
Freiheit ist käuflich: Wohnmobil finanzieren – oder doch besser leihen oder leasen?

Sachen packen und los … wohin du willst, wann du willst und vor allem: wie du willst. Möglich wird das alles mit einem Wohnmobil. Du bleibst unabhängig von verspäteten Zügen und ausfallenden Flügen und kannst deine Urlaubspläne je nach Wetter, Lust und Laune ändern. Wer erst einmal auf den Geschmack gekommen ist, kann sich eine andere Art des Reisens oft gar nicht mehr vorstellen. Früher oder später stellt sich dann die Frage nach einem eigenen Wohnmobil. Aber wie finanzieren? Und lohnt sich das überhaupt?
Themen in diesem Artikel
- Wohnmobil mieten: Nicht nur als Testlauf sinnvoll
- Wohnmobil (gebraucht) kaufen: Das passende Auto für deinen Urlaub
- Wohnmobil finanzieren: Diese Möglichkeiten hast du
- Möglichkeit 1: Ratenkredit aufnehmen und bar bezahlen
- Möglichkeit 2: Wohnmobil mit einem Autokredit finanzieren
- Möglichkeit 3: Finanzierung über den Händler/Drei-Wege-Finanzierung
- Wohnmobil leasen: Freiheit mit Einschränkungen

Auf den Punkt
- Ein eigenes Wohnmobil lohnt sich vor allem, wenn du öfter und spontan verreisen möchtest.
- Ein klassischer Ratenkredit verschafft dir schnell das nötige Geld – ideal, wenn du ein gutes Angebot findest.
- Autokredite haben oft bessere Konditionen mit niedrigeren Zinsen, weil das Wohnmobil bis zur letzten Rate der Bank gehört.
- Die Drei-Wege-Finanzierung klingt verlockend, kostet aber oft mehr als ein normaler Kredit.
- Leasing gibt dir Flexibilität – doch zu viele Kilometer können teuer werden.
Wohnmobil mieten: Nicht nur als Testlauf sinnvoll
Die „Einstiegsdroge” für viele ist ein Mietmobil. So kannst du ausprobieren, ob der Urlaub im Campervan etwas für dich ist, ohne dafür gleich tief in die Tasche zu greifen. Und vielleicht bleibt es für dich auch dabei, dass ein Mietmobil die beste Lösung für dich ist.
Das gilt vor allem dann, wenn
- du nicht nur mit dem Wohnmobil unterwegs bist, sondern auch anders urlauben möchtest, zum Beispiel öfter eine Fernreise unternehmen willst.
- du keine Lust oder Zeit hast, das Wohnmobil außerhalb des Urlaubs in Stand zu halten: Es muss regelmäßig gewartet und gereinigt werden. Das Gleiche gilt auch für Wohnwagen.
- spontane Reisen und Kurztrips ohnehin nicht dein Ding sind.
- du noch nicht absehen kannst, wie deine Lebens- und Urlaubspläne in ein paar Jahren aussehen werden.
- du keinen sicheren Stellplatz für dein Wohnmobil hast. Auch einfache ältere Camper können gestohlen werden, wenn sie an der Straße geparkt werden.
Mehr zum Thema Mietmobil findest du im KlarMacher Ratgeber „Wohnmobil mieten: Kosten, Versicherung und Co. – so behältst du den Durchblick.“
Extra-Tipp: Sicher unterwegs mit den Kreditkarten der Hanseatic Bank
Mit den Kreditkarten der Hanseatic Bank reist du nicht nur flexibel, sondern auch bestens abgesichert!
GoldCard: Die SicherMobil Versicherung ist bereits inklusive.
GenialCard: Die SicherReise Versicherung kannst du günstig dazubuchen.
Beide Versicherungspakete enthalten:
- Reiserücktritts- & Reiseabbruchversicherung
- Auslandsreise-Krankenversicherung
- Reisegepäckversicherung
- Flug- & Gepäckverspätungsversicherung
- Ticketschutz-VersicherungNotfall-Versicherung
- Attraktive Reiserabatte
Die SicherReise bietet außerdem noch einen Selbstbehaltsausschluss für Mietwagen und einen Kfz-Schutzbrief für Reisen in Europa.

Wohnmobil (gebraucht) kaufen: Das passende Auto für den Urlaub
Wenn du öfter mit dem Wohnmobil in den Urlaub fahren oder spontan am Wochenende losziehen willst – ganz unabhängig von Flug- oder Zugplänen – kann sich ein eigenes Wohnmobil auf Dauer richtig lohnen.
Viele Menschen schrecken trotzdem davor zurück, ein Wohnmobil zu kaufen: Die Preise für Neuwagen scheinen zu hoch und die Angebote privater Gebrauchtwagenhändler zu undurchsichtig.
Dazu ein Tipp: Auf Gebrauchtwagenplattformen wie zum Beispiel JuhuAuto findest du neben Fahrzeugen auch Wohnmobile und ausbaufähige Hochdachkombis von ausgewählten Händlern in deiner Nähe. Du kannst dein eigenes Budget festlegen und erhältst durch eine Auswahl an verschiedenen Finanzierungsangeboten und Konditionen zusätzliche Sicherheit darüber, was du dir am Ende leisten kannst.

Wohnmobil finanzieren: Diese Möglichkeiten hast du
Es gibt die Faustregel, dass sich die Anschaffung eines eigenen Reisemobils rechnet, wenn du pro Jahr mindestens sechs Wochen damit unterwegs bist. Aber Faustregeln sind eben nur grobe Richtwerte. Letztendlich kommt es immer auf die eigene Situation an.
Bei einem günstigen gebrauchten Wohnwagen rechnet sich der Kauf oft schneller. Und wenn das eigene Reisemobil erst einmal vor der Haustür steht, sind manche Besitzer*innen oft mehr unterwegs als ursprünglich gedacht.
Faustregeln hin oder her, Fakt ist: Ganz billig ist der Spaß nicht. Auch Gebrauchtfahrzeuge kosten Geld. Aber wenigstens bekommst du – sofern die Schufa dir eine ausreichende Bonität bescheinigt – für ein Wohnmobil relativ leicht einen Kredit. Warum das so ist?
Weil ein Wohnmobil – anders als ein Pkw – in den ersten Jahren kaum an Wert verliert. Und es sich meistens ohne großen Verlust weiterverkaufen lässt. Selbst für ältere Modelle bekommst du noch einen ordentlichen Preis. Vor allem dann, wenn du ein wenig Zeit und Arbeit in dein rollendes Zuhause investierst und die Ausstattung optimiert hast. Das kann die Kosten für die Finanzierung komplett wieder aufheben.
Aber wie genau finanzierst du dein Wohnmobil denn jetzt?
Möglichkeit 1: Ratenkredit aufnehmen und bar bezahlen
Wer das Fahrzeug direkt beim Kauf komplett bezahlt, kann oft einen Rabatt heraushandeln. Und beim Kauf von privat hast du im Normalfall ohnehin keine andere Wahl, als den Kaufpreis zum Vertragsabschluss auf den Tisch zu legen – beziehungsweise den Betrag auf das entsprechende Konto zu überweisen.
Mit einem klassischen Ratenkredit wie dem Privatkredit der Hanseatic Bank in Kooperation mit der SWK Bank hast du den benötigten Betrag innerhalb kurzer Zeit auf deinem Konto. Diese Art der Finanzierung ist insbesondere bei kurzfristigen guten Angeboten sinnvoll, da du schnell reagieren kannst.

Möglichkeit 2: Wohnmobil mit einem Autokredit finanzieren
Spezielle Wohnmobilkredite gibt es nicht, ein solches Fahrzeug kannst du aber über einen Autokredit finanzieren. Im Prinzip funktioniert das für dich wie bei jedem Kredit – du zahlst Monat für Monat deine Rate und am Ende der Laufzeit bist du schuldenfrei. Der Unterschied zum normalen Ratenkredit: Er ist zweckgebunden für die Finanzierung des Fahrzeugs. Das Wohnmobil ist für die Bank eine zusätzliche Absicherung, deshalb sind die Zinsen mitunter niedriger als bei einem Ratenkredit.
Übrigens: Mehr zu den Unterschieden zwischen Auto- und Ratenkredit findest du in unserem Ratgeber „Kreditarten: Was unterscheidet Ratenkredit, Dispositionskredit und Co.?“.
Möglichkeit 3: Finanzierung über den Händler/Drei-Wege-Finanzierung
Händler bieten häufig gleich eine Fahrzeugfinanzierung an. Das ist zwar praktisch, doch du solltest die Konditionen genau durchlesen. In der Regel ist eine solche Händlerfinanzierung nichts anderes als ein Kredit, der über eine bestimmte Partnerbank läuft. Prüfe auf jeden Fall, ob ein Kredit bei deiner Hausbank nicht günstiger wäre. Ein schlechter Schufa-Score kann den Kredit zusätzlich verteuern.
Bei manchen Autohändlern ist es möglich die Drei-Wege-Finanzierung zu wählen. Die Konditionen sind auf den ersten Blick verlockend, denn die monatlichen Raten fallen vergleichsweise niedrig aus. Dafür ist eine Anzahlung fällig.
Am Ende der Laufzeit hast du bei der Drei-Wege-Finanzierung drei Möglichkeiten: Du kannst eine (meist recht hohe) Schlussrate zahlen und das Wohnmobil gehört dir. Wenn du die benötigte Summe nicht hast, kannst du eine Anschlussfinanzierung abschließen. Oder du gibst das Fahrzeug zurück.
Ähnlich wie beim Leasing gilt für die Rückgabe eine bestimmte Kilometergrenze, und das Wohnmobil muss in einem guten Zustand sein. Sonst kommen weitere Kosten auf dich zu. Sinnvoll ist eine solche Drei-Wege-Finanzierung eigentlich nur in zwei Fällen:
- Wenn du weißt, dass du zum Ende der Laufzeit genug Geld für die Schlussrate zur Verfügung hast; zum Beispiel, weil kurz zuvor ein Sparbrief ausläuft, deine Lebensversicherung ausgezahlt wird oder du das Geld auf deinem Tagesgeldkonto hast.
- Wenn du unschlüssig bist, ob das ausgewählte Modell wirklich das richtige Wohnmobil ist. Falls es nicht zu dir passt, kannst du es zum Laufzeitende zurückgeben und dich nach einem anderen Fahrzeug umsehen.
Behältst du das Wohnmobil, kann eine solche Drei-Wege-Finanzierung unterm Strich teurer sein als ein klassischer Kredit.

Wohnmobil leasen: Freiheit mit Einschränkungen
Leasing gibt es auch für Wohnmobile. Das Prinzip ist das gleiche wie beim PKW-Leasing: Du leistest eine Anzahlung, zahlst während der vereinbarten Laufzeit eine monatliche Gebühr, und am Ende der Leasingdauer entscheidest du, was mit deinem fahrbaren Urlaubsbegleiter passiert:
- Du zahlst den Betrag, der zum vollen Kaufpreis noch fehlt, und behälst das Wohnmobil oder
- Du gibst den Wohnwagen an den Händler zurück.
Je nach Vertrag besteht manchmal auch die Möglichkeit, das Wohnmobil weiter zu leasen.
Achte dabei unbedingt auf die genauen Vertragsbedingungen. Oft ist eine bestimmte Kilometergrenze festgelegt oder ein konkreter Restwert vereinbart, den das Fahrzeug am Ende noch haben muss. Werden diese Vorgaben eingehalten, wird eine zusätzliche Zahlung fällig.
Video: Vollzeit leben und arbeiten im Camper Van | SWR Room Tour
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Es gibt also ein paar Einschränkungen bei geleasten Wohnmobilen. Zum Beispiel, wenn du auf einen Wochenendtrip verzichten musst, weil die „erlaubten“ Kilometer schon fast aufgebraucht sind. Auch kannst du dein Wohnmobil – oder auch einen Wohnwagen – nicht nach deinem eigenen Geschmack umgestalten, solange es noch dem Leasingunternehmen gehört. Hast du Wohnmobil oder Wohnwagen hingegen gekauft, musst du dir um solche Fragen keine Gedanken mehr machen.
Tipp: Eine Alternative zum Leasing ist die Finanzierung über Mietkauf. Der große Unterschied: Mit Vertragsende geht das Wohnmobil automatisch in dein Eigentum über – du mietest es also nicht nur zur Nutzung auf Zeit, sondern wirst am Schluss Besitzer*in.
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