Was ist den Deutschen wohl wichtiger? Schöne Städte mit passenden Wohnungen – oder doch Miezi, Bello und Co.? Gucken Sie mal, wie viel wir für was ausgeben.
Ihre Haustiere sind den Deutschen lieb und teuer. Sehr teuer. Über vier Milliarden Euro geben wir insgesamt pro Jahr für Miezi, Bello, Piepmatz und alle ihre Freunde aus. Das ist mehr als der Bund im Jahr 2017 fürs Wohnungswesen und den Städtebau beigesteuert hat – also für Wohngeld, Bausparförderung, altersgerechtes Wohnen, Stadtgrün und alles andere, was unser Wohnen und Leben schöner macht. 3,7 Milliarden Euro kamen dabei zusammen.
Der Löwenanteil geht dabei an die Förderung des Wohnungsbaus. Aber es gibt auch Geld für die Posten “Pilotprojekte zur Errichtung multifunktionaler Gebäude in Holzbauweise” oder “Förderung von Wettbewerben”. Allerdings stehen dafür jeweils nur wenige Tausend Euro zur Verfügung. Haustiere können da nur müde miauen bzw. bellen: Allein für Hütte, Spielzeug und anderes Zubehör geben ihre Halter rund 400 Millionen Euro im Jahr aus. Das Futter treibt die Kosten dann bis über die 4-Milliarden-Grenze.
Unter dem Strich ist den Deutschen ihr eigenes Dach über dem Kopf dann aber doch noch mehr wert. Auch wenn die Ausgaben des Bundes für das Wohnungswesen hinter dem Haustierbudget zurückbleiben: Länder, Kommunen und private Bauherren legen kräftig drauf. Mit dem gesamten Wohnungsbau verdiente die Baubranche 2017 in Deutschland mehr als 40 Milliarden Euro.