
Kredit richtig beantragen: So werden deine Wünsche wahr

Du brauchst schnell Geld, bist aber gerade nicht flüssig? Dann musst du wohl einen Kredit aufnehmen, denn manche Dinge können einfach nicht warten. Trotzdem solltest du nicht schnurstracks zur nächsten Bank rennen und dir den fehlenden Betrag leihen. Denn bevor du einen Kredit beantragst, ist einiges zu beachten. Zum Beispiel, ob du die Voraussetzungen erfüllst, wie du Angebote richtig vergleichst und worauf es beim Kleingedruckten ankommt. Das und mehr erfährst du in diesem Ratgeber.
Wenn du einen Kredit bei der Hanseatic Bank beantragen möchtest
… findest du Informationen dazu und mehr auf dieser Seite.
Themen in diesem Artikel
- Welche Voraussetzungen für einen Kredit musst du erfüllen?
- Wie viel Geld brauchst du?
- Wie viel Geld kannst du dir leisten?
- Welche Konditionen solltest du vergleichen?
- Welche Unterlagen brauchst du?

Auf den Punkt
- Du bekommst nur einen Kredit, wenn du volljährig bist, in Deutschland wohnst und ein Konto besitzt.
- Je besser deine Bonität ist, desto eher bekommst du einen Kredit – du musst der Bank deine finanzielle Situation aber nachweisen.
- Überlege dir im Vorfeld genau, wie viel Geld du brauchst und welche monatlichen Kreditraten du dir leisten kannst.
- Vergleiche die Konditionen verschiedener Anbieter.
- Erkundige dich bei der Bank, welche Unterlagen genau gefordert sind.
Welche Voraussetzungen für einen Kredit musst du erfüllen?
Einen Kredit beantragen und einen Kredit tatsächlich aufnehmen – das sind zwei Paar Schuhe. Denn bevor dir eine Bank oder Sparkasse Geld zur Verfügung stellt, will sie sicher sein, dass sie es wiedersieht. Deshalb schaut jeder Kreditgeber genau hin, ob du die drei Minimalanforderungen für alle Antragsteller*innen erfüllst:
- Du bist volljährig und geschäftsfähig.
- Du hast deinen Hauptwohnsitz in Deutschland.
- Du besitzt ein Konto bei einer Bank oder Sparkasse in Deutschland.
Trifft nur eine dieser Bedingungen nicht zu, wirst du kaum einen Kredit bei einem seriösen Anbieter bekommen. Doch auch wenn du hinter jedem Punkt ruhigen Gewissens einen Haken machst – damit hast du nur die erste Hürde geschafft.
Denn ob du erfolgreich einen Kredit aufnehmen kannst, hängt von weiteren, individuellen Faktoren ab. Das gilt sowohl für die Beantragung in einer Filiale als auch für einen Online-Kredit. In beiden Fällen wollen die potenziellen Kreditgeber mehr über deine private Situation wissen. In erster Linie geht es dabei um deine Kreditwürdigkeit, auch Bonität genannt. Je besser die ist, desto eher bekommst du einen Kredit.
Wie es um deine Bonität bestellt ist, wollen die meisten Banken mit folgenden Fragen herausfinden, die sie dir früher oder später stellen.
- Beziehst du ein regelmäßiges Einkommen? Darunter fallen Lohn, Gehalt, Rente und Pensionen, Einkünfte aus Kapitalerträgen oder Mieten. Nicht dazu zählen öffentliche Mittel wie BAföG und Sozialhilfe.
- Wie hoch ist dieses Einkommen?
- Hast du die Probezeit in deinem Job überstanden?
- Hast du negative Schufa-Einträge?
- Wie ist dein Familienstand?
- Musst du Unterhalt für Kinder zahlen?
- Wie viele Menschen leben in deinem Haushalt?
- Wie hoch ist das Nettoeinkommen aller Personen in deinem Haushalt?
- Hast du Verbindlichkeiten, also Schulden?
- Wie viel Geld gibst du für deine Lebenshaltung aus? Heißt: Wie hoch sind deine (monatlichen) Kosten z. B. für Miete, Nahrungsmittel, Reisen, Auto, Körperpflege, Bekleidung, Reisen und berufliche Bildung?
Diese und weitere Angaben zu deinen Einkommens- und Vermögensverhältnissen sind Teil der Selbstauskunft. Um die kommst du nicht herum, wenn du einen Kredit beantragen willst. Immerhin: Viele Banken und Sparkassen machen dir die Arbeit mit Formularen (auch im Internet) einfacher.
Was hat die Schufa mit deinem Kredit zu tun?
Wenn du einen Kredit beauftragst, erkundigt sich die Bank meist bei der Schufa nach deiner Zahlungsmoral. Die drückt sich im sogenannten Schufa-Score aus. Wenn du deine Rechnungen nicht zuverlässig zahlst, sinkt er.
Je niedriger der Schufa-Score ist, desto schwieriger wird es, einen Kredit zu bekommen. Um böse Überraschungen zu vermeiden, solltest du im Vorfeld deinen eigenen Score checken. Dazu wendest du dich direkt an die Schufa. Dann kannst du eventuelle falsche negative Einträge in deinem Profil löschen lassen oder auf andere Weise deinen Score verbessern.
Aus deinen Angaben macht sich die Bank ein Bild von deiner finanziellen Lage und damit von deiner Bonität. Fällt der Kassensturz gut aus, dann kannst du aus Sicht der Bank sehr wahrscheinlich deine Kreditschulden bezahlen. Fällt er schlecht aus, dann gelingt dir das womöglich nicht. In diesem Fall hätte die Bank ein höheres sogenanntes Ausfallrisiko. Das möchte sie natürlich vermeiden. Deshalb schwinden mit einer geringen Bonität die Chancen auf ein Darlehen. Auch möglich: Die Bank lässt sich ein höheres Ausfallrisiko mit höheren Kreditzinsen bezahlen.
Ein weiterer Grund für den Wissensdurst der Banken: Sie wollen herausfinden, ob Sicherheiten vorhanden sind. Also Werte, die sie pfänden und damit zu barer Münze machen können, falls die Kreditnehmer*innen die Schulden nicht wie vereinbart begleichen sollten. Zu diesen Sicherheiten gehören zum Beispiel:
- Einkommen
- Immobilien
- Lebensversicherungen
- Wertpapiere wie Aktien oder Anleihen
- Spareinlagen
Auf Sicherheiten legt die Bank besonders bei langfristigen Krediten Wert. Wert. Denn wer weiß, ob ein*e Kreditnehmer*in in ein paar Jahren immer noch die Raten zuverlässig abbezahlt. Sind für diesen Fall Sicherheiten vorhanden, kann das die erfolgreiche Beantragung eines Darlehens begünstigen.
Wie viel Geld brauchst du?
Was musst du noch beachten, wenn du einen Kredit aufnehmen willst? Neben den grundlegenden Voraussetzungen spielt natürlich die Höhe des Darlehens eine entscheidende Rolle. Anders ausgedrückt: Wie viel Geld willst du dir leihen? Das ist eine wichtige Frage, denn wenn du dich da verkalkulierst, kann das für dich unangenehm werden.
- Nimmst du zu wenig Geld auf, brauchst du möglicherweise einen weiteren Kredit. Das bedeutet für dich zusätzliche Kosten.
- Nimmst du zu viel auf und übernimmst dich finanziell, könntest du in die Schuldenfalle geraten. Die Folge können eine Pfändung oder sogar eine Privatinsolvenz sein.
Deshalb solltest du dir nur so viel leihen, wie du unbedingt brauchst. Dabei helfen dir diese Tipps:
- Wenn du mehrere Wünsche hast, überlege dir, welche davon besonders wichtig sind und an erster Stelle stehen.
- Weniger dringliche Anschaffungen verschiebst du besser. Nutze die Zeit, um dafür etwas anzusparen. So fallen spätere Kredite günstiger aus oder sind gar nicht mehr nötig, weil du dann genug auf der hohen Kante hast.
- Jetzt die teure Tasche, die schicken Schuhe, den neuen Fernseher – spontane Konsumgelüste mögen verführerisch sein. Doch bleibe gegenüber plötzlichen Kaufimpulsen standhaft. Schlafe besser eine Nacht darüber. Bei genauer und sachlicher Betrachtung am nächsten Tag ist das Bedürfnis vielleicht nicht mehr so groß.
- Verfalle nicht in einen Kaufrausch. Das kann leicht passieren, wenn du erst einmal einen Kredit aufgenommen hast. Dann ein paar Euro mehr oder weniger aufnehmen – ist doch egal? Mag sein. Aber nur, wenn du trotzdem brav deine Kreditraten bezahlen kannst.
- Zapfe deine finanziellen Reserven an. Vielleicht schlummern irgendwo noch Mittel, mit denen du die Kreditsumme (auch Kreditbetrag genannt) verringern kannst. Also Geld, das sich schnell flüssig machen lässt. Prüfe deshalb, was du auf deinem Giro- und Tagesgeldkonto oder Sparbuch hast und nicht anderweitig brauchst.

Auch wichtig: Die Laufzeit eines Kredits sollte zur Nutzungsdauer der Ware oder der Dienstleistung passen, die du dir damit leisten willst. So hat es zum Beispiel keinen Sinn, für einen vierwöchigen Urlaub ewig Raten abzustottern. Ähnliches gilt etwa für einen Laptop, der nach spätestens vier Jahren technisch überholt ist, aber weit darüber hinaus abbezahlt werden muss. Das sind zwei Beispiele für den klassischen Weg in die Schuldenfalle.
Wie viel Kredit kannst du dir leisten?
Du hast die benötigte Kreditsumme berechnet? Gut. Dann solltest du dir jetzt die folgende Frage stellen und ehrlich beantworten. Wie viel Kredit kannst du aufnehmen? Denn vergiss nicht: Ist der Kredit auch noch so klein – er wird zum großen Problem, wenn er nicht zurückgezahlt werden kann. Ob dieses Risiko für dich besteht, findest du mit einer Bestandsaufnahme deiner finanziellen Mittel heraus – wirf also unter diesem Aspekt noch einen Blick auf dein Einkommen und deine Ausgaben, die du für die Bank zusammengesucht hast.
So ein persönlicher Kassensturz zeigt dir, welche Kreditraten für dich erschwinglich sind. Am besten holst du dafür deine Kontoauszüge der vergangenen Monate hervor und ziehst deine Ausgaben von deinen Einkünften ab. Was übrig bleibt, ist das, was du zur freien Verfügung und damit für die Ratenzahlung hast. Jedenfalls theoretisch.
Denn wer weiß, wie das Leben so spielt? Möglicherweise brauchst du irgendwann mal mehr Geld als gedacht. Zum Beispiel, weil die Miete teuer wird, Nachwuchs kommt oder du arbeitslos wirst. Führen unvorhergesehene Ereignisse in der Kreditlaufzeit zu Mehrausgaben, geht deine Raten-Rechnung eventuell nicht mehr auf.
Deshalb solltest du stets einen Puffer einplanen. Also monatlich mehr Geld übrig haben, als du für dein Darlehen brauchst. Wie viel das sein müsste, hängt von deinen Lebensumständen ab. Je größer diese Reserve ist, desto besser. Ist sie eher knapp, solltest du mehr sparen, um deinen Spielraum zu vergrößern. Dazu eine Faustregel: Deine Fixkosten (Miete, Versicherungen u. ä.) sollten nicht mehr als 60 Prozent all deiner Ausgaben ausmachen.
Kredit aufnehmen? Das sollte jeder dazu wissen!
Meine Zustimmung kann ich jederzeit unter Datenschutz widerrufen.
Welche Konditionen solltest du vergleichen?
Du weißt nun, wie hoch die erforderliche Kreditsumme ist und wie viel du davon monatlich abbezahlen kannst. Jetzt fragst du dich, was dich das Darlehen kosten wird. Die Antwort liefert dir eine Konditionsanfrage. Damit findest du heraus, unter welchen Bedingungen eine Bank dir einen Kredit gewähren würde. Das solltest du bei mehreren Anbietern machen.
Warum? Weil jeder Kreditgeber Darlehen nach seinen eigenen Regeln vergibt. Das liegt grob gesagt an den Kosten, die er selbst hat. So macht es einen Unterschied, ob er ein eher teures Filialnetz betreibt oder vergleichsweise günstig nur online Kredite vergibt. Das kann sich unter anderem auf die Höhe der monatlichen Raten auswirken. Heißt: Bei der einen Bank bekommst du deinen Kredit womöglich günstiger als bei der anderen. Deshalb solltest du die Konditionen mehrerer Anbieter miteinander vergleichen.
Das funktioniert natürlich nur, wenn du stets dieselben Angaben in der Anfrage machen. In der Regel geht es mindestens um folgende Punkte.
- Wer ist der*die Kreditnehmer*in?
- Wie hoch ist der Kredit, den du beantragen willst?
- Was möchtest du mit dem Geld machen?
Als Antwort auf deine Kreditanfrage schickt dir jede Bank im Idealfall ein Kreditangebot. Vergleich die Konditionen. Die folgenden Begriffe solltest du dafür kennen.
- Der Sollzins ist der Zins, den deine Bank allein für den Kreditbetrag von dir fordert. Weitere Kosten sind nicht enthalten.
- Der effektive Jahreszins zeigt in Prozent an, wie viel der Kredit dich pro Jahr insgesamt kostet und ist damit aussagekräftiger als der Sollzinssatz. Denn hier sind beispielsweise Verwaltungs- und Vermittlungsgebühren mit dazugerechnet, nicht aber mögliche Sonderposten. Das alles auf Basis der Summe, die du beantragen willst.
- Der Zwei-Drittel-Zins ist der Zins, den zwei Drittel aller Kreditnehmer von dem jeweiligen Anbieter bekommen. Daraus kannst du ablesen, wie viel Zinsen die Bank in den meisten Fällen verlangt.
- Die Laufzeit gibt an, wie lange du den Kredit abbezahlen musst, bis du schuldenfrei bist. Denk daran: Je länger die Laufzeit ist, desto geringer sind die monatlichen Raten.
Abgesehen von diesen Kernstücken können noch einige andere Faktoren ins Spiel kommen.

Restschuldversicherung
Die sogenannte Restschuldversicherung bezahlt deine Kreditraten weiter, falls du das selbst nicht mehr können solltest. Möglich ist das bei Arbeitslosigkeit oder einer schweren Krankheit. Die Restschuldversicherung ist zwar oft kostspielig, ist in manchen Fällen aber durchaus sinnvoll. Mehr dazu findest du in diesem Ratgeber.
Wenn du eine Restschuldversicherung abschließen möchtest, dann solltest du eine wählen, deren Beiträge von Jahr zu Jahr sinken. Denn schließlich wird die abzusichernde Kreditsumme durch deine Raten ebenfalls immer geringer. Achtung: Die Restschuldversicherung ist ein Sonderposten, der nicht im effektiven Jahreszins enthalten ist. Die Prämien dafür musst du zu den Kreditkosten hinzuzählen.
Variable und feste Zinsbindung
Bevor du zum Beispiel einen langlaufenden Baukredit oder anderen Ratenkredit über eine hohe Summe beantragst, solltest du dich mit der Zinsbindung beschäftigen. Da gibt es nämlich zwei Modelle.
Feste Zinsbindung: Hier bleibt die Höhe der Zinsen über eine vereinbarte Laufzeit gleich. Heißt: Für diese Dauer sind die Zinsen berechenbar. Doch ist die Frist abgelaufen, brauchst du womöglich eine Anschlussfinanzierung, also einen weiteren Kredit. Für den könnten die Zinsen höher sein als zuvor. Dann steigen die Raten, und das Geld für die Rückzahlung wird manchmal knapp. Falls du Planungssicherheit brauchst, solltest du eine möglichst lange feste Zinsbindung wählen.
Konditionsanfrage und Kreditanfrage – was ist der Unterschied?
Wenn du eine Konditionsanfrage stellst, dann informiert sich die Bank bei der Schufa über deine Zahlungsfähigkeit. Dieser Zugriff auf deine Daten wird von der Schufa für ein Jahr in deinem persönlichen Bonitäts-Profil vermerkt. Jedoch so, dass andere potenzielle Kreditgeber ihn nicht sehen können. Deine Konditionsanfrage bleibt also für Dritte geheim und hat auch keinen (negativen) Einfluss auf deinen Schufa-Score.
Anders sieht das bei einer Kreditanfrage aus. Die steht ebenfalls für ein Jahr in deiner Schufa-Akte, ist aber zehn Tage lang für Schufa-Partner sichtbar. Das macht auf die nicht unbedingt einen guten Eindruck. Und: Wenn du viele Kreditanfragen gestellt hast, sinkt dein Schufa-Score. Mögliche Folge: Dein Wunsch nach dem Darlehen wird abgelehnt. Um das zu verhindern, solltest du bei einer Konditionsanfrage der Bank klipp und klar sagen, dass es um eine score-neutrale Auskunft geht.
Variable Zinsbindung: Bei dieser Variante wird die Höhe der Zinsen alle drei Monate automatisch angepasst. Und zwar an die Zinsentwicklung am Finanzmarkt. Von der hängt es also ab, wie viel du monatlich abbezahlst. Die Kosten für deinen Kredit können somit mal fallen oder steigen. Vorteil der variablen Zinsbindung: Steigen die Zinsen voraussichtlich für längere Zeit an, kommst du aus einem entsprechenden Kreditvertrag leichter raus. Die Kündigungsfrist liegt bei drei Monaten. In der Zeit kannst du dir eine günstigere Variante suchen. Es ist aber auch möglich, praktisch jederzeit Geld einzuschießen und deinen Kredit schneller oder sogar auf einen Schlag abzulösen.
Sondertilgung und Ratenanpassung
Mit einer (möglichst) kostenlosen Sondertilgung verringerst du deine Schulden außerplanmäßig. Dabei handelt es sich um Geld, das du auf einen Schlag und über die normalen Kreditraten hinaus in die Tilgung einschießt. Das lohnt sich, wenn du mal ein paar Hundert oder Tausend Euro übrig hast. Warum ist das sinnvoll? Weil dann unterm Strich weniger Schulden stehen, für die du Zinsen zahlen musst. Und wenn du anschließend dieselbe monatliche Rate zahlst wie vorher, bist du mit dem Zurückzahlen auch noch schneller fertig.
Oder du verteilst die Rest-Schuldensumme auf dieselbe Laufzeit wie geplant. Deine monatliche Rate wird dadurch geringer. Das geht aber nur, wenn du eine Ratenanpassung mit dem Kreditgeber vereinbart hast.
Bürgschaft
Manche Banken bestehen auf einer vertraglich vereinbarten Bürgschaft. Das bedeutet: Falls du deine Schulden nicht mehr bezahlen kannst, muss das eine andere Person für dich tun. Diese Person geht mit einer Bürgschaft ein gewisses Risiko ein, denn im Falle eines Falles steht er oder sie mit dem eigenen Vermögen für deinen Kredit gerade. Unter Umständen kann das den finanziellen Ruin bedeuten. Deshalb solltet ihr gemeinsam gut überlegen, ob du dich auf diese sogenannte Personensicherheit einlassen willst.
Zweite*r Kreditnehmer*in
Wenn du den Kredit gemeinsam mit einer zweiten Person beantragst, bieten dir viele Banken günstigere Konditionen an. Das liegt daran, dass das Ausfallrisiko rechnerisch kleiner ist. Das Kalkül dahinter: Zwei Kreditnehmer*innen (mit zwei Gehältern) können zusammen ein Darlehen eher zurückzahlen als jeweils allein.

Höhe der Raten
Für viele Kreditnehmer*innen dürften die monatlichen Raten ausschlaggebend sein, mit denen sie den Kredit nach und nach tilgen. Niedrige Beträge wirken auf den ersten Blick attraktiv. Allerdings dauert es damit auch länger, bis der Kredit abbezahlt ist. Und das macht ihn unterm Strich teurer als bei einer kürzeren Laufzeit. Deshalb ist es ratsam, sämtliche anfallenden Raten für deinen Kredit zusammenzuzählen. Nur so kannst du in diesem Punkt die einzelnen Angebote fair miteinander vergleichen.
Dauer bis zur Auszahlung
Wann kommt das Geld? In den meisten Fällen landet deine Darlehenssumme nach zehn Tagen auf deinem Konto. Wenn du den Kredit online beantragst, geht es oft schneller. Hast du es also besonders eilig, solltest du diesen Punkt ebenfalls für deinen Vergleich berücksichtigen.
Welche Unterlagen brauchst du?
Du hast jedes Für und Wider abgewogen und dich für ein Angebot entschieden? Dann wird es jetzt ernst: Du kontaktierst die gewählte Bank und stellest dort einen Kreditantrag. Zu dem Termin solltest du alle benötigten Unterlagen mitbringen. Welche das sind? Das ist von Bank zu Bank unterschiedlich. Auch kommt es darauf an, zu welcher Personengruppe du gehörst. Angestellte zum Beispiel brauchen teils andere Dokumente als Selbstständige.
Kredit online beantragen – Vorteile und Nachteile
Wenn du in einer Filialbank einen Kredit beantragst, dann kannst du in einem persönlichen Gespräch Fragen klären und vielleicht auch über die Konditionen verhandeln. Das ist praktisch, hat aber auch seinen Preis: Darlehen bei der Bank vor Ort sind meist vergleichsweise teuer.
Bei Onlinekrediten entfällt der direkte Kontakt – vom Telefonsupport abgesehen –, dafür sind sie in der Regel günstiger. Und der Kreditantrag geht bequem zu Hause. Außerdem kannst du in kurzer Zeit mehrere Anbieter miteinander vergleichen. Ein weiterer Vorteil von Onlinekrediten: Bearbeitung und Auszahlung gehen meist schneller über die Bühne als mit einer Filialbank vor Ort.
Am besten erkundigst du dich vorab bei der Bank nach dem, was du für einen Kreditantrag brauchst. In der Regel gehören – je nach Art des Kredits – Nachweise oder Angaben über folgende Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dazu:
- Personalausweis oder Reisepass
- Kontoauszüge
- jüngster Einkommensteuerbescheid (Ist er älter als zwei Jahre, brauchst du oft zusätzlich deine aktuelle Einkommensteuererklärung)
- Bausparguthaben
- Kreditverträge
- Auszüge aus dem Grundbuch
- Rückkaufwert von Lebensversicherungen
Hinzu kommen – abhängig von deiner beruflichen Situation:
Unterlagen als Angestellte*r
- Gehaltsabrechnungen
- Nachweis über das Beschäftigungsverhältnis
- private Selbstauskunft
Unterlagen als Selbstständige*r und Freiberufliche*r
- aktueller Jahresabschluss oder aktuelle Einnahmenüberschussrechnung
- Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA)
- Gewinn- und Verlustbilanz
- private und geschäftliche Selbstauskunft
- Umsatz- und Erlösplanungen
War der Inhalt für dich hilfreich?
Teile den Artikel: