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Geld abheben mit der Kreditkarte: Wann kostet es wie viel?

von Thorsten Schierhorn, 11.01.2023

Was für ein schnuckeliges kleines Café. Gemütlich hinsetzen, die Seele baumeln lassen – das tut gut. Doch was ist das? „Cash only“ informiert ein Schild auf der Eingangstür. Heißt: Hier ist nur Bares erwünscht. Also schnell zum Geldautomaten nebenan und mit der Kreditkarte ein paar Scheine ziehen. Doch kostet das Geldabheben eigentlich was? Und wenn ja, immer und überall? Oder gibt es einen Unterschied zwischen den Automaten hier und im Ausland? Die KlarMacher haben nachgeguckt.

Themen in diesem Artikel

Diese Gebühren können durch Kreditkarten anfallen

Entstehen beim Geldabheben mit Kreditkarte Gebühren? Die Antwort: Es kommt darauf an. 

Und zwar auf die Konditionen der Kreditkarte. Die sind nämlich so vielfältig wie ihre Farben, Namen und Anbieter. Bei der einen Kreditkarte erhältst du das Geld am Automaten vielleicht kostenfrei, bei der anderen nicht. Deswegen solltest du dir das Kleingedruckte im Kartenvertrag genau durchlesen. Diese und ähnliche Klauseln sind möglich:

  • Für Kreditkarten mit kostenloser Bargeldabhebung wird oft eine Jahresgebühr fällig.
  • Der Kartenanbieter berechnet pro Abhebung einen Pauschalbetrag (etwa fünf bis zehn Euro) oder verlangt einen bestimmten Prozentsatz der ausbezahlten Summe (z. B. drei Prozent, bei geringen Abhebungen gibt es häufig einen Mindestbetrag).
  • Das Abheben von Bargeld aus dem Automaten ist zwar in Deutschland und der Europäischen Union (EU) gratis, aber nicht in anderen Staaten.
  • Wenn du im Ausland Geld in der dortigen Währung abhebst, kann deine heimische Bank eine Gebühr für die Umrechnung in Euro erheben – in der Regel sind es ungefähr ein bis zwei Prozent der abgehobenen Summe.

GenialCard: Weltweit kostenlos Geld abheben

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Mit der GenialCard der Hanseatic Bank bist du bei den Gebühren auf der sicheren Seite:

  • Keine Gebühren für Bargeldabhebungen an Geldautomaten – weltweit.
  • Keine Fremdwährungsgebühren.
  • Außerdem: Weltweit keine Gebühren beim Bezahlen mit der GenialCard.

Und das alles ohne Jahresgebühr und ohne Kontowechsel.

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Frau mit Kreditkarte zeigt lachend auf das Display eines Geldautomaten
© istock/RuslanDashinsky/2018  Bei vielen Kreditkarten hast du gut lachen, denn das Geldabheben am Automaten ist mit ihnen gebührenfrei.

Diese Gebühren können durch Automaten anfallen

Nicht nur die Kreditkartenanbieter können Gebühren erheben. Sondern auch die Betreiber der Geldautomaten. Immerhin: Die deutschen Banken berechnen dir in der Regel nichts für die Auszahlung an ihren Maschinen – egal welche Kreditkarte du hast. Anders kann es bei Sparkassen und Volksbanken aussehen: Einige nehmen Gebühren von Mastercard-Besitzer*innen. 

Vorsicht geboten ist auch bei Anbietern von privaten Geldautomaten. Dazu zählen:

  • Bankhaus August Lenz & Co.
  • Cardpoint
  • Euronet, IC Cash Services
  • NoteMachine Deutschland

 

Tipp: Wirf immer einen Blick auf die Preistabelle am Automaten.

Im Ausland solltest du noch mehr aufpassen. Dort fallen häufig happige Automatengebühren an. Sogar in preiswerten Reiseländern wie Thailand sind Zusatzkosten bis zu sechs Euro pro Abhebung drin.

Schnell und sicher bezahlen dank Offline-PIN

Schnell und sicher bezahlen dank Offline-PIN

Gerade auf Reisen gibt es viele Karten-Terminals, die keine Anbindung an ein Netzwerk haben. Daher kann es sein, dass du für deine Zahlungstransaktionen eine Unterschrift leisten musst oder die Transaktionen von den Automaten abgelehnt werden.  

Durch die Offline-PIN wird die gewünschte Transaktion möglich, auch wenn keine Netzwerkverbindung vorliegt. So kannst du auch auf Reisen ganz bequem mit deiner Kreditkarte bezahlen.   

Ein weiterer Vorteil der Offline-PIN: Im Vergleich zur Unterschrift, ist die PIN sicherer, da so Fälschungen deiner Unterschrift verhindert werden können. 

Terminals, bei denen die Offline-PIN notwendig ist, begegnen dir beispielsweise an Maut-Stellen, in Bahnen oder auch Flugzeugen. Essen, Getränke und Konsumprodukte werden im Flugzeug in der Regel über ein Karten-Terminal gekauft, das keine Netzwerkverbindung hat. 

Seit Juni 2022 haben auch die neuen Hanseatic Bank-Kreditkarten eine PIN, die offline erkannt wird. So kannst du jederzeit problemlos mit deiner Kreditkarte bezahlen. 

Manche Geldautomaten bieten dir eine „Sofortumrechnung” an. Das bedeutet: Die Apparate spucken den gewünschten Betrag in der lokalen Währung aus, belasten dein Konto aber in Euro. Das klingt praktisch, weil du so die Summe einfacher einschätzen kannst. Lehne trotzdem ab! Denn der Umrechnungskurs ist meistens schlechter als der von deiner Hausbank. Wähle statt der Sofortumrechnung besser einen Betrag in der Landeswährung. 

Stiftung Warentest hat die Automaten in 29 Ländern untersucht. Das Ergebnis kannst du in diesem Testbericht lesen. 

Übrigens: Wo du überall mit Euro bezahlen kannst, erfährst du in diesem Ratgeber „Welche Länder haben den Euro? Und wo musst du Geld tauschen?”. 

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