Geld abheben mit der Kreditkarte: Wann kostet es wie viel?
Was für ein schnuckeliges kleines Café. Gemütlich hinsetzen, die Seele baumeln lassen – das tut gut. Doch was ist das? „Cash only“ informiert ein Schild auf der Eingangstür. Heißt: Hier ist nur Bares erwünscht. Also schnell zum Geldautomaten nebenan und mit der Kreditkarte ein paar Scheine ziehen. Doch kostet das Geldabheben eigentlich was? Und wenn ja, immer und überall? Oder gibt es einen Unterschied zwischen den Automaten hier und im Ausland? Die KlarMacher haben nachgeguckt.
Themen in diesem Artikel
Wenn du eine Kreditkarte der Hanseatic Bank hast
... kannst du mit deiner Kreditkarte überall Bargeld bekommen. Mehr dazu findest du hier.
Diese Gebühren können durch Kreditkarten anfallen
Entstehen beim Geldabheben mit Kreditkarte Gebühren? Die Antwort: Es kommt darauf an.
Und zwar auf die Konditionen der Kreditkarte. Die sind nämlich so vielfältig wie ihre Farben, Namen und Anbieter. Bei der einen Kreditkarte erhältst du das Geld am Automaten vielleicht kostenfrei, bei der anderen nicht. Deswegen solltest du dir das Kleingedruckte im Kartenvertrag genau durchlesen. Diese und ähnliche Klauseln sind möglich:
- Für Kreditkarten mit kostenloser Bargeldabhebung wird oft eine Jahresgebühr fällig.
- Der Kartenanbieter berechnet pro Abhebung einen Pauschalbetrag (etwa fünf bis zehn Euro) oder verlangt einen bestimmten Prozentsatz der ausbezahlten Summe (z. B. drei Prozent, bei geringen Abhebungen gibt es häufig einen Mindestbetrag).
- Das Abheben von Bargeld aus dem Automaten ist zwar in Deutschland und der Europäischen Union (EU) gratis, aber nicht in anderen Staaten.
- Wenn du im Ausland Geld in der dortigen Währung abhebst, kann deine heimische Bank eine Gebühr für die Umrechnung in Euro erheben – in der Regel sind es ungefähr ein bis zwei Prozent der abgehobenen Summe.
Diese Gebühren können durch Automaten anfallen
Nicht nur die Kreditkartenanbieter können Gebühren erheben. Sondern auch die Betreiber der Geldautomaten. Immerhin: Die deutschen Banken berechnen dir in der Regel nichts für die Auszahlung an ihren Maschinen – egal welche Kreditkarte du hast. Anders kann es bei Sparkassen und Volksbanken aussehen: Einige nehmen Gebühren von Mastercard-Besitzer*innen.
Vorsicht geboten ist auch bei Anbietern von privaten Geldautomaten. Dazu zählen:
- Bankhaus August Lenz & Co.
- Cardpoint
- Euronet, IC Cash Services
- NoteMachine Deutschland
Tipp: Wirf immer einen Blick auf die Preistabelle am Automaten.
Im Ausland solltest du noch mehr aufpassen. Dort fallen häufig happige Automatengebühren an. Sogar in preiswerten Reiseländern wie Thailand sind Zusatzkosten bis zu sechs Euro pro Abhebung drin.
Schnell und sicher bezahlen dank Offline-PIN
Gerade auf Reisen gibt es viele Karten-Terminals, die keine Anbindung an ein Netzwerk haben. Daher kann es sein, dass du für deine Zahlungstransaktionen eine Unterschrift leisten musst oder die Transaktionen von den Automaten abgelehnt werden.
Durch die Offline-PIN wird die gewünschte Transaktion möglich, auch wenn keine Netzwerkverbindung vorliegt. So kannst du auch auf Reisen ganz bequem mit deiner Kreditkarte bezahlen.
Ein weiterer Vorteil der Offline-PIN: Im Vergleich zur Unterschrift, ist die PIN sicherer, da so Fälschungen deiner Unterschrift verhindert werden können.
Terminals, bei denen die Offline-PIN notwendig ist, begegnen dir beispielsweise an Maut-Stellen, in Bahnen oder auch Flugzeugen. Essen, Getränke und Konsumprodukte werden im Flugzeug in der Regel über ein Karten-Terminal gekauft, das keine Netzwerkverbindung hat.
Seit Juni 2022 haben auch die neuen Hanseatic Bank-Kreditkarten eine PIN, die offline erkannt wird. So kannst du jederzeit problemlos mit deiner Kreditkarte bezahlen.
Manche Geldautomaten bieten dir eine „Sofortumrechnung” an. Das bedeutet: Die Apparate spucken den gewünschten Betrag in der lokalen Währung aus, belasten dein Konto aber in Euro. Das klingt praktisch, weil du so die Summe einfacher einschätzen kannst. Lehne trotzdem ab! Denn der Umrechnungskurs ist meistens schlechter als der von deiner Hausbank. Wähle statt der Sofortumrechnung besser einen Betrag in der Landeswährung.
Stiftung Warentest hat die Automaten in 29 Ländern untersucht. Das Ergebnis kannst du in diesem Testbericht lesen.
Übrigens: Wo du überall mit Euro bezahlen kannst, erfährst du in diesem Ratgeber „Welche Länder haben den Euro? Und wo musst du Geld tauschen?”.
GenialCard und GoldCard: Kleine Gebühren – große Freiheit
Mit den Kreditkarten der Hanseatic Bank zahlst du für die wichtigsten Leistungen keinen Cent extra:
- Das Bezahlen ist weltweit gebührenfrei (Ausnahme: in Casinos, Wettbüros, Lotteriegeschäften u. ä.).
- Bei teilnehmenden Händlern – zum Beispiel Netto und DM – gibt es einen kostenlosen Bargeldservice.
- Im Ausland kannst du gebührenfrei Bargeld abheben (allerdings kann der Automatenbetreiber eigene Gebühren erheben).
- Es gibt keine Fremdwährungsgebühren.
- Es ist kein Kontowechsel nötig.
Bei den Gebühren kannst du dich entscheiden:
- Die GoldCard kostet monatlich nur 4,90 Euro. Dafür gibt es ein umfangreiches Reiseversicherungspaket obendrauf, zusätzlich sind auch Bargeldabhebungen im Inland gebührenfrei.
- Die GenialCard kostet keinerlei Monatsgebühr. Bei Bargeldabhebungen im Inland fallen 3,95 Euro Gebühren an.
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