
Preis-Leistungs-Duell: Gartenpool lässt Strandbad ins Wasser fallen

Im Garten wäre da noch ein Plätzchen frei für einen schönen Gartenpool? Aber braucht es den überhaupt, wenn das Strandbad in der Nähe doch eine genauso tolle Abkühlung verspricht? Oder ist das Planschen zu Hause eben doch am schönsten? Der Vergleich wird es zeigen.
Themen in diesem Artikel
- Kosten: Welches ist teurer?
- Beinfreiheit: Wo ist mehr Platz?
- Spaßfaktor: Wer bietet mehr?
- Komfort: Wo ist er größer?
- Verpflegung: Wer sorgt für Snacks?
- Sicherheit: Was ist sicherer?
- Wetterabhängigkeit: Wo ist sie geringer?
- Aufwand: Was ist zu tun?

Kosten: Welches ist teurer?
So richtig billige Gartenpools beginnen bereits ab 100 Euro. Diese Modelle sind aber häufig sehr instabil und halten kaum eine ganze Saison. Für ein einigermaßen stabiles Modell mit festen Seitenwänden müssen Sie bereits mindestens 300 Euro hinlegen. Immerhin: Diese Gartenpools sind dann auch so groß, dass Sie zumindest einige Meter darin schwimmen können. Nach oben ist die Preisspanne offen. Je stabiler und größer, desto teurer. Hinzu kommen die Betriebskosten, die bis zu mehrere hundert Euro pro Saison betragen können.
Dafür ist dann aber auch an jedem sonnigen Tag der Sprung ins kühle Nass drin. Geht das auch im Strandbad? Ja: per Jahreskarte. Der Preis dafür hängt natürlich von der Location und Ausstattung ab. Im Durchschnitt fallen dabei aber für Erwachsene um die 50 Euro an. Kinder zahlen häufig die Hälfte, also rund 25 Euro. Bei einer vierköpfigen Familie kommen also für eine Saison in etwa 150 Euro für den Eintritt zusammen.
Die Betriebskosten des Gartenpools unterliegen dem Eintritt im Strandbad: 0:1.
Beinfreiheit: Wo ist mehr Platz?
Im Strandbad ist am Wochenende immer viel los. Ein Handtuch reiht sich an das andere, nirgendwo ist man allein. Dicht gedrängte Warteschlangen vor der Kasse, dem Kiosk oder auch dem WC. Im Garten haben Sie Ihre Ruhe – und jede Menge Beinfreiheit. Das gilt aber nur, bis Sie in den Pool steigen.
Was den Platz im Wasser angeht, gewinnt eindeutig das Strandbad gegenüber dem Gartenpool. Es ist eben doch etwas anderes, einen ganzen See oder das Meer vor sich zum Schwimmen zur Verfügung zu haben, anstatt nach drei Zügen im Wasser schon am anderen Ende des Pools angekommen zu sein. Ob nun rund um die Liege oder beim Planschen im Wasser – bei der Beinfreiheit haben sowohl Gartenpool als auch Strandbad ein Krönchen verdient.
Deshalb läuft es hier auf ein Unentschieden hinaus zum Zwischenstand 1:2.

Spaßfaktor: Wer bietet mehr?
Im Gartenpool kann man richtig viel Spaß haben. Die Luftmatratze in Einhorn-Form kann dafür genauso sorgen wie der Wasserball oder die Unterwasser-Kamera. Trotzdem hat das Strandbad beim Fun-Faktor wohl in den meisten Fällen die Nase vorn.
Ein Sprungturm oder eine lässige Wasserrutsche gehören hier schon fast zum Standard. Einige Strandbäder bieten aber noch ganz andere Attraktionen – von riesigen Hüpfburgen im Wasser über Sonneninseln weit draußen im Meer bis hin zu Beachvolleyball- und Spielplätzen. Mal ganz zu schweigen vom Sand, der erst so ein richtiges Urlaubsfeeling vermittelt. Beim Spaßfaktor setzt das Strandbad damit das eindeutig größere Ausrufezeichen.
Beim Spaßfaktor siegt das Strandbad und setzt sich weiter ab: 1:3.
Komfort: Wo ist er höher?
Das Strandbad hat eigentlich alles, was es für einen schönen Tag am Meer oder See braucht: WCs, Duschen oder auch Sonnenliegen. Für die wichtigsten Bedürfnisse ist also gesorgt. Wer mehr Komfort möchte, muss den aber von zuhause mitbringen, zum Beispiel den Lockenwickler für die Frisur nach dem Baden oder die Strandmuschel für einen schattigen Platz. Und im Strandbad ist nicht alles erlaubt. Musik aufdrehen oder zwischen den Badegästen Fußball spielen kommt meistens nicht gut an.
Rund um den Gartenpool können Sie mehr oder weniger tun und lassen, was Sie wollen, außer Ihre Nachbarn schlagen Alarm. Und Sie haben nicht nur das eigene Bad direkt um die Ecke. Zum Beispiel können Sie zwischen dem Brutzeln in der heißen Sonne und der nächsten Runde im Pool mal eben schnell aufs Sofa im kühlen Haus hüpfen, wenn Sie etwas Schatten brauchen.
Die eigene Wohnung direkt neben dem Wasserspaß: Der Gartenpool schließt auf zum 2:3.

Verpflegung: Wer sorgt für Snacks?
Im Strandbad sind Sie fein raus, was die Verpflegung angeht. Der Imbiss oder das angeschlossene Restaurant ersparen Ihnen das Kochen. Aber Moment, wer sagt denn, dass Sie zwischen dem Planschen im Gartenpool selbst hinter dem Herd stehen müssen?
Es ist zwar verlockend, im eigenen Garten den Grill anzuwerfen und sich damit selbst um die Verpflegung zu kümmern. Aber für ähnlich viel Geld wie im Strandbad-Restaurant können Sie ja auch den Pizzaservice oder den Lieferdienst vom Griechen um die Ecke an Ihren Pool bestellen.
Punkt für beide. Neuer Zwischenstand: 3:4.
Sicherheit: Was ist sicherer?
Zuhause haben Sie alles im Blick. Die Kinder können wild im Wasser toben oder Sie sich entspannt auf der Luftmatratze treiben lassen. Es ist zwar auch beim heimischen Planschen möglich, sich zu verletzen oder gar zu ertrinken, aber die Wahrscheinlichkeit ist relativ gering.
Im Strandbad sieht das anders aus. Es ist schwieriger, den Überblick zu behalten. Und Flüsse, das Meer, aber auch Seen haben so ihre Tücken. Zu weit rausschwimmen oder in einen Strudel geraten kann da nicht nur für ungeübte Schwimmer gefährlich werden. Zwar gibt es im Strandbad normalerweise eine Aufsicht, die im Notfall hilft. Trotzdem lauern hier grundsätzlich mehr Gefahren als im und am Gartenpool.
Für seine größere Sicherheit erhält der Gartenpool einen Punkt und gleicht aus zum 4:4.

Wetterabhängigkeit: Wo ist sie geringer?
Sie haben alle Sachen gepackt und mit Biegen und Brechen im Kofferraum verstaut. Danach haben Sie sich mit dem Auto über Ampeln und Ausfahrten zum Strandbad gequält, um anschließend minutenlang auf dem Parkplatz herumzukurven, bis Sie endlich eine geeignete Lücke finden. Nun die Sachen wieder aus dem Kofferraum raus, in das Strandbad rein. Gerade ausgepackt, ziehen aber natürlich dicke Gewitterwolken auf und der Ausflug fällt doch noch ins Wasser.
Ihr Gartenpool wartet dagegen immer direkt vor der Tür auf Sie. Wenn es auch nur eine kleine Wolkenlücke gibt, können Sie schnell reinspringen. Fängt es dann doch an zu regnen, unterbrechen Sie die Poolzeit einfach, bis die Sonne wieder aus allen Knopflöchern strahlt.
Dieses Duell gewinnt der Gartenpool also mit großem Abstand. Zwischenstand: 5:4.
Aufwand: Was ist zu tun?
Beim Gartenpool bleibt alles an Ihnen hängen. Sie müssen ihn nicht nur kaufen, aufbauen und befüllen, sondern auch instandhalten. Das bedeutet regelmäßig auffüllen, reinigen und warten. Dazwischen ist der Pool aber jederzeit für Sie bereit. Sie können beispielsweise auch noch schnell in der Mittagspause oder nach Feierabend kurz reinhüpfen.
Im Strandbad sparen Sie sich die Instandhaltung. Diese bezahlen Sie mit Ihrem Eintritt. Dafür müssen Sie jedes Mal Ihre Sachen packen, zum Strandbad fahren und die Sachen dort wieder auspacken. Bei regelmäßigen Besuchen ist das auf eine ganze Saison gerechnet deutlich mehr Aufwand als einen Gartenpool zu pflegen. Beim Aufwand schiebt sich der Gartenpool damit nach oben aufs Treppchen.
So baut der Gartenpool seinen Vorsprung noch einmal aus zum Endstand von 6:4.
Fazit: Günstig oder komfortabel?
Fazit: Günstig oder komfortabel?
Der Pool im eigenen Garten macht zwar etwas Arbeit und kostet mehr als das Strandbad. Aber eigentlich ist es der pure Luxus, direkt vor der Tür ein Becken zum Planschen zu haben. Wer einen Gartenpool aufstellen kann, gehört daher zu den Glücklichen und sollte sich diese Chance nicht entgehen lassen. Aber auch wenn das Strandbad nicht gewonnen hat, kann es trotzdem mit einigen Vorteilen punkten. Mal ganz abgesehen vom Platz im Wasser: Wer was erleben will, ist hier richtig. Von SUP über Sprünge vom 3-Meter-Turm bis zur wilden Rutschpartie ist hier so einiges möglich.
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