsen an deinen Wasserhähnen, halbierst du deinen Wasserverbrauch im Bad fast ohne Komfortverlust. 
  • Dusch lieber kurz, statt in der Wanne zu liegen, denn so sparst du pro Minute bares Geld. 
  • Denk daran, beim Zähneputzen das Wasser abzudrehen. 
  • Nutz auf der Toilette die Spartaste – das spart täglich viele Liter Wasser. 
  • Lass Spül- und Waschmaschinen nur voll beladen laufen und nutz das Öko-Programm. 
  • Kauf bewusst ein, denn mit regionalen Lebensmitteln und nachhaltiger Kleidung reduzierst du auch deinen versteckten, virtuellen Wasserverbrauch. 

1. Sparsame Düsen und Duschköpfe installieren

Du kannst einiges an Wasser sparen, indem du deine Dusche und dein Waschbecken mit speziellen Aufsätzen für die Wasserhähne aufrüstest. Mit Spardüsen an den Waschbecken und einem effizienten Duschkopf geht im Badezimmer sehr viel weniger Wasser verloren. 

Unter der Dusche fließen normalerweise rund 15 bis 20 Liter pro Minute. Mit einem Sparduschkopf ist es nur noch die Hälfte oder noch weniger. Und zwar ohne, dass du unter der Brause einen großen Unterschied merkst. Das Gleiche erreichst du mit Aufsätzen, die du an deine Wasserhähne schraubst. 

Deine tatsächliche Ersparnis hängt zwar stark davon ab, wie viel Wasser überhaupt aus deinen Hähnen strömt und wie effizient deine derzeitigen Düsen und der Duschkopf sind. Einen Rechner, um herauszufinden, wie viel Euro du in deinem Haushalt durch einen Sparduschkopf pro Jahr einsparen kannst, findest du zum Beispiel auf der Website der gemeinnützigen Organisation CO2Online.

Aus einem Duschkopf sprüht Wasser heraus
© istock/harmpeti/2016  Der ideale Duschkopf ist kraftvoll und spart jede Menge Wasser.

2. Schnelle Dusche statt Wannenbad

Ein Vollbad verbraucht um die 120 bis 140 Liter Wasser. Damit ist die Badewanne der große Geldfresser im Bad. Beim Duschen mit entsprechenden Sparduschkopf verbrauchst du hingegen nur maximal 12 Liter pro Minute.  

Um eine Badewanne vollzubekommen, müsstest du in der Regel deutlich länger als 10 Minuten duschen. Wenn du wenige Minuten duschst, statt zu baden, sparst du also pro Minute bares Geld. 

Steht dir trotzdem der Sinn nach einem entspannten Wannenbad, dann achte darauf, die Wanne nur so voll wie nötig zu machen. Auch wenn du das Badewasser mehrfach nutzt, zum Beispiel um deine Kinder zu baden, sparst du wertvolles Wasser. 

Wasserverbrauch im Haushalt: Wo fließt mein Wasser hin?

Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) verbraucht eine Person in Deutschland im Schnitt rund 122 Liter Wasser pro Tag. Nur ein kleiner Teil davon wird tatsächlich zum Trinken oder Kochen genutzt – der größte Anteil verschwindet direkt wieder im Abfluss:

  • 36 Prozent beim Baden, Duschen und Körperpflege
  • 27 Prozent bei der Toilettenspülung 
  • 12 Prozent beim Wäschewaschen 
  • 4 Prozent zum Kochen und Trinken 

3. Wasser sparen beim Zähneputzen

Eigentlich ist es klar, aber vielleicht denkst du nicht immer daran: Beim Zähneputzen, Einseifen der Hände oder auch beim Einschäumen der Haare unter der Dusche solltest du das Wasser abdrehen. Das kann übers Jahr hinweg Tausende von Litern und Dutzende Euros einsparen. Mit diesen Tipps hältst du deine Sparvorsätze auch ein: 

  • Direkt neben den Wasserhahn einen Sticker als Gedächtnisstütze anbringen, zum Beispiel in Form eines Stoppschildes. 
  • Einen Zahnputzbecher benutzen anstatt die Zahnbürste mit Wasser aus dem Hahn zu benetzen und den dann die ganze Zeit laufen zu lassen. 

Extra-Tipp: Nicht auf warmes Wasser warten. Die Hände oder das Gesicht mit kaltem Wasser zu waschen ist nicht nur erfrischend, sondern spart auch Wasser. Denn es kann bis zu einer halben Minute dauern, bis aus dem Hahn warmes Wasser sprudelt. 

Ein Mann liegt entspannt in einer Badewanne voll Wasser
© istock/DaniloAndjus/2018  So entspannend ein Bad auch sein kann, der Wasserverbrauch in der Wanne liegt weit über dem einer kurzen Dusche.

4. WC: Stopp-Taste benutzen

Wie viel Wasser du über die Toilettenspülung verbrauchst, hängt vom Modell deines Spülkastens ab. Bei älteren Spülkästen können das aber schon 9 bis 14 Liter pro Spülvorgang sein. Dabei reichen 6 bis 9 Liter für die hygienische Reinigung bereit aus. 

Einmal auf die Taste gedrückt, spült die Toilette meistens, bis der Kasten leer ist. Wenn du die Spartaste drückst, die an den meisten modernen Spülkästen installiert ist, kannst du diesen Verbrauch jedoch auf bis zu drei Liter senken.  

Du bist dir nicht sicher, ob dein Spülkasten dafür ausgelegt ist? Ein Blick auf die Prüfnummer des Instituts für Bautechnik, die du an deiner Toilette findest, gibt dir Auskunft: Wenn die Nummer auf 6 oder 61 endet, darfst du dauerhaft sparsam spülen. 

Bei fünf Spülungen am Tag sparst du dann pro Person im Schnitt 30 Liter. Das sind 10.950 Liter pro Jahr. Bei einem durchschnittlichen Literpreis von 0,3 Cent in Deutschland sparst du dadurch 32,85 Euro pro Jahr. Pro Person. 

Der Notgroschen für den Haushalt

Die neue Duschwand oder die Waschmaschinen-Reparatur gehen ganz schön ins Geld? Gut, wenn du dann etwas zurückgelegt hast. Zum Beispiel beim TagesGeld der Hanseatic Bank. Denn dort ist es täglich verfügbar und bringt trotzdem attraktive Zinsen. 

Zum TagesGeld

5. Spül- und Waschmaschinen effizient befüllen

Für Waschmaschine und Spülmaschine gilt gleichermaßen: Um Wasser zu sparen wartest du, bis du eine volle Ladung zusammen hast und stellst das Gerät erst dann an. So nutzt du die Maschine am effizientesten. Das Öko-Programm zu verwenden, kann darüber hinaus nochmal einige Liter Wasser pro Ladung einsparen.  

Übrigens: Geschirr mit der Hand abzuwaschen mag sich sparsam anfühlen, aber der Eindruck täuscht. Ein Geschirrspüler verbraucht in der Regel deutlich weniger Wasser. 

Auch das Gerät selbst kann einen Unterschied machen. Eine uralte Waschmaschine kann gut einige tausend Liter pro Jahr mehr Wasser verbrauchen als ein besonders effizientes modernes Gerät.  

Zusammengezählt mit der Ersparnis beim Stromverbrauch kannst du so bis rund 40 Euro pro Jahr einsparen. Hält die moderne Maschine mehr als zehn Jahre lang, sind das schon 400 Euro. Bei einem Dauerbrenner von 20 Jahren hast du mit gesparten 800 Euro eine neue Maschine vielleicht sogar komplett raus. Mehr zu diesem Thema liest du im Ratgeber: „Energie sparen: So viel bringen neue Haushaltsgeräte”. 

Ein Tropfen hängt an einem Wasserhahn über einem Sparschwein
© istock/AndreyPopov/2018  Stellen Sie das Tropfen am Wasserhahn ab, spart das übers Jahr hinweg einiges an Geld ein.

6. Das Wasser im Haushalt sauber halten

Wasser wieder aufzubereiten ist teuer und Kläranlagen haben keine magischen Kräfte. Auf Dauer wirkt es sich auf deine Abwasserkosten aus, wenn du darauf achtest, möglichst wenig verschmutztes Abwasser zu produzieren. Zum Beispiel mit diesen Tipps: 

  • Speiseölreste (zum Beispiel vom Frittieren), Farb- und Lackreste nicht in die Toilette kippen, sondern auf dem Recyclinghof entsorgen 
  • Waschmittel nicht überdosieren 
  • Im Garten und auf dem Balkon auf übermäßigen Dünger und chemische Pflanzenschutzmittel verzichten 
  • Medikamente auf keinen Fall über die Toilette entsorgen, sondern im Restmüll oder in der Apotheke abgeben 

7. Wasserverbrauch im Garten und auf dem Balkon reduzieren

Pflanzen brauchen Wasser – aber nicht unbedingt mit Trinkwasser aus der Leitung. Eine Regentonne im Garten, die Wasser direkt aus der Dachrinne sammelt, ist nicht nur sparsam, sondern schont auch die Pflanzen: Sie reagieren oft empfindlich auf den hohen Kalkgehalt im Leitungswasser.  

Auf dem Balkon gilt: Gieße morgens oder abends, damit in der Mittagshitze möglichst wenig Wasser verdunstet. Läuft bei dir in Dusche oder Waschbecken zunächst kaltes Wasser, bevor es warm wird, kannst du dieses auffangen und ebenfalls zum Gießen nutzen.

Extra-Wasserspar-Tipps für Garten und Balkon: 

  • In trockenen Regionen besser Pflanzen wählen, die mit wenig Wasser auskommen. 
  • Mulchmäher nutzen: Das zerkleinerte Gras bleibt liegen und speichert Feuchtigkeit im Rasen. 
  • Rindenmulch auf Beeten verringert die Verdunstung und hält den Boden länger feucht. 

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8. Tropfende Wasserhähne sofort reparieren

Ein tropfender Wasserhahn nervt nicht nur, er kann auch deinen Wasserverbrauch im Jahr über 1.000 Liter nach oben schrauben. Wie das geht? 

Rechnen wir mal nach: 40 Tropfen sind in etwa zwei Milliliter. Fließt so viel pro Minute unnütz den Abfluss hinunter, sind das pro Tag schon 2,88 Liter, und pro Jahr rund 1.051 Liter. Das ist auf den Gesamtverbrauch gesehen kein riesiger Posten. Aber lege noch wenige Liter drauf, könntest du davon schon 10 Vollbäder nehmen. 

Einen tropfenden Wasserhahn abzustellen schont also nicht nur deine Nerven, sondern auch deinen Geldbeutel. Oft handelt es sich auch nur um eine Dichtung, die nicht mehr in Ordnung ist und ausgetauscht werden muss. 

9. Virtuelles Wasser sparen beim Einkaufen

In deinem Haushalt sparst du schon richtig viel Wasser? Dann mach doch mit dem Rest der Welt weiter. Das bringt dir zwar nicht unbedingt zusätzliches Geld ein, aber vielleicht ein gutes Gewissen.  

Denn durch deine alltäglichen Einkäufe verbrauchst du rund satte 4.000 Liter Wasser am Tag. Dieses sogenannte virtuelle Wasser fällt beispielsweise für die Aufzucht von Tomaten an, die du aus dem Supermarkt holst. Fabriken verbrauchen es für die Herstellung deiner Jeans, deines Autos oder deines Computers. 

Video: Virtuelles Wasser einfach erklärt

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Wie dadurch 4.000 Liter am Tag zusammenkommen sollen? Das ist nur ein Mittelwert. Er beruht auf diversen Statistiken für den Wasserverbrauch von Produkten und dem durchschnittlichen Einkaufsverhalten. Der ermittelte Wert wird auch Wasserfußabdruck genannt. Hier ein paar Beispiele von den Seiten des Water Footprint Network dafür, welchen weltweiten Wasserverbrauch bestimmte Produkte in etwa verursachen: 

  • Eine Tüte Kartoffelchips mit 250 g: ca. 260 Liter
  • Ein Kilo Rindfleisch: ca. 15.400 Liter
  • Eine Tasse Kaffee: ca. 130 Liter
  • Eine Jeans: ca. 8.000 Liter

Schon bei dieser kleinen Auswahl kommt über das Jahr gerechnet einiges zusammen. Und da viele der bei uns erhältlichen Produkte nicht in Deutschland produziert werden, fällt der größte Teil dieses virtuellen Wassers im Ausland an. Häufig in Ländern, die sowieso schon unter Trockenheit und Wasserknappheit leiden. 

Um virtuelles Wasser zu sparen, lohnt es sich, auf saisonale und regionale Lebensmittel zu setzen. Wird die Tomate oder das Rind in Südspanien oder Brasilien aufgezogen, verbraucht das deutlich mehr Wasser, als wenn es aus Deutschland kommt. Achte auch auf nachhaltige Herstellung. Diese bemüht sich, den Wasserfußabdruck von Produkten möglichst niedrig zu halten. 

Du möchtest mehr über virtuelles Wasser wissen und wie es sich sparen lässt? Auf der Seite des BUND findest du weitere nützliche Infos dazu.

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