Onlinebezahldienste: Diesen 8 Anbietern können Sie vertrauen!
Onlinebezahldienste im Ausland nutzen: Darauf müssen Sie achten
Onlinebezahldienste im Ausland nutzen: Darauf müssen Sie achten
Grundsätzlich gilt: Sie können mit den Onlinebezahldiensten weltweit in allen Geschäften bezahlen, wo Sie die Symbole des jeweiligen Anbieters an der Kasse sehen. Und zwar zu denselben Zahlungskonditionen wie in Deutschland. Doch beachten Sie dabei unbedingt die Bestimmungen zur Umrechnung von Fremdwährungen. Unter Umständen kommen Wechselgebühren dazu. Und Vorsicht: Wenn Sie etwas außerhalb der Europäischen Union in einem Onlineshop bestellen, können zusätzliche Kosten für die Einfuhr entstehen wie Zoll und Einfuhrumsatzsteuern. Welche Kosten auf Sie zukommen könnten, lesen Sie im Ratgeber „Online bestellen in China, England und Co.: Was kostet der Zoll?”
Übersicht: Beliebte Onlinebezahldienste mit Vor- und Nachteilen
Mittlerweile finden Sie in den Onlineshops viele Icons von Bezahldiensten, die dort akzeptiert werden. Aber welche davon lohnen einen Blick? Wer hat welche Vor- und Nachteile? Sehen wir uns acht seriöse Onlinebezahldienste genauer an.
PayPal
PayPal ist der bekannteste Onlinebezahldienst. Allein in Deutschland zählt er über 30 Millionen Nutzer*innen. Nach der Registrierung erhalten Sie ein PayPal-Konto. Hier hinterlegen Sie entweder Ihre Bankverbindung oder eine Kreditkarte (wie das geht, lesen Sie in diesem Artikel). Sie können auch Geld auf das Konto überweisen, dann besitzen Sie ein PayPal-Guthaben. Anschließend funktioniert Ihr PayPal-Konto wie eine digitale Kombination aus Girokonto und Kreditkarte. Denn mit PayPal können Sie sowohl im Internet einkaufen als auch Geld zu anderen PayPal-Nutzer*innen überweisen.
Was bedeutet Käuferschutz?
Was bedeutet Käuferschutz?
Der Käuferschutz sichert den Fall ab, dass ein Onlineshop die bestellte Ware nicht liefert. Tritt dieses Szenario ein, erstattet Ihnen ein Onlinebezahldienst mit Käuferschutz das Geld zurück. Gleiches gilt, wenn die falsche oder beschädigte Ware geliefert wurde.
Wenn Sie über PayPal bezahlen, dann wird die Summe vom Bezahldienstleister sofort auf dem PayPal- oder Bankkonto des Händlers gutgeschrieben. Erst danach wird der Betrag eingezogen – wahlweise von Ihrer Kreditkarte, dem hinterlegten Bankkonto oder Ihrem PayPal-Guthaben. Alternativ erlaubt Ihnen PayPal, den Betrag erst nach 14 Tagen oder in Raten zu begleichen.
Außerdem können Sie die Rechnung mit anderen PayPal-Mitgliedern teilen. Dank der zugehörigen App nutzen Sie den Bezahldienst bequem über Ihr Handy.
Vorteile | Nachteile |
+ Sehr hohe Verbreitung + Schnelle und einfache Zahlungsabwicklung + Sensible Zahlungsdaten werden nicht an den Onlineshop übermittelt + Käuferschutz + Kostenlos + Überweisungen auf PayPal- oder Bankkonten möglich + Ratenzahlung möglich + Prepaid-Zahlung möglich + Kombinierbar mit anderen Onlinebezahldiensten + Bezahldienst-App für iOS und Android + Keine Kreditkarte nötig | - Nach Diebstahl der Zugangsdaten sind Einkäufe ohne weitere Bestätigung möglich - Phishing-Attacken sind möglich - Daten liegen auf Servern in den USA |
Amazon Pay
Mittlerweile mischt der Onlinehändler Amazon mit seinem hauseigenen Bezahldienst Amazon Pay den Markt auf. Der Dienst hat fast so viele Kund*innen wie PayPal und die Funktionsweise ist einfach und komfortabel – vorausgesetzt, Sie besitzen ein Amazon-Konto. Nur dann können Sie mit Amazon Pay Geld senden, welches empfangen und damit in teilnehmenden Onlineshops bezahlen.
Damit er die Zahlung abwickeln kann, greift der Dienst auf die Daten zu, die in Ihrem Amazon-Konto hinterlegt sind. Es ist weder eine zusätzliche Registrierung noch eine Prime-Mitgliedschaft nötig. Ein weiterer Vorteil: Sie müssen kein Kundenkonto in teilnehmenden Onlineshops anlegen. Stattdessen reichen die Login-Daten ihres Amazon-Kontos.
Vorteile | Nachteile |
+ Hohe Verbreitung + Schnelle und einfache Zahlungsabwicklung + Sensible Zahlungsdaten werden nicht an den Onlineshop übermittelt + Käuferschutz + Kostenlos + Online-Überweisungen möglich + Nur ein Onlinekonto benötigt + Prepaid-Zahlung möglich + Keine Kreditkarte nötig | - Nach Diebstahl der Zugangsdaten sind Einkäufe ohne weitere Bestätigung möglich - Phishing-Attacken sind möglich - Daten liegen auf Servern in den USA - Amazon-Konto zwingend benötigt |
Giropay
Seit März 2021 bündeln deutsche Banken und Sparkassen ihre Onlinebezahldienste Paydirekt, Giropay und Kwitt in der gemeinsamen Bezahllösung Giropay. Wenn Sie einen Einkauf im Netz mit Giropay bezahlen, werden Sie vom teilnehmenden Onlineshop auf Ihre Onlinebanking-Umgebung weitergeleitet. Hier loggen Sie sich mit Ihren gewohnten Zugangsdaten ein.
Nachdem Sie die Zahlung durch das TAN-Verfahren Ihrer Bank bestätigt haben, wird der Betrag direkt von Ihrem Girokonto abgebucht. Bei Giropay ist das Handy-zu-Handy-Zahlsystem Kwitt integriert. Damit können Sie auch Geld an Freund*innen und Bekannten per Smartphone überweisen. Des Weiteren profitieren Sie von einem Käuferschutz, wenn Sie den Giropay-Zugang in Ihrem Online Banking freischalten.
Vorteile | Nachteile |
+ Zahlung über Ihre Hausbank + Schnelle und einfache Zahlungsabwicklung (Sofortige Zahlung trotz Überweisung) + Hohe deutsche Sicherheits- und Datenschutzstandards + Keine Registrierung notwendig + Käuferschutz möglich + Kostenlos + Missbrauch durch TAN-Einmalnutzung nahezu ausgeschlossen + Bezahldienst-App für iOS und Android + Keine Kreditkarte nötig | - Eher geringe Verbreitung/Akzeptanz - Nicht alle Banken nehmen teil - Girokonto mit Onlinebanking-Funktion benötigt |
Sofort / Pay Now
Ganz ähnlich wie Giropay funktioniert der Bezahldienst Sofort / Pay Now (früher Sofortüberweisung). Für die Zahlung mit Sofort benötigen Sie ebenfalls einen Onlinebanking-Zugang. Die Zahlung bestätigen Sie mit PIN und TAN Ihres Onlinekontos. Anders als bei Giropay stecken hinter der Online-Bezahllösung jedoch keine deutschen Banken oder Sparkassen, sondern die schwedische Klarna-Gruppe.
Vorteile | Nachteile |
+ Hohe Verbreitung + Schnelle und einfache Zahlungsabwicklung (Sofortige Zahlung trotz Überweisung) + Sensible Zahlungsdaten werden nicht an den Onlineshop übermittelt + Keine Registrierung notwendig + Sofortige Zahlung trotz Überweisung + Kostenlos + Missbrauch durch TAN-Einmalnutzung nahezu ausgeschlossen + Keine Kreditkarte nötig | - Girokonto mit Onlinebanking-Funktion benötigt - PIN und TAN werden an den Zahlungsdienstleister übergeben. Dadurch hat er theoretisch Zugriff auf Ihren Kontostand und bisherige Transaktionen - Kein Käuferschutz |
Klarna
Apropos Klarna: Neben der Onlinebanking-Dienstleistung Sofort bietet das Unternehmen die Möglichkeit, Bestellungen per Lastschrift oder Kreditkarte zu bezahlen. Oder aber: Sie warten mit der Bezahlung, bis die Lieferung bei Ihnen eingetroffen ist – frei nach dem Klarna-Motto „Kaufe jetzt. Bezahle später“. In diesem Fall übernimmt Klarna die Zahlung und stellt Ihnen eine Rechnung aus.
Später bezahlen bedeutet: Sie haben 14 Tage Zeit, um die Rechnung zu begleichen. Darüber hinaus erlaubt Klarna in manchen Fällen, den Rechnungsbetrag in Raten aufzuteilen. Für die Ratenzahlung verlangt das Unternehmen jedoch eine monatliche Gebühr von 0,45 Euro sowie einen variablen Sollzinssatz von rund 12 Prozent. Zusätzlich bietet der Bezahldienst eine App an, die Sie an die Bezahlung offener Rechnungen erinnert.
Vorteile | Nachteile |
+ Hohe Verbreitung/Akzeptanz + Schnelle und einfache Zahlungsabwicklung + Sensible Zahlungsdaten werden nicht an den Onlineshop übermittelt + Ermöglicht das Zahlen auf Rechnung, auch wenn der Onlineshop es nicht anbietet + Käuferschutz + Bezahldienst-App für iOS und Android + Keine Kreditkarte nötig | - Relativ hohe Zusatzkosten bei Ratenkauf - Bonität wird vorausgesetzt: Einträge bei der Schufa können möglicherweise dazu führen, dass Sie nicht mit Klarna bezahlen können - Klarna leitet bei Zahlungsverzug umgehend ein Mahnverfahren ein |
Paysafecard
Paysafecard ist ein anonymes Prepaid-Bezahlsystem. Das heißt: Sie benötigen weder ein Girokonto noch eine Kreditkarte und teilen also keine vertraulichen Daten mit Dritten. Wie das geht? Sie müssen vor einem Onlinekauf eine Paysafecard-PIN erwerben. Eine solche 14-stellige PIN bekommen Sie sowohl in Geschäften vor Ort, zum Beispiel Tankstellen oder Postfilialen, als auch online auf der Paysafecard-Webseite. Sie können zwischen PINs im Wert von 10, 25, 50 und 100 Euro wählen, die sich miteinander kombinieren lassen.
Zum Bezahlen geben Sie dann eine oder mehrere dieser Paysafecard-PINs im Onlineshop ein. Durch die App lässt sich der Prepaid-Bezahldienst reibungslos auf dem Handy nutzen. Allerdings lassen sich Transaktionen nicht rückgängig machen und es gibt keinen Käuferschutz.
Vorteile | Nachteile |
+ Weltweite Verbreitung/Akzeptanz + Sie bezahlen online wie mit Bargeld + Sicher und anonym + Sensible Zahlungsdaten werden nicht an den Onlineshop übermittelt + Bezahldienst-App für iOS und Android + Keine Kreditkarte nötig | - Kein Käuferschutz - Rückerstattungen können nicht auf die Paysafecard ausgezahlt werden - Wenn Sie ihr Guthaben nach 6 Monaten nicht aufgebraucht haben, wird ab dem 7. Monat eine monatliche Gebühr von drei Euro erhoben - Guthabenverlust bei Verlust des PINs |
Apple Pay
Apple Pay wurde ursprünglich als Bezahldienst fürs iPhone entwickelt, damit Sie via NFC kontaktlos in Geschäften vor Ort bezahlen können. Mittlerweile funktioniert die Apple-App aber auch fürs Bezahlen in Onlineshops und Apps. Dafür verwendet Apple Pay die Zahlungsdaten, wie Sie in Ihrem Apple-Account hinterlegt sind.
Vorteile | Nachteile |
+ Zahlungssystem funktioniert mit NFC + Schnelle und einfache Zahlungsabwicklung + Sensible Zahlungsdaten werden nicht an den Onlineshop übermittelt + Kostenlos | - iOS-Gerät nötig - Kein Käuferschutz - Kreditkarte nötig - Apple-Konto nötig |
Handy-Bezahldienste: So wird Ihr Smartphone zum digitalen Geldbeutel
Handy-Bezahldienste: So wird Ihr Smartphone zum digitalen Geldbeutel
Die NFC-Funktion von Apps wie Google Pay und Android Pay ermöglicht es, in Geschäften kontaktlos mit dem Smartphone zu bezahlen. Wie das genau funktioniert und was Sie bei der Zahlung mit ihrem Handy beachten müssen, erfahren Sie in diesem KlarMacher-Artikel.
Google Pay
Bei dem hauseigenen Bezahlsystem von Google gibt es kaum Unterschiede zu Apple Pay. Allerdings müssen Sie ein Google-Konto sowie ein Android-Gerät besitzen, um mit Google Pay zu bezahlen. Einen Vorteil zum Konkurrenten Apple gibt es jedoch: Google kooperiert mit anderen Zahlungsdienstleistern wie PayPal, Klarna, boon oder VIMpay, sodass Sie Google Pay auch ohne Kreditkarte nutzen können.
Vorteile | Nachteile |
+ Zahlungssystem funktioniert mit NFC + Schnelle und einfache Zahlungsabwicklung + Sensible Zahlungsdaten werden nicht an den Onlineshop übermittelt + Kostenlos + Käuferschutz + Keine Kreditkarte nötig (bei Verknüpfung des Kontos mit einem anderen Zahlungsdienstleister) | - Eher geringe Verbreitung/Akzeptanz - Android-Gerät nötig - Google-Konto nötig |
Übrigens: Wussten Sie schon, dass Sie mit Google Pay, Apple Pay und anderen Onlinebezahldiensten auch per Wearable bezahlen können? Mehr dazu lesen sie im Ratgeber „Smartwatch, Ring & Co.: So bezahlen Sie mit Ihren Accessoires.”