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Sicher unterwegs: Warum deine Kreditkarten-PIN so wichtig ist

von Bianca Sellnow, 06.05.2024

Wenn du eine Kreditkarte zugeschickt bekommst, folgt in der Regel wenig später auch eine PIN mit einem weiteren Anschreiben. Dafür musst du die Geheimnummer meist nicht einmal angefordert haben. Doch was sollst du mit der Kreditkarten-PIN überhaupt? Wann und wie nutzt du sie richtig? Die KlarMacher zeigen auf, was es rund um die vierstellige Nummer zu wissen gibt.

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Warum die Kreditkarte eine PIN hat

Der einfache Grund: Die Geheimnummer macht die Kreditkarte noch sicherer. Früher wurde beim Bezahlen mit Kreditkarte im Geschäft in der Regel nur die Unterschrift abgefragt. Das hatte jedoch Nachteile, denn die Unterschrift lässt sich einfach direkt von der Karte ablesen und dadurch relativ leicht fälschen. Mit verlorenen oder gestohlenen Karten konnten Betrüger*innen somit häufig hemmungslos shoppen gehen.

Die persönliche Identifikationsnummer, kurz PIN, lässt sich dagegen nicht so leicht rauskriegen. Deshalb wird sie heute meist beim Bezahlen abgefragt, die Unterschrift verlangen Geschäfte nur noch selten. Das erschwert Kriminellen den Kartenmissbrauch, weil sie ohne die PIN nicht weit kommen. 

Doch die Geheimnummer hat noch einen weiteren Vorteil: Dadurch kannst du mit der Kreditkarte Geld am Automaten abheben. Dafür hast du doch bereits deine Girocard? Unter Umständen kannst du aber mit einer Kreditkarte von deiner Bank oder von einem anderen Anbieter günstiger Geld abheben. Checke die Konditionen deiner Karten, um möglicherweise Gebühren einzusparen.

Mit den Kreditkarten der Hanseatic Bank überall Bargeld bekommen

Sowohl mit der GenialCard als auch mit der GoldCard der Hanseatic Bank kommst du schnell an „cash“. Entweder mit dem gebührenfreien Visa Bargeldservice bei vielen teilnehmenden Händlern an der Kasse (Mehr dazu in diesem Artikel). Oder beim Geldautomaten. Das ist mit der GenialCard im Ausland gebührenfrei, mit der GoldCard sogar überall.

Mehr zu den Kreditkarten der Hanseatic Bank liest du hier.

Eine Frau tippt mit einer Hand auf die Laptop-Tastatur und hält eine Kreditkarte in der anderen Hand
© istock/martin-dm/2018  Beim Bezahlen im Internet brauchst du die PIN nicht, hier greifen andere Sicherheitsmaßnahmen.

Wann die PIN nötig ist – und wann nicht

Beim Geldabheben am Automaten brauchst du immer die PIN. Beim Einkaufen im Geschäft geht es unter bestimmten Bedingungen dagegen auch ohne PIN. Du musst beispielsweise keine Geheimnummer eingeben, wenn der zu zahlende Betrag unter einer festgelegten Grenze liegt. In der Regel sind das 25 Euro. Kleinere Beträge kannst du zudem meist ganz einfach kontaktlos bezahlen, indem du die Karte an das Bezahlterminal hältst. Hier wird nur sehr selten stichprobenartig die PIN verlangt. Erst bei größeren Beträgen gibst du immer die PIN ein. Außer in den wenigen Fällen, in denen statt der Geheimnummer die Unterschrift verlangt wird.

Gänzlich auf die Geheimnummer verzichten kannst du beim Shoppen im Internet. Dort benötigst du deine Kreditkartennummer und den dreistelligen Sicherheitscode, der auf der Rückseite der Karte aufgedruckt ist. Was es mit diesem Code auf sich hat, liest du in dem Artikel Prüfnummer: Was bedeuten die Zahlen auf der Kreditkarte?. Zusätzlich musst du in der Regel beweisen, dass du der*die Besitzer*in der Karte bist, bevor du den Kauf abschließen kannst. Meist geht das über dein Smartphone. Dieser weitere Schritt heißt 3D-Secure-Verfahren.

Die Geschichte der PIN: Darum hat sie vier Stellen

Die PIN geht auf den Erfinder des Geldautomaten zurück, ein Schotte namens John Shepherd-Barron. Sein Prototyp des heutigen Geldautomaten funktionierte zwar mit Schecks statt mit Geldkarte, eine Geheimnummer hatten diese aber auch bereits. Ihre vier Stellen verdankt diese erste PIN aber nicht dem Erfinder selbst, sondern seiner Frau. Shepherd-Barron wollte eigentlich, dass die Nummer sechsstellig wird. Als er seine Frau fragte, meinte diese jedoch, dass sie sich nicht mehr als vier Ziffern merken könne, wie er einst gegenüber der BBC erklärte. Also beließ er es bei den vier Ziffern, die auch für Kreditkarten bis heute üblich sind.

Auf einem Blatt Papier steht "Top Secret" in Schreibmaschinenschrift
© istock/pedrosala/2019  Ihre Kreditkarten-PIN solltest du unbedingt für dich behalten, um Kartenmissbrauch zu vermeiden.

Was du bei der PIN beachten solltest

Die Geheimnummer ist ein wichtiges Sicherheitsmerkmal, um dich vor Kriminellen zu schützen. Daher solltest du im Umgang mit der PIN einige Punkte beachten: 

  • Nie notieren: Schreibe die Nummer auf keinen Fall auf die Karte oder auf ein Stück Papier, das du im Portemonnaie oder der Handtasche aufbewahrst. Werden deine Wertsachen gestohlen, kann der Dieb sonst auf große Einkaufstour gehen.
  • Nie verschicken: Ob per E-Mail, Post oder Messenger, deine Geheimnummer solltest du niemals weitergeben. Deine Bank und seriöse Händler werden niemals verlangen, dass du deine PIN an sie sendest. Solltest du eine Nachricht bekommen, die das verlangt, ist es der Versuch, dich hereinzulegen.
  • Nie unverdeckt eingeben: Wenn du die PIN im Geschäft oder am Geldautomaten eingibst, verdeckt du die Eingabe immer mit der anderen Hand. Achte zusätzlich darauf, dass niemand nahe hinter dir steht, der ablesen könnte, welche Ziffern du eintippst.

Übrigens: Bei der GenialCard und GoldCard der Hanseatic Bank kannst du deine eigene Wunsch-PIN vergeben – einfach per App. Und falls du deine PIN trotzdem einmal vergisst? Was du dann tun kannst, erklärt der Artikel Kreditkarten-PIN vergessen: Was tun?. Passiert es dann doch und du gibst die PIN zu oft falsch ein (meist hast du drei Versuche), wird die Karte automatisch gesperrt. Dann kannst du die Karte aber ganz einfach wieder freigeben lassen. Das geht auf mehrere Arten, zum Beispiel per Telefon, online oder persönlich. Wo und wie du das machst, zeigt der Artikel Falsche PIN: Wie entsperre ich meine Kreditkarte?.

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