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Statistisch gesehen: Die Türkei steht auf Kryptowährungen

von Thorsten Schierhorn, 15.09.2019

Ripple, Ethereum, Qtum – für viele Deutsche sind diese Begriffe immer noch irgendetwas zwischen Science-Fiction und altgermanischer Zauberspruch. Andere Nationen sind da schon weiter: Sie wissen nicht nur, dass es sich dabei um virtuelle Währungen handelt. Sie haben das Onlinegeld sogar in ihrem Besitz und nutzen es. Lesen Sie mal, wer die digitale Nase vorn hat.

Sind es wohl die Skandinavier, die in Sachen Kryptowährungen die Vorreiterrolle einnehmen? Schließlich ist dort das Netz am besten ausgebaut. Oder vielleicht die Schweizer, die am häufigsten im Internet einkaufen? Nein, weit gefehlt. Die meisten Besitzer von Bitcoin & Co. findet man in der Türkei. Jeder Fünfte besitzt oder nutzt mindestens eine der virtuellen Währungen.

Grafik Vergleich Prozentteil der Bevölkerung mit Kryptowährung

Damit liegen die Türken weit vor den Spaniern, die Platz zwei belegen – mit deutlichem Abstand, denn dort besitzt oder nutzt nur jeder Zehnte virtuelles Geld. Die Russen liegen mit 9 Prozent auf Platz drei. Da können die Deutschen nur trübe mit der Geldbörse winken. Hierzulande sind es gerade einmal 4 Prozent, die schon einige Euro in eine Kryptowährung investiert haben. Immerhin: Das sind immer noch mehr als in Japan (3 Prozent), wo der Bitcoin vermutlich erfunden wurde.

Aber wer weiß, vielleicht fahren die Deutschen mit ihrer Vorsichtig-Strategie auch ganz gut. Immerhin sind viele Kryptowährungen schneller verschwunden als Ihre ungespeicherten Daten bei einem Computerabsturz. Die Webseite Deadcoins listet schon mehr als 1.700 Onlinewährungen auf, die bereits wieder von der Bildfläche verschwunden sind. Da kann man nur hoffen, dass die Türken die „richtigen” virtuellen Taler gekauft haben.

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