Schnell und einfach dank NFC: So geht bargeldloses Bezahlen heute
Eigentlich wollten Sie nur schnell eine Tüte Milch im Supermarkt holen. Aber dann stehen Sie doch ewig in der Schlange: Der eine will sein Kleingeld loswerden, die andere sucht nach ihrer Lesebrille und dann hat sich die Kassiererin auch noch verzählt … Wäre kontaktloses Bezahlen mit NFC in Deutschland weiter verbreitet, könnten Sie sich die Warterei ersparen. Karte anhalten – Piep – und fertig!
Themen in diesem Artikel
- NFC – Was ist das eigentlich?
- Woran Sie erkennen, dass Ihre Karte NFC-fähig ist
- Bis 25 Euro bezahlen Sie ohne PIN und Unterschrift
- Kontaktloses Bezahlen ist so sicher wie Kartenzahlung bisher
- Bei Missbrauch nach Kartendiebstahl haften Sie mit max. 50 Euro
- So funktioniert NFC mit dem Handy
- Bezahlen mit NFC wird in Deutschland immer populärer
- KlarMacher-Video: So funktioniert NFC
KlarMacher-Video: So funktioniert NFC
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NFC – Was ist das eigentlich?
NFC steht für Near Field Communication, zu Deutsch: Nahfeldkommunikation. Es bedeutet, seine Einkäufe kontakt- und bargeldlos zu bezahlen. Dafür hält man seine Girocard, Kreditkarte oder sein Smartphone mit einem Abstand von bis zu vier Zentimetern vor ein Lesegerät.
Damit NFC möglich ist, muss die Karte einen sichtbaren Mikrochip und eine unsichtbare Funkantenne besitzen. Zwischen Chip und Lesegerät fließen die notwendigen Daten: Kartennummer, Gültigkeitszeitraum und Betrag. Bestätigt wird die Zahlung mit einem kurzen Piepen. Die Transaktion wird der Bank des Kunden gemeldet, sein Konto belastet und der Betrag dem Verkäufer gutgeschrieben.
Woran Sie erkennen, dass Ihre Karte NFC-fähig ist
Wenn Sie wissen möchten, ob Sie mit Ihrer Kreditkarte oder Girocard kontaktlos bezahlen können, schauen Sie sich die Karte genauer an: Befindet sich darauf ein Wellensymbol, ähnlich dem WLAN-Symbol auf Laptop und Handy? Dann ist die Karte NFC-fähig – so wie die GenialCard und die GoldCard der Hanseatic Bank.
Banken ersetzen ablaufende Karten nach und nach durch NFC-fähige, sodass in naher Zukunft die meisten Karten zum kontaktlosen Bezahlen genutzt werden können. Dazu muss allerdings auch das Kartenlesegerät im Restaurant oder Geschäft NFC-fähig sein, erkennbar ebenfalls am Wellensymbol.
Bis 25 Euro bezahlen Sie ohne PIN und Unterschrift
Das kontaktlose Bezahlen funktioniert bis zu einem Betrag von 25 Euro ohne PIN oder Unterschrift. Höhere Rechnungen müssen Sie weiterhin bestätigen. Es kann vorkommen, dass auch bei Beträgen unter 25 Euro eine Bestätigung verlangt wird. Das sind dann Sicherheitsprüfungen, die nach dem Zufallsprinzip durchgeführt werden.
Corona: Kontaktlos bezahlen schützt
In der Corona-Krise soll man im Umgang mit Bargeld an Geldautomaten, Touch-Pads und Kassenterminals die allgemeinen Hygiene-Maßnahmen beachten. Hierzu ist das kontaktlose Bezahlen besonders hilfreich. Halten Sie einfach Ihre NFC-fähige Kreditkarte wie die GenialCard an das Kartenlesegerät des Händlers, um zu bezahlen. So kommen Ihre Hände nicht mit dem Gerät in Berührung.
Die Grenze, bis zu der Sie keine PIN eingeben müssen, liegt in der Corona-Pandemie bei 50 Euro (statt normalerweise 25 Euro).
Sie haben Apple Pay oder Google Pay? Dann funktioniert es genauso gut mit Ihrem Iphone, Ipad, Apple Watch oder Android-Smartphone. Statt einer PIN entsperren Sie zur Bestätigung einfach Ihr Smartphone.
Kontaktloses Bezahlen ist so sicher wie Kartenzahlung bisher
Kontaktloses Bezahlen unterscheidet sich hinsichtlich der Sicherheit kaum von der herkömmlichen Zahlung mit Karte. Der Chip funktioniert nur bei einem Abstand zum Lesegerät von höchstens vier Zentimetern und gibt keine persönlichen Daten des Karteninhabers preis, also weder Adresse noch Namen.
Das Funksignal können nur spezielle Lesegeräte empfangen und entschlüsseln. Niemand muss also Angst haben, sozusagen aus Versehen zu bezahlen. Wer noch mehr Sicherheit sucht, kann seine Karte in einer speziell beschichteten Hülle verwahren, die vor unbefugtem Auslesen schützt.
Bei Missbrauch nach Kartendiebstahl haften Sie mit max. 50 Euro
Wird eine NFC-fähige Karte gestohlen oder verloren, muss der Besitzer dies sofort seiner Bank melden und die Karte sperren lassen. Bis dahin haftet er bis zu einem Betrag von 50 Euro, für alle weiteren unerlaubten Zahlungen muss er nicht geradestehen. Ausnahme: Er hat grob fahrlässig gehandelt. In dem Fall haftet er auch nach der Sperrung komplett.
Mastercard und Visa befreien ihre Kunden auch für Beträge unter 50 Euro von jeder Haftung. Eine Leistung, von der Sie auch als Inhaber einer Hanseatic-Bank-Kreditkarte profitieren. Ausgeschlossen ist dabei allerdings grobe Fahrlässigkeit.
So funktioniert NFC mit dem Handy
Ist Ihr Handy NFC-fähig, können Sie auch damit an Supermarktkasse & Co. bezahlen, sofern Sie eine passende App installiert haben. Statt einer Karte halten Sie einfach das Display Ihres Telefons direkt vor das Terminal. In Deutschland hat sich bisher kein einheitliches Verfahren für die Zahlung mit dem Smartphone durchgesetzt.
Oft bezahlen Sie dabei aber über eine sogenannte Wallet-App. Dafür hinterlegen Sie meistens Ihre Bank- oder Kreditkartenverbindung in der Anwendung. Nach Zahlung wird das Geld in entsprechender Höhe abgebucht.
Bezahlen mit NFC wird in Deutschland immer populärer
NFC ist keine neue Erfindung, die Technik gibt es bereits seit fast zehn Jahren. Lange Zeit kam das mobile Bezahlen in Deutschland aber nicht so recht in Schwung. Das ändert sich gerade: Die Anzahl der in Deutschland nutzbaren Terminals ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Ende 2017 sollen es bereits mehr als 170.000 gewesen sein. Mittlerweile kann man in fast allen großen Supermärkten kontaktlos zahlen, und auch große Händler wie Media Markt, Aral, GALERIA Kaufhof, Starbucks oder Karstadt machen mit. Bis 2020 sollen alle Kassenterminals in Europa Bezahlen mit NFC ermöglichen.
Checkliste: Das ist nötig fürs Bezahlen mit NFC
- Girocard oder Kreditkarte mit NFC-Chip
- Smartphone und passende Payment App
- Bei Beträgen über 25 Euro: PIN (oder Unterschrift)
- Händler muss NFC-Zahlung anbieten
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