Von Trusted Shops bis EHI: Welches Siegel für Onlineshops taugt was?
Anbieter prüfen Onlineshops regelmäßig
Anbieter prüfen Onlineshops regelmäßig
Seriöse Gütesiegel gelten nicht auf unbestimmte Zeit. Schließlich können sich die Geschäftspraktiken eines Onlineanbieters auch mal ändern. Deshalb gibt es regelmäßige Prüfungen. Sie sollen sicherstellen, dass die Händler*innen den Anforderungen weiterhin gerecht werden.
3. ips (internet privacy standard)
Wer besonders an der Sicherheit seiner Daten interessiert ist, sollte auf dieses Siegel achten. Die Betreiber*innen zeichnen sich durch ihr besonders umfangreiches Datenschutz-Management aus. Eine Liste mit Träger*innen des Zertifikats ist auf der zugehörigen Internetseite zu finden.
Prüfen Sie jedes Zertifikat mit einem Klick
Oben auf der Seite prangt deutlich ein bekanntes Gütesiegel? Dann kann es ja losgehen mit dem Shoppen? Noch nicht ganz. Oft fälschen Händler*innen die Zertifikate, um sich das Vertrauen von Kund*innen zu erschleichen. Prüfen Sie vor dem Einkaufen deshalb zuerst die Echtheit.
Klicken Sie dafür einfach auf das Siegel. Der Link muss zur Internetseite des Anbieters führen. Dort finden Sie ein Zertifikat, das erklärt, warum dieser Shop das Siegel tragen darf. Auch Bewertungen können Sie hier einsehen. Ist das Siegel nicht verlinkt oder führt der Klick ins Nirgendwo, handelt es sich wahrscheinlich um eine Fälschung.
Wollen Sie es ganz genau wissen, suchen Sie beim Anbieter des Gütesiegels nach dem Shop. Oder fragen Sie dort direkt nach, ob ein Zertifikat für den Shop ausgestellt worden ist.
Geben Sie Onlineshops ohne Siegel eine Chance
Nicht jeder vertrauenswürdige Onlineshop hat ein Gütesiegel. Der einfache Grund: Das Zertifikat kostet Geld. Gerade für kleine Händler*innen ist die Mitgliedschaft bei Trusted Shops und Co. nicht immer bezahlbar. Trotzdem können Sie in solchen Onlineshops einkaufen. Dabei sollten Sie aber einiges beachten.
Shop-URL prüfen: Die Verbraucherzentrale bietet auf ihrer Website einen Fake-Shop-Finder an. Kopieren Sie einfach die Adresse vom Onlineshop und fügen es dort in der Suchleiste ein. Dann überprüft das Programm die Website auf typische negative Merkmale eines Fake Shops – zum Beispiel die nachfolgenden Punkte aus diesem Kapitel – und auf Meldungen von anderen Verbraucher*innen. Sie erhalten dann ein Ergebnis:
- Grün: Der Shop ist bislang unauffällig. Verzichten Sie trotzdem nicht auf Vorsichtsmaßnahmen wie eine sichere Bezahlung.
- Gelb: Hier ist besondere Vorsicht geboten und Sie sollten dort in keinem Fall auf Vorkasse bestellen.
- Rot: Der Anbieter ist bereits auf der Fake-Shop-Liste und gemeldet worden. Hände weg!
Impressum: Ein seriöser Onlineshop gibt immer mindestens eine vollständige Adresse und eine Telefonnummer an. Zweifeln Sie trotz ausgiebiger Daten an dem Anbieter, googeln Sie den Standort einfach mal. Oder rufen Sie die angegebene Nummer an. Existiert die gar nicht oder geht auch zu Geschäftszeiten nie jemand ans Telefon, sollten Sie den Shop vergessen.
Bewertungen: Lesen Sie nicht nur eine Bewertung für den Onlineshop. Graben Sie ruhig tiefer nach möglichen Leichen im Keller. Oft versuchen unseriöse Händler*innen nämlich, unliebsame Kommentare unter jeder Menge Lobgesänge von bezahlten User*innen zu verstecken. Neben sehr schlechten Bewertungen sollten Sie aber auch auffällig viele extrem positive Kommentare stutzig machen: Überall glatte fünf Sterne und nur total begeisterte Käufer*innen könnten auf Fälschungen hinweisen.
Doppelt absichern hält besser
Doppelt absichern hält besser
Sie möchten im Onlineshop nicht nur von Gütesiegeln und eigenen Einschätzungen abhängig sein? Dann sichern Sie sich darüber hinaus beim Bezahlen ab. Das geht zum Beispiel, indem Sie besonders sichere Zahlungsarten wie Rechnung und Paypal nutzen.
Sie können aber auch mit Kreditkarte online sicher bezahlen, indem Sie die Kreditkarten der Hanseatic Bank mit Verified by Visa schützen. Was es damit auf sich hat, erfahren Sie in den Zusatzleistungen für unsere Kreditkarten.
Bezahlung: Verdächtig macht sich ein Onlineshop speziell, wenn er ausschließlich Vorkasse als Zahlungsmittel anbietet. Denn das ist für Sie sehr unsicher: Sie überweisen das Geld und haben keine Möglichkeit, es zurückzubekommen. Vertrauenswürdige Händler*innen bieten auch Rechnung, Kreditkarte oder Paypal an.
Bestellbedingungen: Sind die Angaben sehr schwammig, was die Lieferzeiten oder die Bedingungen für Rückgaben angeht? Dann lassen Sie Ihr Geld besser woanders. Hier könnte ein Fake Shop dahinterstecken.
Super Sales: Nicht jedes Mega-Angebot ist eine Falle. Aber Betrüger*innen locken gerne mit extrem niedrigen Preisen. Wirkt ein Angebot unrealistisch, sollten Sie wenigstens genauer hinsehen.