Gendern ist umstritten und gefällt nicht allen. Die einen finden es wichtig, die anderen eher nervig. Warum wir als Hanseatic Bank das Sternchen nutzen, erklären wir euch hier.
Sprache ist für alle da
Wenn von fairer Sprache die Rede ist, geht es um einen Sprachgebrauch, der alle Menschen einbezieht – ganz egal, ob diese sich als männlich, weiblich oder keins von beidem, also als non-binär, verstehen und identifizieren. Sprache bestimmt nachgewiesenermaßen unser Denken und Bewusstsein. Wird das generische Maskulinum verwendet („der Kunde“), sollen zwar alle Geschlechter mitgemeint sein, aber nur selten wird das auch so verstanden. Diese Ausdrucksweise führt bei der lesenden oder zuhörenden Person, unabhängig vom eigenen Geschlecht, konkret zu Gedanken an einen Mann. Mit der weiblichen Endung sowie dem Sternchen hinter dem Wortstamm werden die oft nur Mitgemeinten auch tatsächlich eingebunden und angesprochen. Das Sternchen dient dabei als Platzhalter in Personenbezeichnungen, um auch nichtbinäre, divers-geschlechtliche Menschen einzubeziehen und typografisch sichtbar zu machen. So fördert Sprache Akzeptanz und Vielfalt, das Sternchen tut niemandem weh und drückt auf einfache Weise Wertschätzung für alle Geschlechtsidentitäten aus.
Eine Frage der Haltung
Für die Hanseatic Bank war die Einführung der fairen Sprache eine logische Konsequenz. Je mehr wir uns damit auseinandergesetzt haben, als Unternehmen alle Menschen mit ihren vielfältigen Identitäten zu berücksichtigen und zu respektieren, desto klarer wurde, dass eine gendergerechte, inklusive Sprache für uns ein wichtiges Puzzleteil ist. Das Gendersternchen ist für uns kein neumodischer Trend, den wir irgendwann wieder abschaffen werden. Es ist eine Haltung, die wir zum Ausdruck bringen – und zu der wir stehen, auch wenn es Beschwerden gibt. Ein klares Zeichen, dass uns Diversität, Toleranz und eine offene Unternehmenskultur wichtig sind. Wir verstehen, dass das Sternchen in Texten als störend empfunden werden kann. Unsere Sprache befindet sich aber ständig im Wandel und oft dauert es einfach seine Zeit, bis wir uns an Veränderungen gewöhnt haben. Das können sicherlich alle bestätigen, die schon einmal eine Rechtschreibreform miterlebt haben. Je öfter man etwas liest oder hört, desto normaler und selbstverständlicher wird es.
Und jetzt auch noch das Du?
Seit einiger Zeit duzen wir uns nicht nur intern vom Azubi bis zur Geschäftsführung, sondern auch in der externen Kommunikation, wenn wir euch allgemein ansprechen. Wir empfinden es als bodenständiger und nahbarer, wenn wir auf Augenhöhe mit euch kommunizieren. Wir möchten damit unsere Offenheit ausdrücken und sind der Überzeugung, dass viele Menschen es als zeitgemäßer empfinden, geduzt zu werden.
Gleichzeitig verstehen wir aber, dass nicht alle Kund*innen einfach so geduzt werden möchten und respektieren das natürlich. Deshalb siezen wir in der individuellen Ansprache weiterhin, also zum Beispiel bei Antworten auf deine E-Mails, im persönlichen Online-Banking-Bereich oder am Telefon.