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Reise-Apps: Mit dem Smartphone in der Welt zu Hause

von Thorsten Schierhorn, 07.12.2021

Das Kolosseum ist ausgiebig besichtigt und aus allen Winkeln fotografiert, also auf zu dem niedlichen kleinen Ristorante neben dem Hotel ... doch wo geht es lang? War das die Straße runter und dann rechts? Oder links? Oder doch lieber ein Taxi rufen? Aber wie, wenn gerade keines vorbeifährt? Und wie erklären Sie dem Fahrer, wohin es gehen soll? Alles kein Problem, wenn Sie sich rechtzeitig die passende App aufs Smartphone laden. Welche Reise-Apps Ihren Urlaub noch entspannender machen, lesen Sie hier.

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Vorbereiten: Wann ist die beste Reisezeit?

Zwei Urlaubstage verbrauchen und trotzdem eine Woche freihaben? Nicht ausgerechnet zum Ferienstart im Stau stehen? Das geht leichter, wenn man Brückentage und Schulferien im Blick hat.

Wer wann wie lange freihat, verrät Ihnen die App „Brücken-, Feier- & Ferientage“ (nur für Android). Der Clou: Einzelne Daten können Sie direkt in Ihren Kalender übernehmen. Die kostenlose Version hat Werbeeinblendungen, die Version für 0,99 Euro (Stand: Januar 2021) nicht.

Noch weiter geht die App „Feiertage und Schulferien“ (für Android und für iOS). Denn damit haben Sie nicht nur die freien Tage in Deutschland im Blick, sondern mit Glück auch in Ihrem Reiseziel. Denn die App hat mehr als 30 europäische Länder und rund 20 außereuropäische Länder auf dem Radar. So stehen Sie nicht unerwartet an einem Feiertag vor verschlossenen Türen. Die Basisversion der App ist gratis, manche Funktionen wie eine Kalenderansicht gibt es aber nur per In-App-Kauf.

Vorbeugen: Was muss man wissen?

Benötigen Sie bei Ihrem Reiseziel eine besondere Impfung? Diese Frage beantwortet Ihnen die App „Gesund Reisen“ vom Privaten Tropeninstitut Dr. Gontard. Es gibt sie gratis für Android und für iOS. Von 350 Ländern und Regionen listet die App die empfohlenen Impfungen, Einreisebestimmungen, aktuelle Warnhinweise und Tipps auf. Außerdem können Sie mit der App Ihren Impfpass digital mitnehmen und haben ihn im Notfall direkt parat.

Einen Blick sollten Sie auch in die App „Sicher reisen“ des Auswärtigen Amtes werfen. Hier finden Sie aktuelle Informationen zur Sicherheitslage in Ihrem Reiseziel. Außerdem bietet sie Hinweise zu den Einreisebestimmungen, zu Zollfragen, den deutschen Vertretungen und vielem mehr. Die App gibt's kostenlos für Android und für iOS.

Pärchen sitzt im Auto, er fährt, während sie ihm das Smartphone hinhält, auf dem die Route zu sehen ist
© istock/Dean Mitchell/2019  Wo geht’s lang? Mit der passenden App finden Sie sich auch ohne Landkarte und Internetverbindung zurecht.

Vor Ort: Wie findet man sich am besten zurecht?

Wenn Sie sich in fremden Ländern durch die Straßen treiben lassen, geht schon mal die Orientierung flöten. Dann ist es gut, wenn Sie auch ohne Internetverbindung navigieren können. Die App „City Maps 2Go“ (für Android und für iOS) hilft Ihnen dabei. Denn sie stellt offline nicht nur die Karten von über 150 Ländern bereit, sondern hat auch Fotos und Tipps zu Museen, Restaurants, Hotels und Co. parat.

Aber Achtung: In der kostenlosen Version können Sie nur eine Karte herunterladen, für unbegrenzte Downloads werden 16,99 Euro fällig (Stand: Januar 2021). Umständliches Hantieren mit großen Stadtplänen gehört damit fast überall der Vergangenheit an.

Sie können auch „Google Maps“ ohne Internetverbindung nutzen. Allerdings müssen Sie sich die benötigte Karte vorher auf Ihr Smartphone herunterladen – zum Beispiel von der Stadt, in die Sie reisen. Wie das geht, lesen Sie auf dieser Support-Seite von Google.

Für Reiselustige: die GoldCard

Für Reiselustige: die GoldCard

Vielreisende sind mit der GoldCard von der Hanseatic Bank besonders gut unterwegs. Denn damit haben sie automatisch eine Reiserücktrittsversicherung, eine Auslandsreise-Krankenversicherung und mehr im Gepäck. Und Cash am Automaten gibt es weltweit ohne Bargeldabhebungsgebühren.

Verstehen: Was bedeutet was?

Wo geht es zum Bahnhof? In welcher Richtung liegen die Iguazú-Wasserfälle? Wie bekomme ich ein Taxi? Bei Sprachproblemen wird es schnell kompliziert. Doch Translator-Apps spielen Dolmetscher – zum Beispiel der kostenlose „Microsoft Übersetzer“ (für Android und für iOS). Die App beherrscht mehr als 60 Sprachen, darunter auch exotische wie Haitianisch oder Otomi in Mexiko.

So funktioniert’s: Sie tippen einen Text per Tastatur ein, sprechen ihn ins Mikrofon oder fotografieren ihn einfach mit der Smartphone-Kamera. Anschließend liefert Ihnen die App die deutsche Übersetzung. Wenn Sie das jeweilige Sprachpaket heruntergeladen haben, funktioniert das auch offline. Bei einer Internetverbindung können Sie sogar eine Unterhaltung in einer Fremdsprache führen. Sie und Ihr Gegenüber sprechen einfach ins Mikrofon, anschließend ertönt die jeweilige Übersetzung.

Sie möchten nicht dauernd das Smartphone bemühen? Dann lernen Sie die wichtigsten Sätze doch im Voraus. Die kostenlose App „50 Sprachen“ (für Android und für iOS) hilft Ihnen dabei. In 30 Anfänger-Lektionen erhalten Sie einen Überblick über die gängigen Formulierungen in Alltagssituationen. Die Audio-Dateien vermitteln die richtige Aussprache. In der kostenpflichtigen Vollversion gibt es noch mehr Lektionen. 

Eine Hürde bleibt nun noch: Wenn es ans Bezahlen geht, fängt jedes Mal die leidige Rechnerei an. „Wenn 100 Yuan ungefähr 13 Euro sind, dann sind 682 Yuan …? Und was kann ich mir mit noch 22 Guyana-Dollar in der Reisekasse leisten?“ Die Antworten kennt der kostenlose „Währungsrechner – Finanzen100“ (für Android und für iOS). 160 Devisen sind im Programm, die auch offline blitzschnell umgerechnet werden. 

Zwei junge Frauen stehen am Flughafen vor einer Anzeigentafel und blicken gemeinsam auf ein Smartphone
© istock/champlifezy@gmail.com/2018  Sie verstehen nur Flughafen? Ihr Smartphone hilft Ihnen auf Wunsch durch den Sprachen-Dschungel.

Verrechnen: Wie teilt man gemeinsame Ausgaben auf?

Mal bezahlt die eine Person, mal die andere? Wenn Sie später verrechnen wollen, wer wie viel übernommen hat, notieren Sie die Ausgaben am besten. Apps wie „Splid”, „Splitweise”, „Tricount” und „iLend4Friends” (nur für Apple) helfen Ihnen dabei. Denn mit den Apps können Sie unkompliziert Rechnungen aufteilen ‒ auch in anderen Währungen. Sie tragen ein, wer wie viele Euro oder Dollar für was und für wen bezahlt hat. Die App berechnet dann am Urlaubsende oder Abrechnungstag, wer wem noch wie viel Geld schuldet. 

Beispiel: Anna, Heiko und Eva gehen zusammen essen. Anna hat ihr Portemonnaie vergessen. Eva bezahlt 80 Euro für das Abendessen und die Getränke für alle drei. Im Anschluss bezahlt Heiko noch 30 Euro für eine Cocktailrunde in einer Bar. Und 25 Euro für das Taxi für alle drei. Die App berechnet dann, dass Anna Eva 35 Euro und Heiko 10 Euro schuldet. Wenn Anna aber am nächsten Tag wiederum das Essen für alle bezahlt, verrechnen sich ihre Schulden mit denen der anderen.

Eine Gruppe von Frauen machen beim Essen ein Selfie von sich
© istock/Geber86/2020  Eine*r bezahlt für alle, und am Urlaubsende können alle unkompliziert per App abrechnen.

Reisen und sparen: Die Vorteilswelt der Hanseatic Bank

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Vorüber: Wie bleibt die Reise in guter Erinnerung?

Die Zöllner blicken Sie nach Ihrer Rückreise skeptisch an? Keine Sorge: Wenn Sie den Angaben in der kostenlosen App „Zoll und Reise“ des Bundesfinanzministeriums (für Android und für iOS) folgen, dürften Sie auf der sicheren Seite sein. Denn darin finden Sie die Freimengen für die wichtigsten Waren und was Sie bei der Einreise sonst noch beachten müssen. Außerdem erfahren Sie die Einfuhrabgaben und können so sehen, ob sich ein Kauf im Ausland überhaupt lohnt.

Um nach Ihrer Rückkehr die Reise noch einmal nachzuverfolgen, sollten Sie sich vorher die Gratis-App „Polarsteps“ (für Android und für iOS) herunterladen und die Ortungsdienste aktivieren. Dann zeichnet die App Ihre Route während der Reise automatisch auf. Bei der nächsten Verbindung zum Internet landen die Orte und die Fotos in Ihrem persönlichen Reiseprofil. Wenn Sie möchten, bestellen Sie dann ein gedrucktes Fotoalbum mit allen Einzelheiten zur Reise inklusive Kartenansichten.

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