Wissen

Mit Spielen Geld verdienen: 6 Verdienstmöglichkeiten für Gamerinnen und Gamer

von Thorsten Schierhorn, 16.01.2024

Sie sind fit in Games wie League of Legends, Fortnite, FIFA, Counter Strike oder Rocket League? Sie verbringen einen Großteil Ihrer Freizeit mit diesen oder anderen Spielen? Warum dann nicht das Hobby zu Geld machen? Um mit Onlinespielen Geld zu verdienen, gibt es einige Möglichkeiten. Etwas Durchhaltevermögen und Training vorausgesetzt, können schon bald die Gaming-Euros rollen. Wie das funktioniert, lesen Sie hier. 

Achtung!

Achtung!

Gaming ist ein faszinierendes Hobby, das unter anderem die räumliche Orientierung, das strategische Denken und die Feinmotorik stärken kann. Aber vernachlässigen Sie dabei nicht Ihre sozialen Kontakte und andere Beschäftigungen. Denn Spielen kann süchtig machen. Haben Sie den Eindruck, Sie oder jemand aus Ihrem Umfeld ist gefährdet? Dann lohnt ein Blick auf diesen Online-Test. Beratungsstellen für Betroffene finden Sie auf dieser Liste des Fachverbands Medienabhängigkeit e.V. 

Themen in diesem Artikel

Auf den Punkt

Auf den Punkt

  • Mit Computerspielen Geld zu verdienen ist auf unterschiedliche Arten möglich. Gamer*innen sollten aber den Zeitaufwand nicht unterschätzen. 
  • Die meisten Spieler*innen erzielen Einkünfte, indem sie ihre Spiele streamen. 
  • In Zukunft wird voraussichtlich auch Blockchain-Technologie eine bedeutende Rolle spielen. 
  • Denken Sie daran, dass Spielen zu einer Sucht führen kann.

Verdienstmöglichkeit 1: Spiele im Internet streamen

Die derzeit beliebteste Möglichkeit, mit Gaming Geld zu verdienen, ist der Livestream. Also Ihr Spiel live im Internet zu übertragen. Dazu brauchen Sie zunächst eine Streaming-Software, die Sie – zum Teil kostenlos – im Netz herunterladen können. Außerdem benötigen Sie einen persönlichen Account auf einer Plattform wie Youtube oder Amazons Twitch. Dort wählen Sie einen Spieler*innen-Namen aus und können diverse Zusatzfunktionen freischalten, etwa zum Chatten mit Zuschauer*innen.  

Einnahmen fließen beim Streaming auf unterschiedliche Arten. Voraussetzung ist in jedem Fall, dass Sie eine möglichst hohe Zahl an Fans generieren. Dazu müssen Sie a) das jeweilige Spiel exzellent beherrschen und b) Ihr Publikum möglichst gut unterhalten. Zum Beispiel durch witzige Kommentare zum Geschehen auf dem Schirm oder indem Sie die Zuschauer*innen mit Tipps zum Spiel versorgen. 

Haben Sie erst einmal eine große Community versammelt, können Sie nach Werbepartnern suchen, die als Sponsoren Ihr Gaming mit Anzeigen unterstützen. Richten Sie Angebote am besten an kleinere, IT-affine Unternehmen. Eine weitere Möglichkeit, Geld mit Spielen zu verdienen, besteht im sogenannten Affiliating. Dabei stellen Sie den Link eines kommerziellen Partners online (etwa eines Internetshops) und erhalten für jedes verkaufte Produkt eine Provision. Um fürs Gaming Sponsoren oder Affiliate-Partner zu finden, gibt es unterschiedliche Vermittler-Plattformen im Internet. 

Junger Mann spielt auf seinem Smartphone
© istock/ FreshSplash/2020  Spielend Geld zu verdienen ist nicht nur am Computer möglich, das geht auch mit dem Smartphone.

Verdienstmöglichkeit 2: Spiele testen und Geld verdienen

Gehören Sie zu den rund 40 Millionen Deutschen, die regelmäßig Computerspiele zocken? Dann haben Sie sich vielleicht auch schon mal über logische Fehler im Spielaufbau geärgert. Auch sogenannte Bugs, also Programmierfehler, können einem den Spaß vermiesen. Um solche Schwächen auszuschalten, greifen viele Anbieter auf bezahlte Tester*innen zurück – eine weitere Chance, durch Gaming etwas Geld zu verdienen. 

Expert*innen der Plattform gruender.de beziffern die Verdienstmöglichkeiten auf 7 bis 15 Euro pro Stunde. Viele Unternehmen stellen Tester*innen Tools zur Verfügung, in denen die entdeckten Schwachstellen und Fehler vermerkt werden können. Angebote zum Testen finden Sie häufig direkt auf den Websites der Spielehersteller oder auf Gaming-Portalen. 

Verdienstmöglichkeit 3: Mit Smartphone-Spielen Geld verdienen

Es gibt auch die Möglichkeit, mit Spiele-Apps beziehungsweise Handyspielen Geld zu verdienen. Sie werden lediglich dafür entlohnt, dass Sie bestimmte Spiele aufs Smartphone herunterladen und nutzen. Geld verdienen mit Spiele-Apps funktioniert über Anwendungen wie App Flame oder Cash’em all. Bezahlt werden Sie in Form von Punkten, die Sie später bei Paypal, Amazon oder anderen Plattformen als Guthaben verwenden können. Einige Nutzer*innen kritisieren allerdings, dass es häufig Probleme und Verzögerungen bei der Auszahlung gibt.

Video- und Computerspiele – hätten Sie das gewusst?

Video- und Computerspiele – hätten Sie das gewusst?

 

  • Seit der Aufnahme des Bundesverbandes der Entwickler von Computer- und Videospielen in den Deutschen Kulturrat (2008) gelten Spiele offiziell als Kulturgut. 
  • Schon in den 1950er-Jahren wurden an US-Universitäten die ersten Videospiele entwickelt. Student*innen vertrieben sich damit die Zeit zwischen den Vorlesungen. 
  • In Deutschland tauchten die ersten Games zunächst in Spielhallen auf. Ende der 1970er-Jahre wurden sie mit Spielekonsolen auch zu Hause gespielt. 
  • Eines der beliebtesten Spiele war damals Tennis for two: Mit zwei vertikalen, beweglichen Strichen am linken und rechten Bildschirmrand musste ein quadratischer „Ball“ hin- und her gespielt werden. Simpler geht’s nicht – wurde aber vor allem von Teenager*innen trotzdem stundenlang gespielt. 
  • Spiele in 3-D-Grafik kamen Mitte der 1990er-Jahre auf. 
  • In Berlin befindet sich nahe des Alexanderplatzes Europas erstes Computerspielemuseum mit mehr als 300 Ausstellungsstücken, Raritäten und Kuriositäten aus der Geschichte des Gamens.  

Verdienstmöglichkeit 4: Als E-Sportler*in Preisgeld kassieren

Elektronischer Sport, kurz E-Sport, hat sich in den letzten Jahren zu einer recht populären Sportart entwickelt. Bekannte Vereine wie Bayern München oder der 1. FC Kaiserslautern haben inzwischen eigene E-Sport-Abteilungen, in denen Profis nicht nur bei Fußballgames um hohe Preisgelder zocken. 

Für eine professionelle Gaming-Karriere mit einem festen Vertrag muss man in seinem Spezial-Spiel aber tatsächlich zu den besten Akteur*innen im Land gehören. Auf diese Weise mit Spielen Geld zu verdienen ist also nur für eine kleine Gruppe von Gamer*innen realistisch. Es gibt aber auch immer wieder kleine Turniere mit geringeren Preisgeldern, die bessere Erfolgsaussichten bieten. 

Verdienstmöglichkeit 5: Als Coach*in Gamer*innen beraten

Oder Sie versuchen es mal mit einer Karriere als Coach*in. So wie erfolgreiche Fußballtrainer*innen nicht unbedingt selbst begnadete Kicker*innen sein müssen, ist es auch nicht notwendig, dass Sie ein Spiel auf Top-Niveau aktiv beherrschen, um andere zu coachen. Wer sich intensiv mit einem Game beschäftigt, möglichst viel Wissen anhäuft, exklusive Tipps und Tricks kennt, kann solche Expertise durchaus zu Geld machen. Gezahlt werden je nach Erfolg 25 bis 50 Euro pro Stunde. Bei der Jobsuche helfen Internetseiten wie gamertransfer.com.  

Ein Gamer und eine Gamerin zocken gegeneinander vor einem großem Publikum
© istock/adamkaz/2019  Richtige Gaming-Profis können auch Preisgelder auf Wettbewerben gewinnen.

Verdienstmöglichkeit 6: Geld verdienen mit Spielen und Blockchain-Technologie

Noch ist nicht abzusehen, wie stark Krypto-Währungen mit Blockchain-Technologie den Zahlungsverkehr der Zukunft wirklich prägen werden. In der Gaming-Szene gibt es aber bereits Ansätze: In der Augmented-Reality-Welt Metaverse von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg kaufen und verkaufen Gamer*innen bereits heute virtuelle Grundstücke und Gebäude mithilfe von Kryptowährungen. Computerspiele, die auf einem ähnlichen Prinzip basieren, boomen vor allem in Asien. Doch der Trend ist drauf und dran, nach Europa herüber zu schwappen. 

Ein Beispiel dafür ist Axie Infinity. Das Game kommt optisch eher wie ein Kinderspiel daher. Die Aufgabe besteht darin, unterschiedliche Phantasietiere zu züchten und weiterzuentwickeln. Teilnehmer*innen perfektionieren ihre Geschöpfe dabei immer weiter, um sie schließlich im Wettkampf gegeneinander antreten lassen. Besonders wertvolle Tiere lassen sich auch weiterverkaufen. So berichtet die Süddeutsche Zeitung von einem Pixeltierchen, für das umgerechnet mehr als 500.000 Euro verlangt und bezahlt wurde. Wer in Zukunft Spiele spielen und dabei Geld verdienen möchte, macht bestimmt keinen Fehler, diesen Trend im Auge zu behalten. 

Wie hat dir der Artikel gefallen?

13
221

Das könnte Sie auch interessieren: