Eine Frau hält über einem Basteltisch eine Geschenkverpackung aus Stoff und mit Tannengrün verziert hoch
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Überraschung! 5 Ideen für nachhaltiges Schenken und Verpacken

Detlev Neumann
von Detlev Neumann, 01.12.2020

Was soll ich bloß schenken? Er oder sie hat doch schon alles! Ja, manchmal ist es gar nicht so einfach, Freunden oder Familienmitgliedern eine Freude zu machen. Aber keine Sorge, die KlarMacher haben für Sie ein paar Ideen. Und zwar für nachhaltige Geschenke zu Weihnachten, für Geburtstage und andere Gelegenheiten. Die sind fair und ökologisch hergestellt oder haben einen ideellen Wert. Damit schenken Sie nicht nur verantwortungsvoll, sondern belohnen sich selbst mit einem guten Gewissen.

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Mieten, ernten, essen: Gutschein fürs Gemüsebeet

Keine Frage, frisches Gemüse ist umweltfreundlicher als industrielle Lebensmittel, die womöglich in Plastik und über weite Strecken transportiert werden. Und leckerer ist es oft auch. Warum also nicht selbst Gemüse anbauen? Gute Idee, aber wo? Wer hat schon sein eigenes Feld? Na, dann schenken Sie doch eins. Oder genauer gesagt: die Miete dafür.

In mehreren deutschen Städten gibt es nämlich Mietgärten, zum Beispiel bei den Ackerhelden. Die stellen 40 Quadratmeter große Flächen zur Verfügung und statten sie mit 150 jungen Gemüsepflanzen aus – ausgesucht nach Bioland-Vorgaben. Nutzbar sind die Felder von Anfang Mai bis Ende November. Wer noch keinen grünen besitzt, bekommt viel Unterstützung und Beratung. Dazu zählt etwa ein Einführungsworkshop zu Saisonbeginn. Die Ernte der nachhaltigen Geschenkidee ist garantiert regional, frisch und ökologisch einwandfrei.

Ein Mann trägt eine flache Holzkiste mit verschiedenen Gemüsesorten
© istock/nerudol/2019  Wer die Miete für einen Garten verschenkt, fördert den ökologischen Anbau von Gemüse.

Eine runde Sache: Fair hergestellte Bälle

Sie bestehen auf Fußbälle, Volleybälle oder Basketbälle aus Leder, denn schließlich sind das Naturprodukte? Das ist lobenswert! Aber nachhaltige Weihnachtsgeschenke oder Geburtstagsgeschenke sind sie damit noch nicht. Denn zum einen wird das Material teils auf umweltschädliche Weise gegerbt. Und zum anderen müssen Näherinnen und Näher die Bälle oft unter schlechten Arbeitsbedingungen und für wenig Geld in Handarbeit zusammensetzen. Vor allem in Pakistan. Dort stellen rund 40.000 Menschen – viele davon Frauen – pro Jahr bis zu 60 Millionen Bälle her.

Ihnen will der Fairtrade Hired Labour Standard zu besseren Bedingungen verhelfen. Das heißt: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen wenigstens den nationalen Mindestlohn erhalten. Davon ausgehend sollen sie nach und nach mehr Geld bekommen. Ausbeuterische Kinderarbeit ist verboten.

Richten sich Ball-Hersteller nach dem Standard, dann zahlen sie außerdem eine Fairtrade-Prämie. Die können ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für gemeinsame Projekte verwenden. Dazu zählen beispielsweise Busse für die Fahrt zur Arbeit, Bücher und Schultaschen für Kinder oder eine bessere Versorgung mit Trinkwasser. Wenn auch Sie einen Beitrag dazu leisten wollen, dann verschenken Sie einen dieser Fairtrade-Sportbälle. Zu haben sind sie zum Beispiel bei Cawila und im Gepa-Shop.

Sechs Kinder laufen lachend auf einen Fußball im Vordergrund zu
© istock/monkeybusinessimages/2019  Fair hergestellte Bälle sind ein nachhaltiges Geschenk und sorgen für Spaß und Bewegung.

Einen Staat machen: Patenschaft für Bienen

Es summt und brummt im Sommer immer weniger. Das liegt am Insektensterben. Davon sind natürlich auch Bienen betroffen. Und darunter wiederum leidet die Bestäubung von Nutz- und Wildpflanzen. Mit der nachhaltigen Geschenkidee einer Bienenpatenschaft können Sie etwas dagegen tun, zum Beispiel über Bienenretter, Melifera oder Bienenpatenschaft.

Aber keine Sorge, die Beschenkten bekommen dann nicht etwa einen Bienenstaat geschickt, um den sie sich fortan kümmern müssen. Stattdessen sieht die direkte und indirekte Hilfe für die emsigen Tiere je nach Anbieter so aus:

  • Hege und Pflege von Bienenvölkern
  • Bienen-Workshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
  • Unterstützung einer Lehr- und Versuchsimkerei 

Das und mehr soll die Bienen schützen und ihre Zukunft sichern. Und die Beschenkten haben auch noch ganz persönlich etwas davon: Sie erhalten zum Beispiel eine Box mit Honig ihres Volkes, einer Patenschaftsurkunde und/oder einer Tüte mit Samen bienenfreundlicher Blumen.

Eine Biene steckt ihren Kopf in eine Bienenwabe
© istock/Valengilda/2016  Eine Bienenpatenschaft hilft gegen das Bienensterben.

Momente als Präsente: Gemeinsame Zeit schenken

Im Alltag ist Zeit oft ein knappes Gut. Das macht sie zu einem wertvollen und gleichzeitig nachhaltigen Geschenk. Vor allem dann, wenn es um gemeinsame Momente mit der Partnerin oder dem Partner, den Kindern oder den Eltern geht. Dafür brauchen Sie meistens nur einen Gutschein und vielleicht noch einen Umschlag. Und natürlich eine gute Idee. Wir haben da ein paar Vorschläge:

  • Lesen Sie aus einem vorhandenen Buch vor, anstatt ein neues Exemplar zu kaufen.
  • Geben Sie eine Nackenmassage (oder mehrere), anstatt einen Schal zu verschenken.
  • Pflanzen Sie Blumen ein, anstatt einen Strauß zu besorgen.
  • Fotoalben mit Erinnerungswert gemeinsam durchblättern und über alte Zeiten reden, anstatt einen Fotoapparat oder digitalen Fotorahmen zu kaufen.
  • Spielen Sie draußen zusammen Fußball (mit einem nachhaltig hergestellten Ball, s. o.), anstatt ein Fußballspiel für eine Videospielkonsole zu verschenken.
Zwei junge Frauen und eine ältere sitzen auf einem Bett und blättern ein Fotoalbum durch
© istock/Pekic/2019  Das Betrachten von Fotos in einem Familienalbum bietet viele Gelegenheiten, um Erinnerungen auszutauschen.

Nicht nur innen hui: Geschenke nachhaltig verpacken

Ein Geschenk ohne schöne oder pfiffige Verpackung wäre nur halb so schön. Deshalb geben sich viele große Mühe damit und hüllen ihre Präsente in hochglänzendes Geschenkpapier oder Plastik. Nachteil: Dabei fällt teils viel und ökologisch heikler Verpackungsmüll an. Das muss nicht sein, denn Geschenke lassen sich auch nachhaltig verpacken. Dazu ein paar Tipps:

  • Recyclingpapier verwenden
  • erhaltene Verpackungen erneut nutzen für Geschenke an andere
  • Material verwenden, das bereits im eigenen Haushalt vorhanden ist (z. B. Glasbehälter, Toilettenpapier und -rollen, Tücher, Stoffbeutel) 
  • verzichten auf Plastikklebeband

Tipp der Woche: Geschenke verpacken ohne Geschenkpapier

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