Was ist eine SEPA-Überweisung?
Inland | Ausland (SEPA-Raum) |
Einzugsermächtigung (bei Privatpersonen) | SEPA-Basislastschrift |
Abbuchungsauftrag (bei Firmen) | SEPA-Firmenlastschrift |
Für eine SEPA-Lastschrift ist ein Lastschriftmandat notwendig. Das muss die Person unterzeichnen, die etwas bezahlen soll. Beispiel Miete: Dein*e Vermieter*in schickt dir erst ein Mandat-Formular, und erst, wenn du es unterschrieben zurückgeschickt hast, darf er*sie die Miete von deinem Konto einziehen.
Wichtig: SEPA-Lastschriften können nur beleglos eingereicht werden (siehe Kasten).
Was sind beleglose/beleghafte Buchungen?
Beleglose Buchungen sind Bankvorgänge, die komplett automatisiert ablaufen, also unter anderem:
- Buchungen, die Kund*innen selbst am Bankterminal durchführen (Ausnahme: Bargeldeinzahlung)
- Zahlungen mit Giro- oder Kreditkarte
- Onlineaufträge für Überweisungen, Lastschriften oder Daueraufträge
- Elektronische Monatsabrechnung und Kontoauszüge, die per E-Mail an das Postfach im Online-Banking-Konto verschickt werden
Als „beleghaft“ zählen dagegen die Bankvorgänge, bei denen ein materieller Beleg im Spiel ist. Sprich: Buchungen mit Überweisungsformular. Oder wenn jemand einen Scheck eingereicht hat. Auch Bargeldeinzahlungen zählen zu dieser Art von Buchung – selbst wenn die Kund*innen das Geld am Geldautomaten einzahlen.
Bei beleghaften Buchungen entsteht ein höherer Aufwand für das Kreditinstitut als bei beleglosen Buchungen, weil dabei die Bankmitarbeiter*innen persönlich tätig werden müssen. Deshalb fallen bei beleghaften Buchungen in der Regel höhere Gebühren an.
SEPA-Überweisung ausfüllen: Das musst du wissen
SEPA-Überweisungen sind nur in der Währung Euro möglich. Das bedeutet: Du musst die Überweisung des Geldbetrags in Euro tätigen. Das funktioniert auch, wenn das Empfängerkonto nicht in Euro geführt wird. Der Betrag wird ein einem solchen Fall in die Währung des Empfängerkontos umgewandelt – gegebenenfalls zu ungünstigen Wechselkursen.
Alternative: Du gibst die Überweisung in der entsprechenden Auslandswährung in Auftrag. Dann handelt es sich allerdings nicht mehr um eine SEPA-Überweisung, sondern um eine Auslandsüberweisung per SWIFT. Hier können zusätzliche Kosten entstehen und der Überweisungsvorgang dauert in der Regel länger.
Um eine SEPA-Überweisung ausfüllen zu können, benötigst du die folgenden Informationen:
- Zahlungsempfänger*in + IBAN (für eine Überweisung in die Schweiz, nach Monaco oder nach San Marino ist zudem der BIC notwendig)
- Betrag der Überweisung
- Verwendungszweck
- Kontoinhaber*in + IBAN
Die ausgefüllte SEPA-Überweisung kannst du online, per Telefon oder in der Bank per Papierformular abgeben. Beim Online Banking loggst du dich über dein Konto ein und rufst das SEPA-Überweisungsmuster auf. Hier kannst du die nötigen Daten eingeben und alles per Zwei-Faktor-Authentifizierung bestätigen. Beim Papierformular musst du stattdessen noch das Datum eintragen und unterschreiben.
Welche Kosten fallen bei einer SEPA-Überweisung ins Ausland an?
Da eine SEPA-Überweisung ins Ausland denselben Regeln wie Überweisungen im Inland folgt, fallen in der Regel keine zusätzlichen Bankgebühren an. Doch es gibt zwei Ausnahmen:
- Es handelt sich um SEPA-Überweisungen in ein Land, in dem auch lokale Überweisungen gebührenpflichtig sind. Die anfallenden Kosten liegen dann entweder komplett bei den Empfänger*innen oder sie werden zwischen Empfänger*innen und Sendenden aufgeteilt.
- Bei der SEPA-Überweisung sind mehrere Währungen involviert. Zum Beispiel bei Überweisungen von Deutschland (Euro) nach Großbritannien (Britische Pfund). In solchen Fällen können Umtauschgebühren anfallen. Denn manche Banken verlangen Geld, wenn sie Geld umrechnen müssen.
Wie lange dauert eine SEPA-Überweisung?
Je nach Art der SEPA-Überweisung variiert ihre Dauer:
Art des Verfahrens | Dauer |
SEPA-Standardüberweisung | ein Geschäftstag |
SEPA-Echtzeitüberweisung | Weniger als zehn Sekunden |
SEPA-Basislastschrift | Mindestens zwei Geschäftstage |
SEPA-Firmenlastschrift | Mindestens drei Geschäftstage |