Bezahlen

Smartwatch, Ring & Co.: So bezahlen Sie mit Ihren Accessoires

von Anna Ostrowska, 16.08.2024

Im Schwimmbad das Portemonnaie sicher im Schließfach lassen und trotzdem Pommes und Eis kaufen? Nach dem Joggen noch schnell Brötchen holen und mit der Smartwatch bezahlen? Das geht mit den neuen Wearables, verschiedenen Accessoires mit Bezahlfunktion. Wir machen klar, wie das mit Smartwatch & Co. konkret funktioniert und worauf Sie dabei achten müssen.

Themen in diesem Artikel

Auf den Punkt

  • Wearables sind elektronische Kleingeräte, die wir am Körper tragen: Uhren, Armbänder, Ringe, Schlüsselanhänger etc.
  • Zum bargeldlosen Bezahlen muss das Wearable mit einer sogenannten Wallet-App verbunden sein.
  • Am einfachsten geht es, wenn das Wearable mit der Funktechnologie NFC ausgestattet ist.
  • Das kontaktlose Zahlen ist in der Regel bis zu einem Limit von 50 Euro möglich.
Grafik Bezahlen mit Wearables

Wie funktioniert das Bezahlen mit Wearables?

Das Bezahlen mit einem Wearable funktioniert genauso wie mit einer Karte oder Smartphone: Sie halten die Smartwatch, den Ring oder Fitnesstracker an der Ladenkasse an das Bezahlterminal – fertig. Damit das klappt, sind zwei Voraussetzungen nötig:

  • Das Wearable ist mit der Funktechnologie NFC ausgestattet. NFC steht für„Near Field Communication“. Dadurch werden die nötigen Zahlungsinformationen über kurze Distanz an den Händler übertragen. Mehr über die NFC-Technologie lesen Sie im Artikel „So funktioniert NFC“.
  • Sie hinterlegen die Daten Ihrer Debit- oder Kreditkarte in einer virtuellen Geldbörse (Wallet-App) und verknüpfen diese App mit dem Wearable. Zu solchen Apps gehören zum Beispiel Apple Pay und Google Pay. Mehr dazu sowie weitere Wallet-Apps finden Sie im Artikel „Zahlen via Smartphone: 7 Apps, mit den Mobile Payment heute schon geht“.

Heutzutage kann man nahezu überall kontaktlos bezahlen. Nämlich an allen NFC-fähigen Kartenlesegeräten. Diese erkennen Sie am Wellensymbol.

Geräte mit NFC kommen fürs Bezahlen ohne WLAN aus, denn der NFC-Chip überträgt die Daten über elektromagnetische Induktion an das Zahlungsterminal. Swatch bietet zum Beispiel auch analoge Uhren mit NFC an.

Bei Summen über 50 Euro oder bei mehreren Kontaktlos-Käufen müssen Sie die Zahlung noch bestätigen (siehe nachfolgenden Kasten). So wird verhindert, dass jemand Ihr Wearable stiehlt und dann x-mal auf Ihre Kosten einkaufen geht. Anfangs lag das Limit bei 25 Euro. Wegen der Coronapandemie wurde es auf 50 Euro erhöht, damit man noch häufiger kontaktlos bezahlen kann.

Was ist der Unterschied zwischen passiven und aktiven Wearables?

Bei passiven Wearables – wie einem Ring oder Schlüsselanhänger – bezahlen Sie durch die PIN-Eingabe oder Unterschrift am Zahlungsgerät. Aktive Wearables hingegen – wie eine Smartwatch – haben ein Display, an dem Sie die Transaktion durch PIN-Eingabe oder Antippen genehmigen. 

Kann man auch mit Wearables ohne NFC bezahlen?

Ja. Es gibt Wearables, bei denen funktioniert das Bezahlen über Bluetooth oder QR-Code. Diese Technologie ist in Deutschland aber nicht sehr weit verbreitet.

Mit app-tauglichen Geräten wie einer Smartwatch können Sie ebenfalls ohne NFC-Technik bezahlen – in dem Fall benötigen Sie dann aber WLAN. Das geht über die Kunden-Apps von Anbietern wie Google, Apple, Payback, Edeka etc., die über eine Bezahlfunktion verfügen. Aber Achtung: Die Anbieter sammeln viele Kundendaten!

Mehr über die Anbieter der Apps lesen Sie in diesem Kapitel im Artikel „Das Handy als digitaler Geldbeutel“

Mensch schwimmt mit Smartwatch im Meer
© istock/piola666/2021   Diebe haben es bei Wearables schwerer, weil die am Körper getragen werden.

Wie sicher ist das Bezahlen mit Wearables?

Die Transaktion ist bei Wearables mit NFC-Technik genauso sicher wie mit der Karte oder dem Smartphone. Nur bei einem Abstand von wenigen Zentimetern zwischen Wearable und dem Kartenlesegerät kann die Zahlung erfolgen. Dadurch ist eine versehentliche Geld-Abbuchung nahezu ausgeschlossen.

Bei den meisten Wearables müssen Sie außerdem erst einen Code eingeben, um die Zahlungsfunktion zu aktivieren. Wenn Sie das Wearable wieder ablegen oder eine bestimmte Zeit abgelaufen ist, schaltet sich die Zahlungsfunktion automatisch ab. 

Beim Einkaufen Cash holen – mit den Kreditkarten der Hanseatic Bank

Du brauchst Bargeld? Spare dir den Weg zum Automaten. In immer mehr Geschäften kannst du beim Einkaufen gleich ein wenig Bares mitnehmen. Zum Beispiel mit den Visa Kreditkarten der Hanseatic Bank – natürlich gebührenfrei. Das geht unter anderem in den folgenden Geschäften:

  • Aldi Süd
  • Netto
  • DM
  • Familia
  • Markant
  • Müller
  • Rossmann

Darauf sollten Sie achten

Trotz der hohen Sicherheitsstandards bei NFC können Sie mithelfen, dass wirklich nur Sie die Bezahlfunktion nutzen können – und niemand mehr Daten sammelt als nötig.

  1. Aktivieren und überprüfen Sie die Sicherheitseinstellungen.
  2. Informieren Sie sich über Ihr Wearable: Welche Daten werden gespeichert und wo? Werden vielleicht ungewollt Daten zu Ihrem Aufenthaltsort gesammelt und können Sie diese Funktion ausschalten?
  3. Stellen Sie automatische Updates ein.
  4. Checken Sie nach jedem Update, ob die bisherigen Berechtigungen ausgetauscht wurden.
  5. Nutzen Sie sichere Passwörter und PINs – ein Passwortmanager kann bei der Verwaltung helfen.
  6. Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Kontoabbuchungen, damit Sie Missbrauch schnell entdecken und melden können. 

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