Schaltjahr: Warum sich darüber meistens nur der Chef freut
Arbeitgeber: Die Lohnstückkosten sinken
Grund zur Freude an einem Schaltjahr haben vor allem viele Chefs. Sie sparen zwar nicht an Gehalt, denn das bleibt ja gleich. Aber ihre Angestellten kommen immerhin einen Tag mehr zur Arbeit. Und deshalb werden mehr Turnschuhe hergestellt, Kundenkontakte geknüpft, Stahl produziert, Kilometer Straße gebaut, Texte wie dieser geschrieben. Das heißt: Pro Arbeitsstunde, pro Turnschuh, Kundentelefonat, Tonne Stahl, Straßenkilometer und Text zahlen die Unternehmen unter dem Strich weniger. Oder wie die Experten es ausdrücken: Die Lohnstückkosten, also die Preise pro Produkt oder Dienstleistung, sinken.
Auch Selbstständige, Freiberufler und Angestellte mit Stundenlohn profitieren von einem Schaltjahr, weil sie einen Tag mehr zum Geldverdienen haben. Das hilft ihnen und den Unternehmen aber nur, wenn sie die zusätzlichen Waren und Dienstleistungen auch verkaufen können. Sicher ist das nicht: Die Arbeitnehmer haben im Schaltjahr zwar einen Tag mehr Zeit zum Ausgeben, aber nicht mehr Geld zum Ausgeben. Ihr Monatsgehalt bleibt ja schließlich gleich.
Warum eigentlich gibt es ein Schaltjahr?
Warum eigentlich gibt es ein Schaltjahr?
Astronomisch betrachtet dauert ein Jahr 365 Tage plus einen knappen viertel Tag. So lange nämlich braucht die Erde für eine komplette Runde um die Sonne. Unser Kalender kennt aber normalerweise nur 365 Tage. Nach vier Jahren mit vier überschüssigen Vierteltagen geht er also um einen Tag vor. Das wird mit dem zusätzlichen Tag im Schaltjahr wieder ausgeglichen.
Geburtstagskinder: Endlich mal ein „richtiger“ Geburtstag
Auch wer an einem 29. Februar geboren ist, kann jubeln. Zwar landet in seinem Portemonnaie nicht mehr Geld als sonst. Aber wenigstens kann er mal am „richtigen“ Tag Geburtstag feiern. Älter wird er allerdings auch in den übrigen Jahren. Für das Gesetz gilt dann der 1. März als Stichtag – zum Beispiel für die Volljährigkeit.