Überweisung mit Kreditkarte: Darlehen aus eigener Tasche
Kommt das Gehalt unverhofft verspätet, wird das Guthaben auf dem Girokonto schon mal knapp. Kann passieren. Trotzdem müssen offene Rechnungen termingerecht bezahlt werden. Aber was, wenn das Geld dafür gerade nicht reicht? Dann kann eine Überweisung mit der Kreditkarte die Rettung in der Not sein. Hier liest du, wie das funktioniert.
Themen in diesem Artikel
- Geld von Kreditkarte auf Konto überweisen: Geht das und wozu?
- Mit der Kreditkarte Geld auf ein Konto überweisen: So geht's
- Was kostet die Überweisung mit der Kreditkarte?
Geld von Kreditkarte auf Konto überweisen: Geht das und wozu?
Ja, grundsätzlich schon. Großes Aber: Nicht in jedem Fall ist eine Überweisung von der Kreditkarte möglich. Wenn ja, kannst du mit der Kreditkarte Geld auf dein Girokonto überweisen. Manchmal auch auf ein fremdes Konto.
Das ist sinnvoll, wenn – aus welchen Gründen auch immer – auf deinem Girokonto vorübergehend kein ausreichendes Guthaben vorhanden ist. Werden dann wichtige Rechnungen dringend fällig, pumpst du dafür einfach deine Kreditkarte an. Warum du das tun solltest? Weil du dir damit selbst ein kurzfristiges Darlehen gibst – zumindest innerhalb des Verfügungsrahmens der Karte. So brauchst du beispielsweise keinen teuren Dispokredit von deiner Bank aufzunehmen und vermeidest Mahnungen für nicht bezahlte Rechnungen.
Was ist der Verfügungsrahmen einer Kreditkarte?
Mit deiner Kreditkarte kannst du nicht unbegrenzt Geld ausgeben. Stattdessen setzt deine Bank einen Verfügungsrahmen fest. Er bestimmt, wie viel du mit der Karte innerhalb eines vereinbarten Zeitraums – meistens ein Monat – bezahlen darfst.
Eine Überweisung per Kreditkarte verschafft dir etwas Luft. Rufst du diese Rettung in der Not früh genug, dann bleiben dir einige Tage oder sogar Wochen Zeit, bis der Kreditkartenanbieter den Betrag von deinem Konto abbucht beziehungsweise die Kreditkartenrechnung kommt. Mehr dazu liest du in unserem Ratgeber „Bezahlen mit Kreditkarte: Wann wird von meinem Konto abgebucht?”.
Doch wie gesagt: Das Überweisen funktioniert nicht mit jeder Kreditkarte. Am besten informierst du dich über die Möglichkeit direkt bei dem Kreditkartenanbieter.
Mit der Kreditkarte Geld auf ein Konto überweisen: So geht's
Die direkte Überweisung per Kreditkarte auf ein fremdes Girokonto ist nicht bei allen Kreditkarten möglich. Meistens kannst du mit einer Kreditkarte Geld auf das Girokonto überweisen, das als Referenzkonto angegeben ist. Über diesen Zwischenstopp auf das eigene Konto lässt sich der Betrag dann wie gewohnt an ein anderes Konto schicken.
Das ist zwar ein bisschen umständlich, doch als Zwischenlösung trotzdem willkommen, um zum Beispiel indirekt eine Rechnung mit der Kreditkarte zu überweisen. Der Überweisungsbetrag muss aber in der Regel im Verfügungsrahmen der Kreditkarte bleiben.
Je nach Kreditanbieter gibt es für eine Überweisung von der Kreditkarte auf das Konto verschiedene Wege:
- Online Banking
- Banking-App
- Telefon-Banking
- Vor Ort in der Filiale beauftragen
So kannst du zum Beispiel mit den Kreditkarten der Hanseatic Bank, der GenialCard und der GoldCard, sowohl über das Online Banking als auch über die App Geld aufs eigene Konto überweisen. Im Online Banking findest du die Funktion auf deiner persönlichen Seite nach einem Klick auf „Services” und in der App bei „Karten- und Kontoservice”. Bei der Antragsstellung ist der Service gebührenfrei, ansonsten kostet er pro Auftrag 3,95 Euro.
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Was kostet die Überweisung mit der Kreditkarte?
Die Regelungen für die Gebühren sind unterschiedlich: Manche Anbieter berechnen feste Beträge pro Überweisung, andere verlangen einen prozentualen Anteil der überwiesenen Summe. Bei einigen ist der Geldtransfer zwar gebührenfrei, aber ab dem Transaktionstag fallen Zinsen auf den Betrag an. Informiere dich am besten im Voraus, welche Kosten auf dich zukommen.
Übrigens: Mehr zu den Kosten bei Bankleistungen erfährst du in diesem Ratgeber „Bankgebühren: Welche gibt es? Wie viel ist erlaubt?”.
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