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Gegen böse Überraschungen: Online bezahlen mit Kreditkarte – eine Anleitung

von Thorsten Schierhorn, 28.12.2023

Einkaufen fernab aller Öffnungszeiten und ohne einen Fuß vor die Tür zu setzen: Das Internet ist ein Shopping-Paradies für alle, die es bequem mögen. Genauso komfortabel ist es, die Einkäufe dann mit der Kreditkarte online zu bezahlen. Unsere Anleitung enthält angenehm wenige Schritte – dafür aber Tipps, wie Sie sicher unterwegs sind.

Themen in diesem Artikel

Auf den Punkt

Auf den Punkt

  • Wählen Sie im Onlineshop „Mit Kreditkarte bezahlen“ als Option aus.
  • Geben Sie Name, Kartennummer, Gültigkeitsdatum und Prüfnummer im Formular an.
  • Bestätigen Sie per 3D Secure.
  • Prüfen Sie die Abbuchung.
Grafik Online bezahlen mit Kreditkarte

Schritt 1: Gut vorbereiten für den komfortablen Einkauf

Ihre Kreditkarte legen Sie am besten schon vor dem digitalen Shopping-Trip bereit. Insbesondere bei Kino- oder Theaterkarten könnte es sonst passieren, dass Sie ausgeloggt werden, während Sie noch in Handtasche oder Schublade wühlen. Ihre Plätze gehen dann vielleicht an jemand anderen. Und überhaupt, wer bestellt schon bequem online, nur um dann noch einmal unnötig aufzustehen?

Schritt 2: Auswählen und bestellen

Die schicke Hose, den Mietwagen, der Nachschub Kontaktlinsen: Sie haben alles in den virtuellen Warenkorb gelegt, was Sie kaufen möchten? Dann klicken Sie den Warenkorb an und prüfen Sie, ob auch jeweils die richtige Bestellmenge angegeben ist.

Über einen Button wie „Bestellen“ oder “Zur Kasse“ oder einer ähnlichen Beschriftung gelangen Sie zur virtuellen Kasse. Folgen Sie den angegebenen Schritten. Während des Bezahlvorgangs wählen Sie im entsprechenden Schritt die Kreditkarte als gewünschtes Zahlungsmittel. Ob diese Option besteht, ist eine Entscheidung der Händler. Mittlerweile können Sie aber bereits bei der deutlichen Mehrzahl von Webshops online mit Ihrer Kreditkarte bezahlen.

Haben Sie angegeben, dass sie mit Kreditkarte bezahlen möchten, erscheint ein Formular, in das sie folgende Angaben von der Karte übertragen müssen:

  • Name (Achtung: Sollte Ihr Name einen Umlaut enthalten, schreiben Sie ihn genau so wie auf der Karte angegeben)
  • Kartennummer
  • Gültigkeitsdauer
  • Prüfnummer
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Vielleicht ist Ihnen in der Vergangenheit aufgefallen, dass Sie in manchen Onlineshops für einige Zahlungsoptionen einen Aufpreis bezahlen sollten. Bereits seit Anfang 2018 dürfen Onlinehändler innerhalb der EU diese Zahlartgebühren nicht mehr erheben, wenn Sie per

  • Kreditkarte
  • Überweisung
  • Sofortüberweisung
  • Lastschrift

bezahlen. Kaufen Sie in einem Shop außerhalb der EU ein, kann dies aber anders aussehen. Sie wollen die Extra-Gebühren sparen? Vielleicht finden Sie Ihr Wunschprodukt auch in einem deutschen Shop.

Apropos Ausland: Falls Sie in einer anderen Währung einkaufen, können Sie sich den Preis mithilfe eines Währungsrechners in Euro anzeigen lassen. Bei manchen Kreditkarten kommen dann aber noch sogenannte Fremdwährungsgebühren hinzu. Diese liegen meist im unteren einstelligen Prozentbereich.

Mit den Kreditkarten der Hanseatic Bank bleiben Ihnen diese zusätzlichen Kosten innerhalb des Europäischen Wirtschaftraums übrigens erspart: Sie zahlen nur, was als Kaufpreis ausgewiesen ist.

Zum Schluss finden Sie eine Zusammenfassung über die bestellten Waren, den Gesamtpreis inklusive Steuern, Gebühren und Lieferkosten sowie alle weiteren nötigen Informationen. In unmittelbarer Nähe ist dann der Button „Zahlungspflichtig bestellen“, „Kaufen“ oder so ähnlich. Achtung: Mit einem Klick auf diesen Button wird Ihre Bestellung verbindlich.

Junge Frau sitzt mit Tablet auf dem Sofa und bestellt etwas mit ihrer Kreditkarte
© istock/Mikolette/2019  Zahlen mit Kreditkarte ist mittlerweile bei der großen Mehrheit der Onlineshops möglich.

Schritt 3: Karte für 3D Secure freischalten und sicher bezahlen

Seit der Einführung der EU-Richtlinie PSD2 im Herbst 2019 kommt ein weiterer Schritt hinzu: die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung. Diese Extra-Bestätigung soll für mehr Sicherheit beim Online-Bezahlen sorgen.

Sofern noch nicht geschehen, müssen Sie daher Ihre Kreditkarte online für das sogenannte 3D-Secure-Verfahren freischalten. Nicht wundern: Die einzelnen Anbieter haben für das 3D-Secure-Verfahren eigene Namen entwickelt. Bei Visa heißt es zum Beispiel „Visa Secure“, bei Mastercard „Identity Check“.  (Die GenialCard und die GoldCard der Hanseatic Bank sind automatisch für Visa Secure registriert)

Je nach Kreditkarte gibt es verschiedene Wege, wie Sie den Kauf bestätigen, wenn Sie mit der Kreditkarte online bezahlen. Die zwei wichtigsten:

  • Sie bestätigen den Kauf in einer speziellen App auf Ihrem Smartphone. Das geht per Passwort/PIN, Fingerabdruck oder Gesichtserkennung.
  • Sie geben eine TAN ein, die auf Ihr Handy zugestellt wird, und geben diese zusammen mit einem festen Passwort ein.

Ihren Lieblingshändlern können Sie jeweils für 90 Tage auch mehrfachen Zugriff gestatten, bis Sie das nächste Mal einen Code eingeben müssen.

Hierauf sollten Sie achten

Wenn Sie es bequem mögen, finden Sie es vielleicht auch verlockend, sich ein paar Schritte dieser Anleitung zu sparen. So bieten viele Browser an, Ihre Daten zu speichern: Wenn Sie wieder mit der Kreditkarte online bezahlen, nimmt Ihnen die Autofill-Funktion das Ausfüllen des Formulars ab. Aus Gründen der Sicherheit raten wir davon aber dringend ab. Möchten Sie trotzdem Bestellungen abschließen, ohne dass Sie Ihre Karte zur Hand haben, können Passwortmanager eine Alternative sein. Diese speichern Ihre Daten verschlüsselt lokal oder in der Cloud.

PCI-DSS: Sicherheitsstandard der Händler

PCI-DSS: Sicherheitsstandard der Händler

Nicht nur Internet-Browser bieten an, Ihre Daten zu speichern. Auch die Händler müssen dies tun, um den Kauf abzuwickeln. Um dabei maximale Sicherheit zu gewährleisten, haben Visa, Mastercard und American Express und andere zusammen den Sicherheitsstandard Payment Card Industry Security Standard entwickelt. Der PCI-DSS soll Sie als Karteninhaber vor Kartenmissbrauch, Betrug und Diebstahl schützen. Dafür macht er Vorgaben zum organisatorischen Umgang mit den Daten, aber auch zu technischen Spezifikationen. Eine PCI-Zertifizierung ist für alle Instanzen verpflichtend, die Kreditkartendaten entgegennehmen, weiterleiten oder speichern. Das kann neben dem Händler etwa auch der Technik-Dienstleister sein, der seine Software für den Shop zur Verfügung stellt.

 

Hat der Anbieter die erfolgreiche Bestellung oder Reservierung bestätigt, ist es leicht, gedanklich einen Haken hinter den Einkauf zu setzen. Zu Ihrer eigenen Sicherheit sollten Sie aber noch einen letzten Schritt machen: Prüfen Sie die Abbuchungen. Ist hier etwas schiefgelaufen, haben Sie gesetzlich acht Wochen, um das Geld zurückzufordern. Damit Sie diese Frist nie verpassen, können Sie sich einen monatlichen Regel-Termin als Erinnerung in den Kalender eintragen – erst recht, wenn Sie regelmäßig mit der Kreditkarte online bezahlen.

Um immer auf der sicheren Seite zu sein, lesen Sie auch unsere 6 Regeln, die Sie beim Bezahlen mit Kreditkarte schützen.

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