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Welche Länder haben den Euro? Und wo musst du Geld tauschen?

von Thorsten Schierhorn, 06.01.2023

Vor einer Reise zu den europäischen Nachbarn muss man heute kaum Vorbereitungen treffen. Visum? Ist schon ewig nicht mehr nötig. Papiere? Personalausweis und EU-Führerschein genügen. Geld tauschen? Wozu, wenn es überall den Euro gibt? Und dann? Steht man plötzlich auf dem Prager Wenzelsplatz oder im Tivoli Kopenhagen und stellt fest: Ach stimmt, EU heißt ja noch lange nicht Euro. Manche zahlen eben doch noch in anderen Währungen. Wer in der EU wie zahlt – hier erfährst du es.

Themen in diesem Artikel

Grafik Eurozone ab 2023
rotes Quadrat

EU-Länder mit Euro

grünes Quadrat

Nicht-EU-Länder mit Euro

hell-lila Quadrat

EU-Länder ohne Euro, die ihn bald einführen könnten

lila Quadrat

EU-Länder ohne Euro

Diese EU-Staaten haben den Euro

Die meisten der Länder innerhalb der Europäischen Union haben den Euro eingeführt. Insgesamt ist er in 20 der 27 Mitgliedsstaaten die offizielle Währung (Stand: 2022). 

BelgienItalienÖsterreich
DeutschlandKroatienPortugal
EstlandLettlandSlowakei
FinnlandLitauenSlowenien
FrankreichLuxemburgSpanien
GriechenlandMaltaZypern
IrlandNiederlands 
Luftaufnahme vom Petersplatz
© istock/ Starcevic/2019  Der Vatikan ist zwar nicht in der EU, trotzdem ist der Euro Landeswährung.

Diese Nicht-EU-Staaten haben den Euro

Ein Staat muss nicht unbedingt Mitglied der EU sein, um den Euro als Hauptzahlungsmittel zu benutzen. Es geht auch per Abkommen mit der EU, durch das man sogar eigene Münzen prägen darf. Zwei Staaten haben den Euro ohne ein Abkommen mit der EU eingeführt – sprich: Die Bevölkerung benutzt die Währung wie ein gesetzliches Zahlungsmittel, ein landeseigenes gibt es nicht. Die Vertreter*innen der EU-Staaten beschweren sich zwar darüber, nehmen es aber zähneknirschend hin.

Mit Abkommen: 

  • Andorra 
  • Monaco 
  • Saint-Barthélemy (eine Insel der Kleinen Antillen, die zu Frankreich gehört) 
  • Saint-Pierre und Miquelon (eine Inselgruppe bei Neufundland, gehört zu Frankreich) 
  • San Marino 
  • Vatikanstadt 

Ohne Abkommen: 

  • Akrotiri und Dekelia (zwei britische Militärbasen auf Zypern) 
  • Kosovo 
  • Montenegro 

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Diese EU-Staaten sind auf dem Weg zum Euro

Damit ein Staat den Euro einführen darf, muss er bestimmte Bedingungen erfüllen. Dazu gehört zum Beispiel, dass er nicht zu viele Schulden macht. Wer für den Euro infrage kommt, tritt zunächst dem sogenannten Wechselkursmechanismus II bei. Das ist ein System, in dem der Kurs der landeseigenen Währung an den Euro gebunden ist. 

Derzeit gehören zwei Staaten zu diesem Wechselkursmechanismus II und könnten den Euro demnächst einführen: 

  • Bulgarien 
  • Dänemark 

Übrigens: Wer alle Beitrittskriterien erfüllt, MUSS den Euro einführen. So wurde es im Maastricht-Vertrag festgelegt. Einzige Ausnahme: Dänemark. Die Skandinavier*innen hatten in einer Volksabstimmung den Vertrag abgelehnt. Deshalb könnten sie den Euro einführen, müssen aber nicht. 

Frau fotografiert den Altstädter Ring in Prag
© istock/ kamisoka/2020  In Tschechien ist die Krone die Landeswährung – und wird es vorerst auch bleiben.

Das sind die EU-Länder ohne Euro

Insgesamt sieben EU-Mitglieder haben bislang keinen Euro, fünf davon erfüllen (noch) nicht alle Beitrittsbedingungen. Deshalb gehören sie auch nicht zum Wechselkursmechanismus II und werden ihre landeseigene Währung noch eine ganze Weile behalten. 

  • Polen 
  • Rumänien 
  • Schweden 
  • Tschechien 
  • Ungarn 

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