Frau steht mit ihren Einkäufen an der Supermarktkasse
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Geld abheben im Supermarkt: So funktioniert „Cashback“ bei Rewe, Lidl & Co.

Thorsten Schierhorn
von Thorsten Schierhorn, 28.09.2022

Wie ärgerlich: Sie sind unterwegs zum Wochenmarkt und wollen dort frisches Gemüse besorgen. Aber erst jetzt fällt Ihnen ein, dass Sie bei Ihrem Lieblingsstand ja gar nicht mit Karte bezahlen können. Tja, manchmal muss es eben noch Bargeld sein. Aber das Portemonnaie ist leer und der nächste Geldautomat fern? Wie gut, wenn Sie vorher noch im Supermarkt sind. Denn dort können Sie zusammen mit Ihrem Einkauf gleich noch ein paar Scheine mitnehmen. Die KlarMacher zeigen Ihnen, was Sie dazu wissen müssen.

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Auf den Punkt

Auf den Punkt

  • In den meisten Supermärkten können Sie bis zu 200 Euro Bargeld bekommen.
  • Voraussetzung für den Service ist, dass Sie gleichzeitig etwas kaufen und mit Karte bezahlen.
  • Der Betrag, den Sie sich auszahlen lassen möchten, kommt dann zur Einkaufsrechnung hinzu.
  • Bis auf ein paar Ausnahmen funktioniert der Service nur bei Zahlung mit Girocard. 

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So bekommen Sie Bargeld im Supermarkt

Wenn Sie Bargeld brauchen und gerade im Supermarkt einkaufen, können Sie sich an der Kasse eine Wunschsumme auszahlen lassen. Das Geld wird von Ihrem Konto abgebucht. Und so geht es:

  • An der Kasse nennen Sie beim Bezahlen den Betrag, den Sie in bar abheben möchten.
  • Ihre Wunschsumme wird auf die Einkaufsrechnung addiert.
  • Sie bezahlen wie üblich mit der Karte. 
  • Die Kassenkraft zahlt Ihnen das Bargeld aus.

Dieses Verfahren nennt sich „Cashback“. Diese Bezeichnung steht allerdings auch für manche Bonusprogramme, bei denen Sie Geld oder Rabatte für eine bestimmte Anzahl von Einkäufen bekommen. Um Verwechslungen damit zu vermeiden, nutzen viele Supermärkte den Begriff nicht, sondern nennen den Service einfach „Bargeld abheben“ oder ähnlich.

Für den Cashback-Service gelten allerdings einige Bedingungen:

  • Ohne Einkauf geht es nicht. Sie müssen schon etwas aufs Kassenband legen, damit man Ihnen Bargeld auszahlt.
  • Wie hoch der Einkaufswert sein muss, ist unterschiedlich. Üblich sind zwischen 5 und 20 Euro (siehe Tabelle). 
  • In der Regel gibt es den Service nur, wenn Sie mit einer Girocard bezahlen (siehe auch den Absatz „Kann ich mit Kreditkarte Geld abheben?”).
  • Bargeld bekommen Sie nur bis zu einer festgelegten Höhe. Der Maximalbetrag liegt in aller Regel bei 200 Euro. 
Blick in ein Portemonnaie, gefüllt mit mehreren Euro-Scheinen
© istock/photoschmidt/2019  Blick in ein Portemonnaie, gefüllt mit mehreren Euroscheinen

In diesen Märkten können Sie Bargeld „abheben“

Mittlerweile bieten alle großen Supermarktketten und Discounter Cashback an. Einzige Ausnahme: Aldi Nord (Stand: September 2022).

Wo Sie zu welchen Bedingungen Bargeld bekommen, zeigt diese Übersicht:

Geschäft  EinkaufswertBargeldBenötigte Karte
Aldi Südab 5 Euromax. 200 EuroGirocard, Debit- oder Kreditkarte
Aldi Nordnicht verfügbarnicht verfügbarnicht verfügbar
Denns Biomarktab 20 Euromax. 200 EuroGirocard
Edekaab 20 Euromax. 200 EuroGirocard
familaab 10 Euromax. 200 Euro Girocard oder Mastercard
Kauflandab 10 Euromax. 200 EuroGirocard
Lidlab 5 Euro10 bis 200 EuroGirocard
Marktkaufab 20 Euromax. 200 EuroGirocard
Nettoab 10 Euro 10 bis 200 EuroGirocard oder Kreditkarte (Mastercard oder Visa)
Normaab 5 Euromax. 200 EuroGirocard oder Mastercard
NP Discountab 10 Euromax. 200 EuroGirocard
Pennyab 10 Euromax. 200 EuroGirocard
Reweab 10 Euromax. 200 EuroGirocard
tegutab 10 Euromax. 200 EuroGirocard
Wasgauab 20 Euromax. 200 EuroGirocard

Stand: September 2022

Außerdem gibt es den Service auch bei vielen Drogerien (zum Beispiel Rossmann), Baumärkten (wie toom) und Tankstellen (wie zum Beispiel Aral und Shell). 

Das kostet die Bargeldspritze im Supermarkt

Für Sie ist der Cashback-Service mit der Girocard kostenlos. Aber für den Supermarkt wird pro Auszahlung eine Gebühr fällig. Warum er sich trotzdem darauf einlässt? Zum einen verdient er an Ihrem Mindesteinkauf. Zum anderen hofft er auf eine engere Kund*innenbeziehung zu Ihnen.

Auch gut für den Supermarkt: Durch die Abhebungen hat er weniger Bargeld im Laden. Das bedeutet weniger Aufwand bei der Kassenabrechnung und ein geringeres Risiko von Raubüberfällen.

Frau tippt ihre PIN in ein Bezahlterminal im Supermarkt
© istock/Juanmonino/2014  Im Supermarkt gilt wie am Bankautomaten: Achten Sie darauf, dass niemand Ihre PIN mitlesen kann.

Ist das Geldabheben sicher?

Ja. Es gelten dieselben Sicherheitsstandards wie beim Bezahlen oder Geldabheben am Automaten. Insofern sollten Sie sich an die bekannten Vorsichtsmaßnahmen halten, also vor allem die PIN verdeckt eingeben.

Auch über Falschgeld brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen. Zwar sind Supermärkte (im Gegensatz zu Banken) nicht verpflichtet, Bargeld vor der Auszahlung an Sie auf Echtheit zu prüfen. Aber die Kassierer*innen achten von selbst darauf, dass keine Blüten in ihrer Kasse landen. Deshalb schieben sie zum Beispiel jeden größeren Schein in ein Prüfgerät.

Kann ich mit Kreditkarte Geld abheben?

Die meisten Supermärkte akzeptieren für Cashback nur die Girocard. Grund: Die Gebühren sind für die Anbieter niedriger als bei der Kreditkarte. Trotzdem kann es sein, dass Ihnen ein Supermarkt den Service auch mit einer Kreditkarte anbietet – gegen einen Aufschlag, versteht sich.

Eine Ausnahme stellen Aldi Süd, Netto, Norma und Famila dar. Dort können Sie auch mit einer Mastercard-Kreditkarte ohne Extragebühr Geld abheben. Der Mindesteinkaufswert sind jeweils 10 Euro (Stand: September 2022).

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