Farbiger Junge steckt lächelnd Geld in sein Sparschwein

Schritt für Schritt erklärt: Wie Geld anlegen?

Dagmar Sörensen
von Dagmar Sörensen, 19.04.2023

Aktien, ETF, Sparbrief, Tagesgeld – es gibt so viele verschiedene Anlageformen. Wie finde ich heraus, welche die richtige für mich ist? Vielleicht hast du ja auch schon ein bisschen Geld an die Seite gelegt und dich sogar über die verschiedenen Möglichkeiten informiert. Aber dann geht’s an die Umsetzung und du stellst fest: Du weißt gar nicht, wo und wie du einen Sparbrief oder Aktien oder was auch immer eigentlich bekommen kannst! Keine Sorge: Genau das erklären wir dir hier Schritt für Schritt.

Themen in diesem Artikel

Erster Schritt beim Geld anlegen: Möglichkeiten vergleichen

Eines vorab: Unabhängig, wie viel Geld du anlegen kannst und möchtest – erkundige dich vorab gut, lies das Kleingedruckte und vergleiche die Angebote.

Wo Geld anlegen?

Das kommt darauf an. Manche Anlageformen erfordern eine Mindestsumme – zum Beispiel der Sparbrief. Bei anderen wiederum zahlst du monatlich, vierteljährlich oder auch jährlich einen bestimmten Betrag ein. Welche Möglichkeit für dich infrage kommt, hängt also zum einen von deinem Investitionsbudget ab. Zum anderen von deiner Risikofreudigkeit, denn manchen Anlagen wie beispielsweise Festgeld sind eine sichere Nummer, andere wie etwa Aktien und Crowdinvestings teils riskanter.

Um eine Geldanlage zu finden, die zu deiner persönlichen Lebenssituation passt, musst du dir also über ein paar Dinge klar werden. Das sind die Fragen, die du für dich beantworten solltest: 

  • Auf wie viel Geld kannst du verzichten? Und wie lange?
  • Wann soll dir das investierte Kapital wieder zur Verfügung stehen? Anders gefragt: Wofür willst du sparen?
  • Welchen Betrag möchtest du bis dahin erreichen?
  • Wie viel Risiko bist du bereit, in Kauf zu nehmen?
  • Möchtest du einmalig einen größeren Geldbetrag anlegen und /oder regelmäßig kleinere Summen zur Seite legen?
  • Planst du mittel- oder langfristig größere Anschaffungen oder Lebensveränderungen wie Familiengründung, U

Außerdem solltest du nicht nur Geld, sondern – zumindest am Anfang – auch etwas Zeit für eine Beratung und die Auswahl deiner Geldanlage investieren, zum Beispiel indem du:

  • dich bei deiner Bank von einer Fachkraft beraten lässt.
  • einen Beratungstermin mit einer Finanzfachkraft vereinbart.
  • Anlageangebote online vergleichst.
  • einen Robo-Advisor wählst – das sind Computerprogramme, die nahezu den kompletten Investitionsprozess übernehmen.
  • Informationen über die verschiedenen Anlageformen einholst.

Mehr dazu, wo du sinnvoll und sicher dein Geld anlegen kannst, liest du in diesem Ratgeber: „Sichere Geldanlage in schwierigen Zeiten: Welche Renditen und welche Risiken gibt es?”.

Du hast dich für eine Geldanlage entschieden? Prima! In den folgenden Abschnitten erfährst du, wie du deine Entscheidung umsetzt beziehungsweise wie du bei der jeweiligen Anlageform vorgehst.

Hinweis: Auf das Geld, das du mit solchen Geldanlagen dazugewinnst (die sogenannten Kapitalerträge), musst du Steuern zahlen. Es gibt aber einen Steuerfreibetrag von 1.000 Euro pro Jahr, wenn ein Freistellungsauftrag vorliegt.

Junge Frau auf dem Bildschirm führt Kundin durch das Videoident-Verfahren
© istock/fizkes/2021  Das Videoident-Verfahren macht Online-Konto- oder Depoteröffnungen einfach.

Wann Geld anlegen? 

Grundsätzlich gilt: je früher, desto besser! Denn besonders bei langfristigen Anlagen springen in der Regel die meisten Euros raus. Aber: Einige Geldanlagen kannst du sofort umsetzen, einige musst du ein bisschen vorbereiten. Für den Kauf von Wertpapieren brauchst du zum Beispiel erst einmal ein Wertpapierdepot. Aber auch das ist kein Hexenwerk und heutzutage oftmals schon online sozusagen vom Sofa aus zu erledigen – genau wie viele alle anderen Investitionen.  

Viele Finanzinstitute, Banken und Sparkassen bieten die Möglichkeit einer Online-Kontoeröffnung. Dafür füllst du den Kontoeröffnungsantrag deiner ausgewählten Bank online aus und übersendest ihn entweder direkt elektronisch oder per Post. Ein paar Tage später erhältst du den Vertrag per Post. Auch Onlinebanken müssen deine Identität überprüfen. Dazu nutzen sie das Postident- oder das Videoident-Verfahren.

Identitätsnachweis bei Online-Konto- oder Depoteröffnungen

Identitätsnachweis bei Online-Konto- oder Depoteröffnungen

Postident-Verfahren:

  • Wenn du online ein Konto eröffnen möchtest, erhältst du von der entsprechenden Bank einen sogenannten Postident-Coupon – online als PDF oder per Post.
  • Mit diesem Coupon, einem amtlichen Lichtbildausweis (Personalausweis oder Reisepass) sowie gegebenenfalls den Vertragsunterlagen gehst du in eine Postfiliale.
  • Die Mitarbeitenden dort scannen den Coupon und wissen damit, um welchen Vertragsabschluss bei welcher Bank es geht.
  • Du zeigst deinen Personalausweis oder Reisepass vor.
  • Die Post-Angestellten prüfen, ob du wirklich die Person bist, die in den Vertragsdaten genannt ist.  
  • In der Regel musst du noch eine Unterschrift leisten, entweder auf einem Papierdokument oder auf einem sogenannten Signpad, einem kleinen Bildschirm.
  • Danach erhält die Bank von der Post eine Bestätigung deiner Identität.

Videoident-Verfahren:

  • Die von dir ausgesuchte Bank schickt dir einen Link zu einer Website, eventuell auch Log-in-Daten.
  • Rufe die Website auf und gib gegebenenfalls die mitgeschickten Log-in-Daten ein.
  • Meist beauftragt die Bank ein Partnerunternehmen mit der Identifikation; eine Fachkraft dieses Unternehmens wird dich auf dem Bildschirm begrüßen und durch den Prozess führen. Unter anderem musst du deinen Lichtbildausweis gut sichtbar in die Kamera halten.
  • In der Regel erhältst du danach per SMS eine TAN, mit der du den Vorgang abschließt.
  • Dein*e Gesprächspartner*in bestätigt, dass du die im Vertrag genannte Person bist.

Geld anlegen als Tages- oder Festgeld

Tages- und Festgelder gehören zu den sichersten Geldanlagen. So gehst du vor:

1. Schritt: Auswählen

Zwei Punkte solltest du bei deiner Auswahl deines Tagesgeld- oder Festgeldkontos besonders beachten:  

  • Falls sich die Bank im Ausland befindet: eine gute Länderbonität. Die Bonitätsnoten werden von US-Ratingagenturen vergeben und verraten, wie kreditwürdig ein Staat ist.
  • Immer: dass die Bank die EU-weit harmonisierte Einlagensicherung hat.

Weitere Informationen zur Definition von Tagesgeld und mehr bekommst du übrigens in diesem Artikel: „Was ist ein Tagesgeldkonto?”.

Junge Frau berät Kunden am Bankschalter
© istock/YinYang/2012  Tages- oder Festgeldkonten kannst du bei einer Filialbank oder online eröffnen.

2. Schritt: Konto anlegen

Um ein Festgeld- oder Tagesgeldkonto zu eröffnen, brauchst du lediglich

  • einen amtlichen Lichtbildausweis (Personalausweis oder Reisepass)
  • ein Girokonto. Nur von diesem sogenannten Referenzkonto kannst du Geld auf dein Tages- oder Festgeldkonto überweisen beziehungsweise es von dort zurückbekommen.

Zur Kontoeröffnung bei einer Filialbank holst du dir ein Kontoeröffnungsformular vor Ort, füllst es aus und unterschreibst es, legitimierst dich mit deinem Lichtbildausweis und das war’s.

Bei einer Direktbank oder Anlagemarktplätzen läuft in der Regel alles online ab:

  • Du füllst den Kontoeröffnungsantrag online aus, zum Beispiel bei der Hanseatic Bank.
  • Danach übersendest du ihn elektronisch oder per Post.
  • Je nach Angebot der ausgesuchten Bank erfolgt die Identifikation mittels Postident- oder Videoident-Verfahren (siehe Kasten oben).
  • Die Bank sendet dir per Post die Vertragsunterlagen sowie den Postident-Coupon beziehungsweise den Link und die Log-in-Daten für das Videoident-Verfahren zu.
  • Prüfe und ergänze wo notwendig die Angaben sorgfältig, unterschreibe den Vertrag.
  • Beim Videoident-Verfahren: Sende den unterschriebenen Vertrag zurück an die Bank.
  • Beim Postident-Verfahren: Gehe mit dem Vertrag, dem Postident-Coupon und deinem Lichtbildausweis zu einer Postfiliale.

Übrigens: Bei sogenannten Anlagemarktplätzen musst du nur ein Konto eröffnen und kannst damit dein Geld bei verschiedenen Banken in ganz Europa anlegen. Wenn du also dein Geld auf verschiedene Tages- und /oder Festgeldkonten verteilst, kannst du sie alle über den zentralen Log-in-Bereich des Anlagemarktplatzes verwalten. Mit den einzelnen Banken hast du keinen direkten Kontakt. Das macht dir das Leben ein Stückchen leichter.

3. Schritt: Geld anlegen und verwalten

Sobald du das Eröffnungs-Prozedere durchlaufen hast, kannst du Geld von deinem Girokonto auf dein Tages- oder Festgeldkonto transferieren.

Ein entscheidender Unterschied zwischen Tagesgeld und Festgeld ist: Über Tagesgeld kannst du jederzeit wieder verfügen, es also vom Tagesgeldkonto auf dein Girokonto zurücküberweisen. Bei einem Festgeld hingegen musst du die Anlagedauer beachten. Um darüber nach Ablauf der Anlagedauer verfügen zu können, musst du es rechtzeitig kündigen. Vergisst du das, wird das Geld automatisch zu den dann geltenden Konditionen für die gleiche Zeit wieder angelegt.

Einlagensicherung

Einlagensicherung

Klassische Bankprodukte wie Giro- oder Sparkonten, Tages- oder Festgelder und Sparbriefe unterliegen in Deutschland einem zweistufigen Sicherheitssystem, das dich vor einer Bankenpleite schützt. Zum einen garantiert die gesetzliche Einlagensicherung innerhalb der EU solche Bankeinlagen bis zu einer Höhe von 100.000 Euro pro Person und Bank, sprich: Dieses Geld bekommst du in jedem Fall zurück.

Darüber hinaus haben die meisten Banken in Deutschland die Sicherheit für ihre Kund*innen freiwillig durch zusätzliche eigene Sicherungssysteme noch erhöht. Ein Verlustrisiko für solche Finanzprodukte ist daher so gut wie ausgeschlossen.

Geld anlegen in Sparbriefen

Sparbriefe sind eine Mischung aus Wertpapier und Sparbuch. Sie werden nicht an der Börse gehandelt und können erst nach der vereinbarten Laufzeit zurückgegeben werden.

1. Schritt: Für einen Typ entscheiden

Sparbriefe werden in verschiedenen Varianten angeboten: mit jährlichen Zinszahlungen oder Zinsansammlung über die Laufzeit, mit festem Zinssatz oder steigenden Zinszahlungen über die Laufzeit (Zinstreppe). Welcher passt am besten in deinen Finanzplan?  

Hinweis: Da die Konditionen von Sparbriefen und Festgeldern vergleichbar sind, weisen einige Internet-Vergleichsportale beide Anlageformen auf einer Seite aus. Welche Unterschiede es gibt, erfährst du in diesem KlarMacher-Ratgeber: „Vergleich Festgeld und Sparbrief: Wo liegt der Unterschied?”.

Attraktive Renditen. Sicher. Jahrelang.

Attraktive Renditen. Sicher. Jahrelang.

Mit den Sparbriefen der Hanseatic Bank findest du immer die richtige Geldanlage: mit jährlichen Zinszahlungen, mit einmaliger Auszahlung am Ende der Laufzeit, mit jährlich steigenden Zinsen.

2. Schritt: Sparbrief beantragen

Einen Sparbrief musst du bei der ausgesuchten Bank beantragen. Dazu füllst du ein Formular ähnlich wie bei einer Kontoeröffnung aus – entweder direkt bei einer Filialbank oder online. Der Ablauf der Beantragung verläuft wie bei der Eröffnung eines Tages- oder Festgeldkontos, einschließlich Identitätsnachweis.

Auch bei einem Sparbrief musst du ein Referenzkonto angeben, also zum Beispiel dein Girokonto. Nachdem dein Antrag angenommen wurde, wird von diesem Konto die vereinbarte Summe abgebucht. Auf diesem Konto werden deine Zinsen und am Ende der Laufzeit die angelegte Summe gutgeschrieben.

Junger Mann sitzt von seinem Laptop und handelt mit Wertpapieren
© istock/tdub303/2022  Wertpapiere wie Aktien, ETF oder für Kryptowährungen lassen sich ganz einfach von zu Hause aus online kaufen.

Geld anlegen in Fonds, ETF, Aktien und anderen Wertpapieren

Bei einer langfristigen Anlage entscheiden sich viele Personen für die Investition in Wertpapiere.

1. Schritt: Depotanbieter suchen

Wenn du Geld in Wertpapieren anlegen möchtest, brauchst du ein Wertpapierdepot. Das kannst du direkt vor Ort bei einer Filialbank eröffnen, bei einer Online- oder Direktbank oder einem (Neo-)Broker. Neo-Broker sind meist kostengünstig, weil sie ausschließlich Depotführungen anbieten und keine sonstigen Bankgeschäfte.

Generell fallen für ein Depot unterschiedliche Kosten an:

  • Depotgebühren: Damit bezahlst du für die Verwahrung deiner Wertpapiere.
  • Ordergebühren: Transaktionen (also zum Beispiel der Kauf von Aktien für dein Depot oder auch ein Verkauf) kosten Geld. Einige Anbieter haben Flat Fees. Da zahlst du eine Pauschale pro Transaktion, unabhängig vom Volumen. Andere berechnen prozentuale Orderkosten, oft in Kombination mit Mindest-, manchmal auch Höchstbeträgen. 

Welches Depot für dich das richtige ist, solltest du nicht nur von den Kosten abhängig machen. Wichtig ist auch, was du damit machen willst. Möchtest du nur gelegentlich ein paar Bitcoins kaufen oder doch lieber richtig aktiv in den Aktienhandel einsteigen? Dafür brauchst du nämlich eine komplexe Handelssoftware. Und je umfassender das Angebot der Anbieter*innen, umso teurer in der Regel das Depot. Dazu kommt: Nicht alle Depotbanken bieten alle Börsenangebote zum Handel an!

Nach dieser „Vorarbeit“ heißt es auch hier, Angebote zu vergleichen, um den Anbieter mit den günstigsten Konditionen für deine Anforderungen zu finden. Hilfestellung bieten Online-Vergleichsportale.

Video: Kryptowährung, Bitcoin und Co.? Einfach erklärt von der Hanseatic Bank.

Klicken Sie hier, um die Inhalte von YouTube anzuzeigen.

Meine Zustimmung kann ich jederzeit unter Datenschutz widerrufen.

© Hanseatic Bank GmbH & Co KG  

2. Schritt: Depot eröffnen

Die Eröffnung eines Wertpapierdepots ist in weiten Teilen identisch mit der Eröffnung eines (Festgeld-) Kontos: Ausfüllen des Depoteröffnungsformulars, Nachweis der Identität. Auch ein Girokonto als Referenzkonto ist notwendig, von dem aus du deine Transaktionen vornehmen kannst. Außerdem werden hier deine Einnahmen wie Dividenden, Zinsen oder Erlöse aus Wertpapier-Verkäufen gutgeschrieben.

Einen deutlichen Unterschied zur Festgeld-Kontoeröffnung gibt es allerdings: Seit 2018 musst du Auskunft über deine bisherigen Kenntnisse und Erfahrungen mit Wertpapieren geben. Wenn du keine solchen Erfahrungen hast, solltest du das wahrheitsgemäß angeben. Das Ganze dient deinem Schutz. Anhand deiner Angaben ordnet die Depotbank dich nämlich einer Risikoklasse zu.  

Sobald du mit Wertpapieren handeln möchtest, die deinen Informationsstand übersteigen, bekommst du einen entsprechenden Hinweis – und kannst im Falle von Verlusten die Bank nicht dafür verantwortlich machen. Generell gilt: Handle nur mit Wertpapieren, die du auch verstehst! 

3. Schritt: Wertpapiere kaufen

Sobald du die Zugangsdaten für dein Depot bekommen hast, kannst du loslegen und Wertpapiere kaufen. Wenn es nicht eine Finanzfachkraft oder ein Robo-Advisor oder ein sonstiges Programm für dich erledigt, gehst du so konkret vor:

  • Du suchst auf der sogenannten Ordermaske nach dem Namen des Wertpapiers, das du kaufen möchtest. Alternativ nutzt du die Wertpapierkennnummer (WKN) oder die internationale Kennnummer ISIN. 
  • Du gibst an, wie viel du kaufen möchtest, entweder die konkrete Anzahl an Papieren oder den Betrag.
  • Viele Wertpapiere werden an mehreren Börsen gehandelt. Deshalb musst du dich für einen Handelsplatz entscheiden. Tipp: Beim Direkthandel an außerbörslichen Handelsplätzen fallen oft geringere Orderkosten an. Das kann sich rechnen, selbst wenn der Kurs dort höher erscheint! 
  • Du musst dich für einen Ordertyp entscheiden: „Billigst“ heißt, du kaufst direkt zum aktuell günstigsten Preis – gerade für Anfänger*innen empfehlenswert. Bei „Limit“ gibst du den Preis an, zu dem du maximal kaufen möchtest. Bei „Stop buy“ beziehungsweise „Start buy“ wird deine Order ausgeführt, sobald der Kurs diese Schwelle überschreitet.
  •     Mit einer TAN wird dein Auftrag abgeschlossen und das Wertpapier in dein Depot übertragen.

Hinweis: Beim Handel von Wertpapieren fallen weitere Gebühren wie Handelsplatzgebühren oder Maklercourtage an. Ob sie anfallen und in welcher Höhe, hängt vom gewählten Wertpapier und dem Börsenplatz ab.

Hand hält einen 20 Gramm Goldbarren
© istock/photoman/2022  Sein Geld in Gold anzulegen ist besonders in Krisenzeiten beliebt.

Geld anlegen in Gold

1. Schritt: Seriöse Anbieter suchen

Gold in Form von Münzen oder Barren kannst du sowohl im Internet als auch bei Händler*innen vor Ort kaufen. Große Anbieter wie Degussa oder Pro Aurum zum Beispiel haben in deutschen Großstädten Filialen. Dort hast du den Vorteil eines vertrauenswürdigen Gegenübers.

Das Geschäft mit Gold reizt leider auch viele schwarze Schafe, die im Internet oft schwer zu erkennen sind. Da Bestellungen im Internet meist per Vorkasse bezahlt werden müssen, ist die Gefahr eines Verlustes groß. Hinweis auf eine seriöse Adresse ist die Mitgliedschaft des Händlers im Berufsverband des deutschen Münzhandels. Die entsprechende Information findest du auf der Internetseite des Anbieters.  

Darüber hinaus führt die Vergleichsplattform gold.de eine ständig aktualisierte Fakeshop Blacklist, die du vor einer Bestellung im Internet checken kannst. 

2. Schritt: Preise vergleichen

Auch bei Gold sind Vergleichsportale wie gold.de oder gold-preisvergleich.de ein gutes Hilfsmittel. Du kannst Barren mit verschiedenen Gewichten und/oder verschiedene Goldmünzen vergleichen. Achte auf den Gesamtpreis inklusive Versand, denn die Versandkosten weichen zum Teil deutlich voneinander ab.

3. Schritt: Welche Größe?

Goldkauf ist nicht billig. Die Händler*innen berechnen beim Verkauf von Gold einen prozentualen Aufschlag auf den aktuellen Börsenwert. Der ist nicht immer gleich, sondern sinkt, je größer die Barren oder Münzen sind. Beispiel: Für einen 1-Kilo-Barren zahlst du rund zwei Prozent Aufschlag, bei einem kleinen 1-Gramm-Barren können es sogar mehr als 20 Prozent sein.

Ein größeres Gewicht bedeutet also weniger Kosten. Dafür bist du beim Verkauf weniger flexibel: Du kannst einen Goldbarren schließlich nur als Ganzes verkaufen. 

4. Schritt: Gold kaufen

Der Kauf von Gold ist unkompliziert: Du bezahlst, was du bestellst, und bekommst Barren oder Münzen ausgehändigt beziehungsweise zugesandt. Sofern du für mehr als 2.000 Euro einkaufst, müssen sich Händler*innen nach dem Geldwäschegesetz seit Januar 2020 deinen Personalausweis zeigen lassen.

Wie hat dir der Artikel gefallen?

0
0

Das könnte dich auch interessieren: