
Nebenbei Geld verdienen: 8 Ideen für passives Einkommen

Gemütlich auf der Couch einen Kaffee schlürfen und nebenbei mit ein paar Klicks Geld verdienen? Das nennt man passives Einkommen – Geld, das von allein kommt, ohne dass du etwas dafür tust. Aber so ganz stimmt das nicht. Denn ein bisschen Arbeit und Startkapital musst du zuvor schon investieren. Zum Beispiel indem du ein Webinar aufzeichnest und dann online vermarktest. Wir stellen acht beliebte passive Einkommensquellen vor und erklären, wie sie funktionieren.
Themen in diesem Artikel
- 1. Affiliate-Marketing betreiben
- 2. Onlinekurse & Webinare auf Video aufnehmen
- 3. E-Book schreiben
- 4. P2P-Kredite vergeben
- 5. Dropshipping: Onlineprodukte verkaufen
- 6. Immobilie vermieten
- 7. Print-on-Demand: Individuelle Produkte entwerfen
- 8. Aktien kaufen

Auf den Punkt: Passive Einkommensquellen
- Passives Einkommen ist Geld, das du regelmäßig erhältst, ohne dafür ständig aktiv arbeiten zu müssen.
- Zuerst musst du Zeit, Geld oder Wissen investieren, um später ohne ständigen Aufwand Einnahmen zu erzielen.
- Zu den beliebtesten passiven Einkommensquellen gehören Affiliate-Marketing, Onlinekurse und digitale Produkte, P2P-Kredite und die Immobilienvermietung.
- Du kannst dich von künstlicher Intelligenz unterstützen lassen, um schneller und einfacher ans Ziel zu kommen.
1. Affiliate-Marketing betreiben
Geld verdienen. Dabei bewerben sie Produkte oder Dienstleistungen von Unternehmen, die ihre Leser*innen interessieren könnten. Du kannst diese Marketingstrategie als passive Einkommensquelle nutzen, wenn du zum Beispiel eine eigene Website oder einen Social-Media-Account auf Instagram oder TikTok hast.
Das Ganze funktioniert so: Du suchst dir ein Unternehmen, für das du werben möchtest (einem sogenannten Affiliate-Marketing-Anbieter). Fast jede größere Marke bietet Affiliate-Partnerprogramme an, für die du dich online registrieren kannst. Beliebte Allrounder sind Amazon und Otto. Booking ist der Klassiker für Reiseblogs, Rewardstyle beliebt bei Lifestyle-Blogger*innen.
Nach der Registrierung kannst du ausgewählte Produkte oder Dienstleistungen auf deiner Website, deinem Blog oder in Social-Media-Posts verlinken. Wenn dann jemand über „deinen“ Link auf die Website des Affiliate-Anbieters gelangt, bekommst du dafür Geld. Abgerechnet wird je nach Programm pro Klick oder für den Kauf von Produkten.
Kennzeichnungspflicht
Wichtig ist, dass du die Affiliate-Links als solche kennzeichnest. Denn den Usern muss klar sei, dass du ihnen die Link-Empfehlung nicht „einfach so“ gibst, sondern dass du Geld dafür bekommst. Dazu kannst du den entsprechenden Link mit dem Begriff “Anzeige” oder “Werbung” kennzeichnen. Auch ein Sternchenhinweis mit einer eindeutigen Formulierung auf derselben Seite ist möglich.
Diese Werbekennzeichnungspflicht ergibt sich aus dem Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb und dem Digitale-Dienste-Gesetz (§ 6 Abs. 1 Nr. 1 DDG und aus §5a Abs. 6 UWG).
Tipp: Wie viel du an Provision pro Link bekommst, ist von Anbieter zu Anbieter extrem unterschiedlich. Deshalb lohnt es sich, vor der Registrierung mehrere Anbieter zu vergleichen. Meist verdienst du nur nennenswert dazu, wenn du viele Fans auf deiner Seite versammelst.
Beispiel: Fitnesstrainerin Karola empfiehlt ihren Kund*innen regelmäßig Produkte wie Springseile oder Nahrungsergänzungsmittel. Sie erstellt für diese Artikel Affiliate-Links und fügt sie auf ihrer Webseite hinzu. Nun bekommt Karola für jede Person, die über den Link das oder ein anderes Produkt kauft, einen bestimmten Prozentsatz des Verkaufspreises.
Schwungvoll Richtung Zinsen
Du liebst das Abenteuer, aber beim Geld hört der Spaß auf? Dann gehe bei der Geldanlage auf Nummer sicher. Mit dem SparBrief der Hanseatic Bank. Garantierte, attraktive Zinsen. Komplett gebührenfrei. So kommt deine Geldanlage kräftig ins Rollen.

2. Onlinekurse & Webinare auf Video aufnehmen
Bist du Dienstleister*in oder Expert*in auf einem bestimmten Gebiet? Dann bieten sich Onlinekurse oder -tutorials, E-Learnings und Webinare (Internet-Seminare) für dich an: Damit kannst du Insidertipps und -tricks per Video vermitteln und nebenbei etwas hinzuverdienen. Ob Onlinekochkurs oder digitaler Sprachkurs: Es spielt keine Rolle, ob du das Thema als Profi oder nur als Hobby betreibst. Hauptsache, du vermittelst Inhalte, die nützlich für deine Zielgruppe sind.
Onlinekurse lassen sich mit wenig oder sogar ganz ohne Startkapital umsetzen. Besonders am Anfang erfordern sie aber recht viel persönlichen Aufwand: Kursinhalte planen, hochwertige Videos aufzeichnen, eventuell noch zusätzliches Infomaterial zusammenstellen. Danach lädst du die Aufzeichnungen auf deine Website oder bei Anbietern wie Digistore24 oder Udemy hoch. Deren Besucher*innen können sich deine Kurse dann jederzeit kaufen und ansehen.
Tipp: Vor allem, wenn du eine Dienstleistung anbietest und ausgelastet bist, kannst du mit Onlinekursen trotzdem weitere Kunde*innen erreichen. Außerdem sind die Onlineangebote in der Regel günstiger als dein persönlicher Einsatz und damit für alle attraktiv, denen eine individuelle Betreuung zu teuer ist.
Beispiel: Martin gibt regelmäßig Sketchnote-Kurse in der Kunstschule. Sketchnotes sind grafische Notizen mit Bild- und Textelementen, zum Beispiel für kreative Grußkarten oder T-Shirt-Motive. Er nimmt seinen nächsten Kurs auf Video auf. Und stellt dieses Video gegen eine Gebühr auf einer E-Learning-Plattform zur Verfügung.

3. E-Book schreiben
Bücher schreiben, das können doch nur Autor*innen, Journalist*innen oder Texter*innen Nicht unbedingt. Denn der schriftstellerische Anspruch hängt stark vom Format ab – ob es etwa ein Fantasyroman oder eine Bastelanleitung werden soll. Eine Rezeptsammlung beispielsweise kannst du auch ohne allzu großes Schreibtalent erstellen.
Der Vorteil von E-Books gegenüber normalen Büchern ist, dass du nicht unbedingt einen Verlag brauchst, der das Buch herausbringt: Du kannst das digitale Buch einfach selbst auf Plattformen wie Tolino Media oder iBook Store veröffentlichen, wo Leser*innen es kaufen können.
Tipp: Es gibt im Internet kostenlose Programme wie Calibre, die dir dabei helfen, dein eigenes E-Book zu erstellen.
Beispiel: Stefanie ist eine ausgebildete Fährtenleserin und weltweit auf der Suche nach Tierspuren. Sie schreibt ihre größten Abenteuer in einem E-Book für andere Natur- und Tierliebhaber*innen auf. Nach dem Hochladen bei einem Onlineshop muss sie sich nur noch um die Vermarktung kümmern.
Passives Einkommen: Mit KI Geld verdienen
Künstliche Intelligenz kann dir helfen, deine Projekte umzusetzen und schneller damit Geld zu verdienen. Klar: Sprachmodelle wie ChatGPT unterstützen dich beim Schreiben von E-Books oder deiner Webseite. Aber es gibt auch intelligente Programme, mit denen du schnell kreativen Content für die Vermarktung auf Social Media erstellen kannst. Wieder andere KI-Systeme erstellen und optimieren deine Videos für Onlinekurse oder deinen Youtube-Kanal.
4. P2P-Kredite vergeben
P2P ist die Abkürzung für Peer-to-Peer – auf Deutsch Privatperson-zu-Privatperson. Im Zusammenhang mit Krediten bedeutet das: Privatpersonen vergeben untereinander Kredite. Du kannst also einem oder mehreren Menschen einen Kredit geben und damit Zinsen verdienen. Es gibt verschiedene P2P-Kreditplattformen wie Domoney oder Bondora, die zwischen dir und Kreditnehmer*innen vermitteln.
Mit bis zu 18 Prozent Zinsen pro Jahr könnte das passive Einkommen recht üppig ausfallen. Aber dafür gibt es auch ein Risiko. Denn was passiert, wenn die Kreditnehmer*innen nicht rechtzeitig den vereinbarten Kreditbetrag zurückzahlen? Viele P2P-Anbieter geben für diesen Fall nur eingeschränkte Rückkaufgarantien. Auch eine Einlagensicherung gibt es nicht. Womöglich bekommst du dein Geld also nicht oder nicht vollständig zurück.
Tipp: Investiere nicht mehr als fünf Prozent deines Vermögens in P2P-Kredite und verteile den Betrag lieber auf vieler kleine Kredite als auf wenige große.
Beispiel: Eva leiht über einen P2P-Anbieter Dennis 100.000 Euro für den Kauf eines Hauses. Der Zinssatz beträgt neun Prozent und die Laufzeit zehn Jahre. Nach zehn Jahren hat Eva durch die private Kreditvergabe um die 52.000 Euro an Zinsen verdient. Dennis zahlt neben den Zinsen an Eva noch Vermittlungsgebühren an den Anbieter.
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5. Dropshipping: Onlineprodukte verkaufen
Diese Option eignet sich besonders für Menschen, die gerne online shoppen und ein gutes Gespür für aktuelle Trends haben. Denn beim Dropshipping übernimmst du selbst die Rolle eines Onlinehändlers mit eigenem Webshop, wo es Artikel zu kaufen gibt, auf die viele ohne dich gar nicht gestoßen wären.
Und wie funktioniert das? Zuerst suchst du dir einen Dropshipping-Partner, dessen Produkte du verkaufen möchtest. Zu den bekannten Anbietern gehören zum Beispiel Shopify, Bigbuy oder Aliexpress. Der Clou dabei ist: Die angebotenen Waren bleiben im Lager des Partner-Großhändlers. Du musst die Produkte nicht vorher auf Vorrat kaufen. Auch um die Lieferung und den Bezahlvorgang kümmert sich der Dropshipping-Anbieter.
Alles, was du nun noch benötigst, ist ein Webshop. Den kannst du entweder in Eigenregie erstellen oder dein Handelspartner stellt ihn dir (ggf. kostenpflichtig) zur Verfügung. Deine Produktpalette und die Preise bestimmst du selbst. Der Unterschied zwischen dem Preis beim Großhändler und dem Preis auf deiner Dropshipping-Website ist dein Gewinn. Um möglichst viele Kund*innen zu gewinnen und ein attraktives passives Einkommen zu erzielen, solltest du dann aber noch ordentlich Werbung für deinen Shop machen.
Tipp: Weniger ist oft mehr. Das gilt beim Dropshipping ganz besonders. Recherchiere Trends und suche dir eine Nische. Konzentriere dich zum Beispiel auf Waren für umweltbewusste Kund*innen oder Fitness- und Schönheitsprodukte.
Beispiel: Jan hat ein Faible für umweltfreundliche und schöne Einrichtungsgegenstände. Er nennt seinen Dropshipping-Shop „Green Living Facility”. Auf der Seite bietet er alle möglichen nachhaltigen Einrichtungsgegenstände vom Bambusteppich bis zur recycelten Tapete an. Seine Marketingstrategie: Er postet auf mehreren Social-Media-Kanälen regelmäßig Recycling-Tipps und verlinkt dabei jeweils ein passendes Produkt auf seiner Seite.

6. Immobilie vermieten
Vermieten geht nur mit Immobilieneigentum? Nein, auch wenn du eine Wohnung nur gemietet hast, kannst du dir damit ein passives Einkommen schaffen. Wie? Indem du sie untervermietest. Das geht auf Portalen wie Airbnb, WG-gesucht oder Ebay-Kleinanzeigen. Solange die Mieteinnahmen höher sind als deine Kosten für Miete, Instandhaltung und sonstige Kosten, kannst du dir die Gewinne in die eigene Tasche stecken. Doch bedenke, dass du dafür in der Regel die Erlaubnis von den Eigentümer*innen beziehungsweise der Hausverwaltung brauchst.
Die einzelnen Mietraum-Portale funktionieren sehr unterschiedlich. Airbnb ist auf die Kurzzeitvermietung spezialisiert und übernimmt bis auf die Schlüsselübergabe die gesamte Abwicklung mit den Mieter*innen. Dafür zahlst du Gebühren, die vom Mietpreis abgezogen werden. Andere Anbieter wie Ebay-Kleinanzeigen verlangen keine Gebühren. Doch du musst dich dann selbst um alles kümmern (zum Beispiel Untermietvertrag und Bezahlung).
Aber nicht nur Wohnungen und Häuser kommen für ein passives Mieteinkommen infrage – Lagerplatz ist heutzutage ebenfalls knapp. Daher bietet es sich an, freie Keller oder nur teilweise genutzte Garagen als Lagerraum zu vermieten. Zum Beispiel bei Kawaloo.
Tipp: Auch mit der Vermietung von privaten Fahrzeugen sämtlicher Art – vom Boot bis zum Lastwagen – kannst du ein passives Einkommen erzielen. Für die Vermietung gibt es Plattformen wie Getaround oder Samboat. Du kannst dein Auto außerdem als Werbefläche anbieten, entweder das ganze Auto oder auch nur Teilflächen wie die Heckscheibe – etwa bei Moneycar oder Wrapclub.
Beispiel: Familie Mayer lebt in einem Reihenhaus in Rostock. Mayers verbringen die Wochenenden und die Ferien in der warmen Jahreszeit mit den Kindern auf ihrem Dauercampingplatz in Usedom. In diesen Zeiten vermieten sie das Reihenhaus durch Airbnb unter.
Passives Einkommen mit AIrbnb: Darauf solltest du achten
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7. Print-on-Demand: Individuelle Produkte entwerfen
Print-on-Demand bedeutet Drucken auf Vorlage. Diese passive Einkommensquelle eignet sich besonders für Künstler*innen und andere kreative Köpfe: Du kannst Produkte wie T-Shirts, Gläser oder Wandbilder mit individuellen Bildern, Fotos und Grafiken bedrucken lassen. Deine Eigenkreationen kannst du dann online verkaufen.
Um Artikeln ein eigenes Design zu verpassen, gibt es spezielle Plattformen – zum Beispiel Gooten und Printful. Ähnlich wie beim Dropshipping übernehmen die Anbieter in der Regel auch die Bestellungsannahme, den Druck und den Versand. Das heißt: Du brauchst die Ware nicht auf eigenes Risiko vorzuproduzieren und zu Hause zu lagern. Für den Service bezahlst du Gebühren oder eine Provision an die Händler. Je nach Anbieter kannst du die Waren in deren Onlineshops oder auf deiner eigenen Website verkaufen. Die Gewinnspanne ist allerdings eher gering. Doch wenn du viele Menschen mit deinem Design begeisterst, könnte deine Kasse klingeln.
Tipp: Die zahlreichen Anbieter unterscheiden sich stark in der Qualität. Den günstigsten auszuwählen, ist für den langfristigen Erfolg nicht unbedingt die beste Wahl. Denn eine schlechte Druck- oder Produktqualität macht selbst das schönste Design nicht wett.
Beispiel: Mario ist Tätowierer und bietet auf seiner Website regelmäßig neue Artikel mit seinen beliebtesten Tattoomotiven zum Verkauf an – etwa Postkarten, Sticker, Wandbilder und T-Shirts.
Muss man passives Einkommen versteuern?
Ja, dein passives Einkommen zählt zu den steuerpflichtigen Einkünften. Und auch materielles Einkommen wie Werbegeschenke von deinen Partnerunternehmen sind steuerpflichtig. Mehr dazu liest du im KlarMacher Beitrag „Passives Einkommen aufbauen?”.
8. Aktien kaufen
Mit Geld noch mehr Geld verdienen – das ist die Idee jeder Kapitalanlage. Manche sagen auch, sie lassen das Geld „für sich arbeiten“. Für so ein passives Einkommen benötigst du ein gewisses Startkapital. Das kannst du Beispiel in Aktien (oder Aktien-ETFs) investieren und regelmäßig an den Dividenden (dem Anteil am Unternehmensgewinn für Aktionär*innen) verdienen. Wenn du aufs richtige Pferd gesetzt hast und deine Werte kräftig im Wert steigen, kannst du sie verkaufen und einen ansehnlichen Gewinn einstreichen.
Du hast noch kein Kapital angespart? Dann investiere erst einmal monatlich einen kleinen Betrag in wachstumsstarke Aktien. Mit der Zeit kann dieser dann zu einem größeren Vermögen anwachsen, das du Stück für Stück auf regelmäßige Ausschüttungen (bzw. Dividenden) optimieren kannst. Wie dieses regelmäßige Sparen funktioniert, erklären wir dir in unserem Beitrag über ETF-Sparpläne.
Aber Vorsicht: Aktien können genauso gut an Wert verlieren und dir Kursverluste oder sogar einen Totalverlust bescheren. Als Laie in Sachen Finanzen solltest du deshalb nur mit überschaubaren Summen einsteigen und dich ausgiebig zu Chancen und Risiken informieren oder beraten lassen. Mehr dazu liest du in unserem Ratgeber „Gewusst wie: Aktien kaufen für Anfänger”.
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